Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Braucht Ihr neue Feindbilder?

susu, Saturday, 28.04.2007, 01:35 (vor 6810 Tagen) @ Telefonmann

Der heutige Artikel in der FTD basiert scheinbar auf einem Beitrag mit dem
Titel "Gender based
taxation"
. Ist auf englisch geschrieben und auch noch mathematisch
mit einigen Formeln begründet. Ich schlage die beiden Autoren hiermit
hochoffiziell für den "Lila Pudel 2007" vor.

Die Antwort lautet: Jain.
Denn die Autoren schlagen keineswegs vor, für Frauen und Männer jeweils unterschiedliche Steuersätze zu erlassen. Der reale Steuersatz hängt wovon ab? Antwort: Von der Steuerklasse. Und weil Frauen im Schnitt in schlechter bezahlten Berufen tätig sind, haben sie in der Regel auch einen niedrigeren Steuersatz (dazu kommt Teilzeit, etc.). Insofern werden Frauen im Schnitt weniger besteuert. Nur eben nicht jede. Eine Professorin zahlt soviel wie ein Professor, eine Reinigungskraft wird unabhängig vom Geschlecht die gleiche Steuerklasse haben.

Einen Punkt jedoch gibt es, in dem das so nicht greift und tatsächlich ist das ein Teil Steuerrecht, der längst überfällig ist: Das Ehegattensplitting.
Nehmen wir mal den Fall:
1 Ehegatte verdient 50000? im Jahr, der andere nix. Dann werden 9012? Steuern fällig. Macht 18%. Verdient jetzt der andere 30000? dazu, dann werden 19460? Steuern fällig. Das entspricht einer Steuer von 34,8% auf das kleinere Einkommen, im Gegensatz zu den 3254? die sonst auf einen Verdienst von 30000? anfallen würden (10,8% - 24% weniger!).

susu


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