Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Thea Dorn: die zweite

Freddy, Sunday, 22.10.2006, 20:02 (vor 6985 Tagen) @ Adam

Doch besteht eben ein Interesse daran, den Verstand anderer möglichst
auszuschalten, nicht ihn in Bewegung zu setzen.

Nicht ganz. Der Verstand soll bei den Massen nur so weit (mit-)gehen, wie es den Feministinnen dienlich ist. D.h. man soll ihnen schon folgen können, aber bitte nicht weiter. Und bitte nicht links und rechts schauen. Scheuklappen.

Solange aber für diesen "Zustand" nicht argumentiert wird, derselbe
bewiesen wird - das wäre rationales Vorgehen -, solange kann man daran
auch rational nichts einsehen außer der Wenn-Dann-Relation. Für ein Ziel
muß rational zwingend argumentiert werden können. Ich sehe nicht,
inwiefern FrauInnen das geschafft haben.

Diese Wenn-Dann-Relation ist das einzige, was man überhaupt rational einsehen *kann*. Argumtente für die Existenz des Zustandes können nur empirisch oder sonstwie erbracht werden, aber niemals logisch zwingend. Das ist ja gerade das Problem der Erkenntnistheorie.

Aber die Vorraussetzung ist doch nicht letztgegründet, auch keine adäquat
geschaute Evidenz. Sie ist bloße Behauptung. Folgerungen aus etwas
Unbegründetem bleiben aber genauso unbegründet, auch wenn sie logisch
korrekt sind.

Behauptungen als Grundtatsachen (=Axiome) sind doch sowieso unbegründet. Ihre Wahrheit wird schlichtweg *angenommen*! Manchmal ist sie einsehbar und manchmal nicht, aber sie gründet sich auf nichts anderem außer auf sich selbst. Folgerungen sind immer nur insofern wahr, als ihre Prämissen wahr sind. Aus diesem Grund können sogar Feministinnen logisch korrekte Schlußfolgerungen erstellen.

Man muß erst einmal zeigen, daß die Voraussetzung
vorausgesetzt werden MUSS.

Die richtige Voraussetzung ist nur für die logische Schlußfolgerung vonnöten, und insofern für deren Richtigkeit, aber niemals für die sonstige Wahrheit. Über diese muß man sich vorher einigen und mal ganz konkret festlegen, ob man sie z.B. empirisch begründet. Deshalb ist Wahrheit auch ein philosophisches Problem.

Einzelne rational vollzogene Folgerungen machen
noch nicht den gesamten Wissenskomplex, dem sie angehören, zu einem
rationalen Gebilde.

Rational schon, aber nicht wahrheitstechnisch begründet. Eben weil Wahrheit und Rationalität unterschiedliche Dinge sind.

Man kann hier keinesfalls die Schlußfolgerung kritisieren, auch nicht
die
Gerechtigkeit, sondern nur die Prämisse von den immer benachteiligten
Frau!


Eben. Diese aber sind durchweg irrational.

Die Prämisse ist einfach nur eine Prämisse. Nur sind die Feministinnen uns die wissenschaftliche Überprüfbarkeit schuldig geblieben. Daß sie trotzdem gewissen Erfolg haben, zeigt, wie wenig kritisch die meisten Menschen sind. Die Feministinnen wollten absichtlich nicht wissenschaftlich sein; reine emotionale Manipulation ist da wesentlich stärker. Ähnlich wie die Aussage, die früher die Juden als niedere Rasse beurteilte. Man beachte die Gefühle, die solche Aussagen auslösen! "Benachteiligte Frau" erzeugt Mitleid und "niedere Rasse" erzeugt Hochmut. "Die Erdbeschleunigung ist gleich 9,81 m/s²" erzeugt überhaupt keine Gefühle (jedenfalls nicht bei mir).

Das eben ist der Unterschied zwischen den Prämissen.

Gruß,
Freddy

P.S.: Ich glaube, wir hatten nur ein kleines Benennungsproblem.


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