Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: @Odin Re: Im Schatten des Mutterkreuzes

Odin, Friday, 06.05.2005, 14:16 (vor 7526 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: @Odin Re: Im Schatten des Mutterkreuzes von Jolanda am 04. Mai 2005 15:42:52:

Ich denke, wir müssen hier Qualität von Quantität unterscheiden.
Daß die Qualität der Mutterbeziehung nachgelassen - oder vorsichtiger gesagt eine andere geworden ist, ist klar. Manchmal gilt das auch für die Vaterschaft, aber hier gab es "glücklicherweise" eine Aufholjagd, da Väter - wegen fehlender Kriege - einfach langsam wieder präsenter geworden sind.

Es ist aber falsch, zu glauben, daß jetzt Mütter zeitlich generell weniger präsent sind, besonders berufstätige Mütter. Ein gutes Buch ist hier Shulamith Shahar: Kindheit im Mittelalter.
Du liest von Müttern und Vätern, die den Namen und die Anzahl ihrer Kinder nicht (mehr) wußten, weil diese nebensächlich waren und kaum Zeit blieb, sich darum zu kümmern. Die Mutter hatte als Amme andere Kinder zu versorgen (in ärmeren Familien) oder erkundigte sich bei dem Kindermädchen, wie es den Kindern geht (bei reicheren Familien). Die älteren Geschwister, Großeltern oder das gesamte Dorf war für die "Aufzucht" der Kinder "verantwortlich" ,bzw. eigentlich niemand so recht. Erziehung war nicht wichtig, sondern die Gene entschieden darüber, ob was draus wird oder nicht. Erziehung hatte daher kaum Stellenwert, allenfalls Bildung. Das Kind war selbst verantwortlich, bis hin zu gerichtlichen Strafen für Kleinkinder (in Amerika heute noch so)


gesamter Thread:

 

powered by my little forum