Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Andere These

Halunke, Saturday, 21.05.2005, 03:53 (vor 7510 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Re: Andere These von Cleo am 20. Mai 2005 15:02:42:

Genau! Männer leben in Anhängigkeit und unterdrücken Frauen. Macht auch Sinn. Wenn ich meiner Versorgerin die Möglichkeit zur Entfaltung gebe, dann orientiert sie sich womöglich anders. Jemanden klein zu halten bedeutet auch Sicherheit und Machtgefühl. Bekannte Sturkturen halt.
Cleo

Ähm – der Mann unterdrückt die Frau, um sie von sich abhängig zu machen, weil eigentlich er es ist, der von ihr abhängig ist? Richtig so?

1. Frage: Warum, wenn sie die (eigentlich) „Überlegene“ ist (sich aber dennoch unterdrücken lässt?), wendet sie nicht die gleiche Methode (des angeblich abhängigen Mannes) an, und unterdrückt ihrerseits den Mann, um ihre eigene Abhängigkeit zu beenden? Was hindert Sie daran (seit wie viel? 5000 Jahren?)?
2. Frage: Wenn der (abhängige) Mann die Frau unterdrückt, um sich ihrer sicher zu sein, warum lässt er sie dann nicht auch gleich noch seinen Part der Versorgung (die finanzielle Ermöglichung der materiellen Versorgung) ableisten? Hätte mehrere Vorteile: Frau wäre (endlich) tatsächlich ganztägig beschäftigt und käme erst recht nicht auf „dumme Gedanken“ (bislang geht er ja das Risiko ein, sie einen Großteil des Tages allein zu lassen). Er wäre immer frisch und ausgeruht und hätte genügend Zeit, seine Frau auch auf Arbeit zu kontrollieren. Und Frauen hätten kaum Kontakt zu anderen „Unterdrückern“, da sie auch auf Arbeit nur mit Frauen zu tun hätten. Warum also macht der Mann (aus feministischer Sicht) genau das Gegenteil und versucht sie (angeblich) mit allen Mitteln aus der Wirtschaft raus zu halten? Angst vor Machterlangung der Frau, aufgrund wirtschaftlicher Selbstständigkeit? Wohl kaum. Die leitenden Positionen würden dann selbstverständlich zu 100% mit Männern besetzt werden (echte Sklaverei also).
3. Frage: Deine These mal umgekehrt: Frauen sind abhängig von Männern und unterdrücken diese (allgemein bekannte Unterhaltsknechtschaft u. dgl.), um sich ihrer Sicher zu sein. Macht auch Sinn (jedenfalls genau so viel, wie deine Mutmaßung). Denn, wenn sie ihm die Möglichkeit der (Macht-) Entfaltung in der Familie gibt, er also nicht mehr, mehr als ein Drittel des Tages mit Broterwerb beschäftigt ist, dann orientiert er sich womöglich anders. Jemanden (weitgehend) von etwas fernzuhalten, auszuschließen, bedeutet (eigene) Sicherheit und Machtgefühl (für diesen Bereich). Bekannte Strukturen halt.
4. Letzte Frage: Wenn er die Frau unterdrückt, weil er ja von ihr abhängig ist, warum, um alles in der Welt, haben es Männer jemals zugelassen, dass Frauen in Justiz, Politik, Kirche(teilweise), Wirtschaft, Bildung usw. führende Positionen übernehmen konnten?

Gruß, Halunke


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