Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die christlichen Wurzeln der modernen Wissenschaft

Manifold ⌂, Wednesday, 29.06.2011, 21:26 (vor 5296 Tagen) @ Che Guevara
bearbeitet von Manifold, Wednesday, 29.06.2011, 21:30

Die moderne Wissenschaft hat sich aus der rationalen Theologie des Christentums entwickelt und zwar aus dem Verständnis der Natur als ein rational geschaffenes Konstrukt eines rational denkenden Wesens (Gott), welches somit durch den Verstand des Menschen erschlossen und verstanden werden kann.

Der Ursprung moderner Wissenschaft liegt also in der christlichen Betonung auf die Rationalität Gottes, wie es Alfred North Whitehead einmal sagte. Dazu ein Zitat von diesem Philosophen:

"Faith in the possibility of science, generated antecedently to the development of modern scientific theory, is an unconscious derivative from medieval theology."

Andere Kulturen verstanden die Natur nicht als rational sondern als göttlich (animistisch oder pantheistisch), so dass sie sich nicht die Mühe gaben, die Natur rational zu ergründen, da das Göttliche a priori nicht zu verstehen sei und eine genaue Analyse der Natur somit Blasphemie gleich komme. In dieser Hinsicht darf man auch nicht vergessen, dass das Aristotelische Denken (wie es in der islamischen "Wissenschaft" stark präsent war) keine echte Innovation zuliess, da es rein deduktiv war und seine "Erkenntnisse" aus nicht überprüften Thesen erschloss. Ausserdem sah Aristoteles Gott und Natur als eins - etwas völlig fremdes im christlichen Denken.

Wesentliche Grundlagen der modernen Wissenschaft wurden von gläubigen Christen geschaffen:

Induktive empirische Methode von Roger Bacon, ein gläubiger Christ, welcher theologische Abhandlungen über Gebete und Psalmen schrieb

Occams Rasierklinge durch den Franziskaner-Mönch William Occam

Mendel, Copernicus, Brahe, Keppler, Newton, Pascal, Pasteur, Boyle, Leibniz, Volta, Ohm, Faraday, Kelvin und viele mehr waren gläubige Christen, welche keinen Widerspruch zwischen der Wissenschaft und dem Christentum sahen. Von all diesen Wisesnschaftlern und von vielen mehr ist der Glaube an Jesus belegt und nachweisbar.

Die Entstehung der modernen Wissenschaft ist also dem Christentum zu verdanken. Siehe dazu auch hier:

http://faculty.ugf.edu/jgretch/syllabi/psy450DeRevolutione.pdf

http://reasonableanswers.blogspot.com/2008/12/reclaiming-christian-roots-of-modern_21.html

Auch die Geschehnisse im Leben Galileos und jene um Kopernikus werden häufig missverstanden und als Versuche der katholischen Kirche verstanden, die Wissenschaft zu unterdrücken. Dabei drehten sich die jeweiligen Dispute nicht primär um Glaubensfragen (obwohl Galileo geleugnet hatte, dass Jesus Gottes Sohn ist ...), sondern einerseits um die wissenschaftliche Überprüfbarkeit von Galileos Aussagen (die nicht gegeben war) und andererseits um die Genauigkeit in der kalendarischen Vorhersagekraft verschiedener Modelle des Sonnensystems (Kopernikus). So hielt die Kirche nicht aus glaubenstechnischen Gründen an das ptolemäische Weltbild fest, sondern weil es mit den damaligen Messmethoden genauere kalendarische Vorhersagen erlaubte, als das ebenfalls der Kirche bekannte heliozentrische Weltbild.

Siehe dazu auch hier:

Warum Galileo "nicht" Recht hatte

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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis


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