Re: Andere These
Als Antwort auf: Re: Andere These von Cleo am 21. Mai 2005 18:40:04:
Seit 10.000 Jahren hat sich nix geändert. Als Männlein und Fraulein ...
Na dann hat´s Cleolein sicher schon 10 Kinderlein und wenn nicht, bekommt sie die sicher noch. Und wenns Cleolein noch ein wenig Glück hat, wird sie auch bis an ihr Lebensende von einem Mannlein versorgt (weil es vor 10 000 Jahren noch kein Ländlein gab, was bedürftige Leutlein garantiert versorgte). Und wenn klein Cleo noch mehr Glück hat, ist sie die Tochter eines Stammesfürsten und bekommt vom Vaterlein ein vernünftiges Begatterlein ausgewählt einer, der sie nicht gar so häufig prügelt und ganz, ganz, ganz vielleicht vorm Sex sogar fragt.
Hat´s Cleolinchen weniger Glück, dann wird sie täglich auf dem Feld und im Stall aushelfen müssen, nebenher mal eben 7 bis 14 Kinder gebären selbstverständlich ohne Arzt und Krankenhaus, sondern maximal vom Dorfschamanen und den Schwestern betreut - und diese aufziehen und verköstigen.
Und hat´s Cleoleinchen dann doch wieder ein bisschen Glück, wenn also nicht gerade Epidemien, Kriege oder Hungersnöte auftauchen und sie nicht schon nach dem 6. Kindelein das Zeitliche segnet ja dann könnt´s gebärfreudige Weibelein reelle Chancen haben, ihren 40sten Geburtstag feiern zu dürfen.
Ich breche an der Stelle lieber ab.
Nichts geändert also?
Gell, je mehr Menschen, sprich Kinder bei der Feldarbeit helfen konnten, desto mehr konnte angebaut und geerntet werden.
Ach Cleo... . Klar KONNTE und WURDE mehr angebaut. Aber, denk mal nach, je mehr Menschen, um so mehr Bedarf (an allem) war auch zu decken, gell? Sie MUSSTEN sogar mehr anbauen - ihnen blieb gar nichts anderes übrig, wenn sie nicht verhungern wollten. In guten Jahren mit guter Ernte konnten sicher Überschüsse erzielt werden und in schlechten wurden diese dann wieder aufgebraucht. Folgten mehrere schlechte Jahre aufeinander, war Krieg und Seuche vorprogrammiert. Man kann sagen, dass das Wetter indirekt einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Populationsdichte hatte (teilweise noch heute hat).
Diese Verwaltung oblag einigen wenigen Männern. Sie sagten den Frauen was ihre Aufgabe zu sein hat (die Aufgabe der Frauen) und so war eine Rollenverteilung entstanden.
Richtig Cleo - die Verwaltung, die Schmiede, der Steinbruch, das Bergwerk, das Feld, die Viehherden, der Krieg.
Sag mir Cleo, warum sollte der damalige Mann ausgerechnet die Verwaltung seiner Leistung der Frau überlassen?
Die Frau übernahm die Verwaltung von Haus und Hof und Kinderbetreuung (wie teilw. auch heute noch). Der Mann versorgte sie unterdessen mit Nahrung, Kleidung Hausrat und einem Dach über dem Kopf (durch seine Arbeit erwirtschaftet) und so profitierte jeder von der Leistung des anderen.
Bisher war es doch in der bundesrepublikanischen Geschichte so, dass Politik von Männern gemacht wird. Jedenfalls bis es eine Quote für Frauen gab.
Hat sich also doch was geändert? Ja wie denn nun?
Die eigentliche Unterdrückung liegt aber am Kapital, der uns zu Lohnabängigen versklavt.
Also wieder zurück noch weit , weit vor 10 000 Jahren? Nee, dahin kannste alleine gehn!
Oder vielleicht doch! Genau, gehen wir noch viel weiter zurück - du und ich beide noch vollständig behaart und gerade (seit etwa 500 Jahren) des aufrechten Ganges mächtig, treffen wir uns (jeweils als einzige Überlebende unserer Horde) irgendwo in der afrikanischen Steppe. Nach Überwindung der ersten Scheu voreinander, beschnuppern wir uns (wie damals vielleicht üblich) zur Begrüßung erst mal gegenseitig das Hinterteil und weil uns die Ausdünstungen des Anderen sympathisch sind und noch andere, viel existenziellere Gründe dafür sprechen, schnalzen wir uns freundlich zu und ziehen gemeinsam weiter. Bis dahin nichts Ungewöhnliches.
Irgendwann vernimmt Halunki eine innere Stimme, die ihm zuflüstert: Hey Alter, es wird langsam Zeit die Gene weiterzureichen! Und Halunkilein, der alte Schwerenöter, lässt sich das natürlich nicht zweimal sagen und geht flugs ans Werk, bzw. Cleolein ans Fell. (Boah bin ich doch nur pervers!) Tja, nun ist es aber so, das die liebe Cleo ein recht stattliches Weibchen und der Halunke eher ein mittelprächtiges Männchen ist. Shit ich komme nicht zum Zug. Also muss ich den Fellklumpen meines Herzens irgendwie anders becircen...
Ums abzukürzen: Irgendwann, nach etwa 3 Wochen nur Zitronengras, vergorenen Früchten und einigen abgenagten Knochen im Bauch, ist mir das Glück hold. Mein angebetetes Flachstirnchen (ist nicht persönlich gemeint - wir sahen damals alle so aus!) grunzte gerade friedlich im Gras vor sich hin, da sehe ich, wie am Horizont ein Elefant verendet. Nichts wie hin! Ich bin gerade rechtzeitig zurück, als meine frühmenschliche Wuchtbrumme aus ihrem Schönheitsschläfchen erwacht. Freudestrahlend überreiche ich ihr einen mit allerlei leckeren Innereien gefüllten Elefantenrüssel.
Bingo! Das Erstaunen über meinen plötzlichen Jagderfolg - denn als solchen gebe ich es selbstverständlich aus und die während der 4stündigen Fressorgie ausgeschütteten Glückshormone, stimmen meine pelzige Begleiterin friedlich. Gut, vielleicht ist sie auch nur zu vollgefressen - jedenfalls lässt sie sich ohne nennenswerte Gegenwehr ins Gras drücken und meine Turnübungen über sich ergehen...
Und was hat das jetzt alles mit Kapital zu tun? Nun, es war ein frühes Tauschgeschäft (zugleich eine Art Prostitution). Nur eben nicht mit den uns bekannten Mitteln, sondern mit den damals verfügbaren (Er erfüllt ihren Wunsch nach einem vollen Magen und sie erfüllt seinen nach ...). Der direkte Tausch Ware gegen Ware oder Ware gegen Leistung. (Das heutige Geld nimmt lediglich einen Platz ein, der ursprünglich von Ware oder Leistung belegt wurde und dient einzig und allein der Vereinfachung des Tauschhandels.) Auch damals galt schon: Je mehr Ware oder Leistung ich habe (und wonach auch eine Nachfrage! besteht), um so mehr Gegenwert kann ich mir leisten, somit meinen Lebensstandart steigern, meine Position in der Gruppe festigen/erhöhen. Das Prinzip des Kapitalismus ist also wesentlich älter, als der Kapitalismus selbst.
Dieses Prinzip des Tauschens, ermöglichte wesentlich die Entstehung von Spezialisierungen. Jeder konnte jetzt das tun/herstellen, was er am besten konnte oder wofür die Bedingungen in seiner Umgebung gut geeignet waren und gegen andere Dinge eintauschen, die er selber nicht mehr anfertigen musste.
Das ist heute genau das gleiche. (Nur eben über die Zwischenstation Geld.) Daran hat sich tatsächlich nichts geändert - da hast du ausnahmsweise mal recht.
Du gehst arbeiten, verdienst Geld und kaufst dir dafür was im Geschäft. Jetzt lass das Bindeglied Geld weg und du hast wieder ein frühes Tauschgeschäft. Punkt.
Ungeachtet anderer Meinungen, bin ich also der vollen Überzeugung, dass ohne die Entstehung des Handels (später der vereinfachten Form mit Geld),niemals der heute existierende Luxus möglich gewesen wäre (von dem auch du profitierst) trotz aller negativen Seiten, die das ganze natürlich auch mit sich brachte/bringt.
Was ich eigentlich sagen will: Das Kapital an sich, ist nichts verwerfliches eher unser grenzenloses Streben danach. Aber dieses Streben kann man nicht abschalten (es sei denn, man wurschtelt in den Genen herum). Jeder (bis auf wenige Ausnahmen) wird immer bemüht sein, möglichst gut und seinen Vorstellungen entsprechend zu leben - und dazu braucht man nun mal tauschbares Material/Leistung.
Nicht zuletzt ist dieses Streben auch die stärkste Antriebskraft der (Weiter) Entwicklung.
Ich habe da eine andere These: Menschwerdung ist angesagt
Das musst du mir erklären. Wie sieht das aus, wie willst du das erreichen vor allem - was sind wir heute?
Gruß, Halunke
gesamter Thread:
- Deutsche Männer - sehr große Angst vor dem Tod der Partnerin ... -
Sven,
20.05.2005, 12:03
- Re: Deutsche Männer - sehr große Angst vor dem Tod der Partnerin ... -
Antwortenschreiber ,
20.05.2005, 13:57
- Re: Deutsche Männer - sehr große Angst vor dem Tod der Partnerin ... - Chris, 20.05.2005, 15:30
- Re: Deutsche Männer - sehr große Angst vor dem Tod der Partnerin ... -
Odin,
20.05.2005, 15:46
- Andere These -
Cleo,
20.05.2005, 16:10
- Re: Andere These - Chris, 20.05.2005, 16:33
- Re: Andere These - Nikos, 20.05.2005, 16:54
- Re: Andere These -
Scipio Africanus,
20.05.2005, 17:51
- Re: Andere These -
Cleo,
20.05.2005, 18:02
- Re: Andere These -
Scipio Africanus,
20.05.2005, 18:32
- Vorbehaltlose Zustimmung. - d'Alquen, 21.05.2005, 22:20
- Re: Andere These -
Krischan,
20.05.2005, 21:16
- Re: Andere These -
Wodan,
20.05.2005, 23:28
- Re: Andere These -
Krischan,
21.05.2005, 00:47
- Re: Andere These - Doink, 21.05.2005, 21:47
- Re: Andere These -
Krischan,
21.05.2005, 00:47
- Re: Andere These - d'Alquen, 21.05.2005, 22:23
- Re: Andere These -
Wodan,
20.05.2005, 23:28
- Re: Andere These -
Odin,
21.05.2005, 01:16
- Re: Andere These -
Cleo,
21.05.2005, 14:16
- Re: Andere These -
Odin,
21.05.2005, 21:57
- Re: Andere These -
Cleo,
23.05.2005, 23:58
- Re: Andere These - Hannibal's Charakteristika von Maskulisten -
Antwortenschreiber,
24.05.2005, 00:49
- Re: Andere These - Hannibal's Charakteristika von Maskulisten - Cleo, 24.05.2005, 01:29
- Re: Andere These - Hannibal's Charakteristika von Maskulisten -
Antwortenschreiber,
24.05.2005, 00:49
- Re: Andere These -
Cleo,
23.05.2005, 23:58
- Re: Andere These -
Odin,
21.05.2005, 21:57
- Re: Andere These -
Cleo,
21.05.2005, 14:16
- Re: Andere These -
Halunke,
21.05.2005, 03:53
- Re: Andere These -
Cleo,
21.05.2005, 13:23
- Re: Andere These - interessantes Paradoxon -
Eugen Prinz,
21.05.2005, 14:24
- Re: Andere These - interessantes Paradoxon -
Cleo,
21.05.2005, 17:05
- Re: Andere These - einfacher Gesetzesbruch -
Eugen Prinz,
21.05.2005, 20:23
- Re: Andere These - einfacher Gesetzesbruch -
Cleo,
21.05.2005, 20:46
- Re: Andere These - einfacher Gesetzesbruch - Doink, 21.05.2005, 21:59
- Re: Andere These - einfacher Gesetzesbruch - Eugen Prinz, 21.05.2005, 22:04
- Re: Andere These - einfacher Gesetzesbruch -
Cleo,
21.05.2005, 20:46
- Re: Andere These - einfacher Gesetzesbruch -
Eugen Prinz,
21.05.2005, 20:23
- Re: Andere These - interessantes Paradoxon -
Cleo,
21.05.2005, 17:05
- Re: Andere These -
Halunke,
21.05.2005, 20:36
- Re: Andere These -
Cleo,
21.05.2005, 21:40
- Re: Andere These -
Halunke,
22.05.2005, 04:06
- Re: Andere These -
Cleo,
22.05.2005, 14:24
- Re: Andere These -
Halunke,
22.05.2005, 22:21
- Re: Andere These -
Cleo,
23.05.2005, 23:55
- Re: Andere These - Halunke, 24.05.2005, 03:22
- Re: Andere These -
Cleo,
23.05.2005, 23:55
- Re: Andere These -
Halunke,
22.05.2005, 22:21
- Re: Andere These -
Cleo,
22.05.2005, 14:24
- Re: Andere These -
Krischan,
22.05.2005, 15:15
- Re: Andere These - Nikos, 23.05.2005, 19:43
- Re: Andere These - Scipio Africanus, 23.05.2005, 12:51
- Re: Andere These -
Halunke,
22.05.2005, 04:06
- Re: Andere These -
Cleo,
21.05.2005, 21:40
- Re: Andere These - interessantes Paradoxon -
Eugen Prinz,
21.05.2005, 14:24
- Re: Andere These -
Cleo,
21.05.2005, 13:23
- Re: Andere These -
Scipio Africanus,
20.05.2005, 18:32
- Re: Andere These -
Cleo,
20.05.2005, 18:02
- Re: Andere These - Sven, 20.05.2005, 18:19
- Re: Andere These -
Antwortenschreiber ,
20.05.2005, 21:34
- Re: Andere These -
Krischan,
21.05.2005, 00:50
- Re: Andere These - Halunke, 21.05.2005, 04:10
- Re: Andere These -
Krischan,
21.05.2005, 00:50
- Re: Andere These -
Wodan,
20.05.2005, 21:39
- Zwang. Anders gehts nicht. -
Krischan,
21.05.2005, 00:54
- Re: Zwang. Anders gehts nicht. -
Ralf,
21.05.2005, 08:19
- Re: Zwang. Anders gehts nicht. -
ChrisTine,
21.05.2005, 14:42
- Re: Zwang. Anders gehts nicht. - Ralf, 22.05.2005, 03:14
- Re: Zwang. Anders gehts nicht. - Odin, 21.05.2005, 21:55
- Re: Zwang. Anders gehts nicht. -
ChrisTine,
21.05.2005, 14:42
- Re: Zwang. Anders gehts nicht. -
Ralf,
21.05.2005, 08:19
- Zwang. Anders gehts nicht. -
Krischan,
21.05.2005, 00:54
- Re: Andere These - Odin, 21.05.2005, 01:14
- Re: Andere These - Guildo, 21.05.2005, 05:06
- Andere These -
Cleo,
20.05.2005, 16:10
- Re: Deutsche Männer - sehr große Angst vor dem Tod der Partnerin ... - Massimiliano, 21.05.2005, 19:35
- Re: Deutsche Männer - sehr große Angst vor dem Tod der Partnerin ... -
Antwortenschreiber ,
20.05.2005, 13:57