Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Zwang. Anders gehts nicht.

ChrisTine, Saturday, 21.05.2005, 14:42 (vor 7509 Tagen) @ Ralf

Als Antwort auf: Re: Zwang. Anders gehts nicht. von Ralf am 21. Mai 2005 05:19:

Hallo Ralf und alle anderen,

wenn ich Dich Ralf richtig verstanden habe, bist Du der Meinung, ein richtiger Mann ist nur der, der seine Familie finanziell versorgt. Sollte ich das falsch verstanden haben, darfst Du mich gerne korrigieren.

Etwas genauer betrachtet, sieht es aber leider ein klein wenig anders aus. Zwar bekämpfen alle die konkrete staatsfeminstische Ausprägung mit ihrer einseitigen Frauenbevorzugung, Quotierung, Gängelung..., aber die feministische Grundbotschaft par excellance - Gleichschaltung statt Gleichberechtigung - scheint sich in vielen Köpfen einfach so festgesetzt zu haben, dass sie nicht nur nicht mehr hinterfragt, sondern sogar aktiv vertreten wird (genauer spezifiziert: Selbst Alice Schwätzer hat in einem ihrer letzten Editorials mal zwischen einem "Differenzfeminismus" und ihrem Gleichschlatungsfeminismus unterschieden. Ersterer basiert zwar auf diversen frakalbes-Theorien und ist immer für diverse Witzchen und Verarschungen gut, aber letzterer hat sich eher durchgesetzt, und von dem rede ich hier).

Hier möchte ich zunächst einmal von Dir wissen, wie Du zum einen Gleichschaltung definiert und zum anderen Gleichberechtigung, da das ja anscheinend der Grund für Dein Statement hier ist.
Bevor diese Klarheit nicht gegeben ist, kann man schlecht über Deinen Beitrag diskutieren.

X Leute in diesem Forum können sich offenbar kaum darin überbieten, diese Art von Feminismus mit ihren Forderungen nach verweiblichten Männern und vermännlichten Frauen noch links zu überholen.

Kannst du das mal bitte genauer erklären...

Zwar brav mit der Kritik im Auge, dass die konkrete Ausprägung des Feminismus eine einseitige Lobby ist, die bisher nur Frauen Rechte ohne die dazugehörigen Pflichten gegeben hat, während Männer ihre bisherigen Pflichten behalten und nur Rechte abgegeben haben - und das ist ja alles soooo ungerecht!

Deine Aussage impliziert, das das anscheinend gerecht ist, oder?

Aber die Gleichschaltung an sich wird bejubelt, einige beschweren sich von morgens bis abends (ha'm die eigentlich nicht besseres zu tun?), dass sie ja "in die Versorger-Rolle gedrängt werden", und dass sie ja eigentlich verhinderte Hausmänner sind,

was ist daran jetzt nicht in Ordnung?
Was ist Deine Definition von Mann?

Ich hab' mir heute übrigens mehrfach überlegt, ob ich nicht ein Zustimmungs-Posting auf Guildos Beiträge schreiben soll - leider ist die verlinkte Seite wohl tatsächlich zu kritikwürdig, aber die Guildo-eigenen Anmerkungen gefallen mir tausendmal besser als das meiste von dem Mist, den ich sonst hier so lese.
Musste jetzt mal so raus

Bei mir kommt Dein Beitrag so an: Viele Männer, die hier schreiben sind keine Männer mehr, weil sie z.B. lieber Hausarbeit machen würden, als sich verheizen zu lassen. Du willst mit anderen Worten also vorgeben, was ein Mann zu sein hat. Mit welchem Recht eigentlich?
Wenn jemand meint, nur weil z.B. wir uns entscheiden haben, daß ich arbeiten gehe und mein Mann "Hausmannn" ist, daß (m)ein Mann deswegen ein Jammerlappen oder Weichei ist, der darf sich gerne selber davon überzeugen, daß dem nicht so ist, siehe hier: http://www.carookee.com/forum/MANNdatAktion/Treffen_vom_03_05_06_2005.5342249.0.01103.html
Diese Konstellation der Arbeitsteilung hat sich aus den Umständen seiner Scheidung ergeben, wie das im übrigen in allen Bereichen des Lebens so ist.
Ich will auf jeden Fall nicht, daß mein Mann (vor allen Dingen nach seinem Herzinfarkt) lange vor mir stirbt, nur weil das den gesellschaftlichen Konventionen eines Mannes entspricht.
Aber vielleicht hast Du ja auch nur eine falsche Vorstellung von einem Hausmann und setzt ihn gleich mit Hausfrau. Ich glaube kaum, daß dem im allgemeinen so ist.
Na ja, jetzt erkläre Du uns zunächst einmal, was ein Mann ist, vielleicht lösen sich ja eine Dinge danach in Wohlgefallen auf.

Gruß - Christine


gesamter Thread:

 

powered by my little forum