Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Thea Dorn: die zweite

Adam, Sunday, 22.10.2006, 17:28 (vor 6986 Tagen) @ Freddy

Feminismus und rationales Denken, zwei Welten die aufeinander treffen.


Das würde ich nicht sagen. Rationales Denken zeigt Dir zwar den Weg zum
Ziel, aber nicht das Ziel selbst.

Das würde wiederum ich nicht sagen.

Die Feministinnen können sehr rational
sein, wenn es um ihre Ziele geht, sonst hätten sie nämlich nie den Weg in
de Politik geschafft.

Der Weg in die Politik führt leider nur sehr selten über Rationalität. Er führt über die Beeinflussung der Massen. Das aber schafft man am besten, indem man deren Emotionalität anspricht. Freilich ist das auch kalkuliert. Doch besteht eben ein Interesse daran, den Verstand anderer möglichst auszuschalten, nicht ihn in Bewegung zu setzen.

Feministische Gesetze basieren alle auf der Annahme,daß Frauen benachteiligt sind. Da dieser Zustand nicht gewollt ist, kann
man rational schon einsehen,

Solange aber für diesen "Zustand" nicht argumentiert wird, derselbe bewiesen wird - das wäre rationales Vorgehen -, solange kann man daran auch rational nichts einsehen außer der Wenn-Dann-Relation. Für ein Ziel muß rational zwingend argumentiert werden können. Ich sehe nicht, inwiefern FrauInnen das geschafft haben.


Anders gesagt: Wenn man voraussetzt, daß, wenn niemand eingreift, Frauen
*immer* benachteiligt sind, ist es logisch, sie aus Gerechtigkeitsgründen
*immer* zu bevorzugen.

Aber die Vorraussetzung ist doch nicht letztgegründet, auch keine adäquat geschaute Evidenz. Sie ist bloße Behauptung. Folgerungen aus etwas Unbegründetem bleiben aber genauso unbegründet, auch wenn sie logisch korrekt sind. Man muß erst einmal zeigen, daß die Voraussetzung vorausgesetzt werden MUSS. Einzelne rational vollzogene Folgerungen machen noch nicht den gesamten Wissenskomplex, dem sie angehören, zu einem rationalen Gebilde.


Man kann hier keinesfalls die Schlußfolgerung kritisieren, auch nicht die
Gerechtigkeit, sondern nur die Prämisse von den immer benachteiligten
Frau!

Eben. Diese aber sind durchweg irrational.

Mit Grüßen
Adam


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