Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Erste Priorität haben langfristig wirkende seelische Dispositionen

Stefan G., Wednesday, 31.07.2002, 18:59 (vor 8532 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Erste Priorität haben langfristig wirkende seelische Dispositionen von Karl am 31. Juli 2002 09:31:50:

Hallo Karl,

Der männerfeindliche Weiblichkeitswahn der feministischen Gesellschaft dringt natürlich von "außen" auf uns Männer ein. Warum jedoch viele Männer darauf "anspringen" und Männlichkeitsverrat begehen, liegt IN ihnen begründet. Sie könnten ja auch sagen: "Leckt mich doch mit dem Scheiß am Arsch !" Genau das tun sie jedoch nicht, sondern arbeiten aktiv an ihrer eigenen Unterdrückung mit. Da ist doch etwas im Kopf, was sie dazu bringt, so selbstschädigend zu handeln.

Volle Zustimmung. Ich würde noch einen Punkt hinzufügen, den man vielleicht als "Sachverhalt der Konditionierung" bezeichnen könnte. Wenn man Menschen immer und immer wieder in periodischer Folge Märchen erzählt, dann werden sie irgendwann damit beginnen, diese Lügen als tatsächliche Wahrheit zu akzeptieren. Das spielt hier auch eine große Rolle. Der mediale Diskurs predigt nach wie vor den Unfug von der benachteiligten und diskrimierten Frau. Das ist selbstverständlich eine Lüge, aber dadurch, daß diese Lüge permanent wiederholt wird, glauben es viele auch. Diese Mauer im Kopf, welche um die Lügen herum errichtet wurde, wieder niederzureißen, d.h. zu erkennen, daß in unserer Gesellschaft Frauen weder benachteiligt noch diskrimiert werden und zu begreifen, daß diese Lüge erzählt wurde, um in Wahrheit die egoistischen Motive einer feministischen Bande zu verbergen, dies wird sehr viel Arbeit kosten und ist nur dadurch zu erreichen, indem wir Männer unser Denken selbst hinterfragen.
Das nur als kleiner Zusatz zu Deinen Ausführungen.

Richtig. Aber die "sozialen Bestrafungen" sind doch lächerlich gering im Vergleich zu den Schäden, die wir durch den Weiblichkeitswahn erleiden.

Vollkommen korrekt! Aber ich denke, es gehört auch sehr viel Mut dazu, sich diesem Trend entgegenzustellen und darauf aufmerksam zu machen. Denn wenn eine Lüge von der Gesellschaft erstmal als Wahrheit akzeptiert wurde, fällt es immer schwerer, sie auch als Lüge zu enttarnen. Trotzdem: dieser Mut lohnt sich.

Es wäre doch viel "bequemer", einfach nicht mitzumachen, sich einfach zu verweigern. Die Frage ist für mich, WARUM sich viele Männer dem "Druck" beugen, der doch bei Lichte besehen gar nicht so dramatisch ist. Sie könnten sich dem "Druck" jederzeit entziehen. Es muß also eine Ursache in uns geben, die uns zu unserem Handeln bringt.

Die gibt es auch, es sind unter anderem obengenannte Gründe und auch das, was ich an anderer Stelle schrieb: unter anderem Opportunismus und Gleichgültigkeit.

Man kann uns, wenn wir diesen Prozeß der Selbsthinterfragung hinter uns haben, nämlich nicht mehr so leicht manipulieren.

Richtig.

Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Es geht mir nicht im mindesten um "Schuldeingeständnis". IM GEGENTEIL. Es geht mir gerade darum, daß wir Männer unsere Schuld-KOMPLEXE überwinden, um überhaupt erst die seelischen Resourcen zu befreien, damit wir z.B. das herrschende politische Klima bekämpfen können. Gerade in einer Zeit der, wie du richtig schreibst, "feministischen Allgegenwart" ist es für das seelische Überleben des einzelnen Mannes, der sich dem entgegenstellt, wichtig, innerlich frei und stark zu werden. Wenn man keine inneren Ressourcen hat, wirft man ja, wenn man z.B. ein paar mal ausgelacht worden ist, weil man "verrückte" maskulistische Standpunkte verteten hat, das Handtuch und gibt auf, resigniert.

Vollkommen korrekt!

Obwohl, vielleicht hat Stefan Recht und wir brauchen eine Übertreibung, bevor es einen wirklichen turnaround geben kann.

Viel Vergnügen ! Darauf würde ich es lieber nicht ankommen lassen. Das ist so eine Theorie wie um 33, als Teile der Linken allen Ernstes glaubten: "Soll die Unterdrückung durch die Nazis ruhig noch schlimmer werden. Das ist gar nicht schlecht. Dann dann wird das Volk erst richtig ihren Charakter erkennen und einen Aufstand machen." Sie haben sich ein klein wenig geirrt, wie wir heute wissen...

Ich denke, ich wurde da etwas falsch verstanden. Worauf ich eigentlich hinweisen wollte, ist einfach der Umstand, daß ein bestimmtes seelisches Ereignis auftreten muß, damit ein Mensch damit beginnt, sich zu hinterfragen oder bestimmte Meinungen, bzw. gesellschaftliche Sachverhalte kritisch zu betrachten, mit denen er im Laufe der Jahre aufgewachsen ist. Solange kein Ereignis auftritt, das ihn "anstößt" und zu einem Prozeß des Nachdenkens bewegt, verharrt er in einem Zustand der Gleichgültigkeit, das ist eine Art "Trägheitsgesetz des Denkens". Es ist einfach ein Faktum, daß die überwältigende Mehrheit der Männer diesem Problem des "Weiblichkeitswahns" gleichgültig gegenüber steht, weil sie es nicht als Problem wahrnimmt. Sie sind ja in diesem Wahn aufgewachsen. Sie werden folglich erst dann anfangen, darüber nachzudenken, wenn sie die Auswirkungen dieses Wahns am eigenen Körper zu spüren bekommen. Solange dies nicht der Fall ist, werden sie dem feministischen Klüngel keinerlei Widerstand leisten. Und solange kein Widerstand vorhanden ist, wird der Feminismus seinen Unfug weiterhin in die Realität umsetzen können. So sieht die Situation im Augenblick aus. Wie wird sich die Situation aber weiter entwickeln? In der Politik wird der Anteil der Frauen nach den nächsten Wahlen weiterhin ansteigen (laut Spiegel). Diese Frauen entstammen zu einem großen Teil der 68' er Generation, bzw. deren Nachfolgern mit ihren ominösen und skurillen sozialwissenschaftlichen und psychologischen Pseudotheorien. Ein Teil dieser Frauen, vor allem die feministische Fraktion, wird also mehr Einfluß auf politische Entscheidungen nehmen. Da ihnen kein Widerstand entgegengesetzt wird, werden sie auch mit großer Wahrscheinlichkeit ihre nebulösen und verwirrten Vorstellungen in die Tat umsetzen können. Das wird auch eine Zeitlang so weitergehen, nämlich solange bis Männer in einem so außerordentlichen Umfange diskriminiert werden, der sie aufhorchen und nachdenken läßt. Ich meine damit natürlich keine diktatorische Regierung, sondern alltägliche Regelungen, denen wir unterworfen sind, wenn wir unseren Weg im Leben gehen wollen. Beispielsweise wäre es vorstellbar, unter dem Vorwand der "Erhöhung der Frauenquote" an den Universitäten allen studierwilligen Frauen eine Promotion aus einem staatlichen "Frauenförderungs"Fond zum Teil oder sogar vollständig zu finanzieren, während Männer selbst dafür aufkommen müssen - es sei denn, sie werden bereits aus einem Forschungstopf bezahlt. Ich denke, dies wurde auch schon andiskutiert. Oder wenn Frauen zur Gründung eines Handwerkerbetriebs staatliche Unterstützung bekommen, die Männern hingegen verwehrt wird. Hinzu kommen auch andere Formen einer gesetzlich verordneten Diskriminierung, dazu gehört auch unter anderem eine Frauenquote in der privaten Wirtschaft, die ja durchaus geplant ist. Ich könnte mir auch eine weitere Verschärfung des Gewaltschutzgesetzes vorstellen.
Männer werden dann zu der Erkenntnis kommen und kommen müssen, daß es in dieser Form nicht weitergehen kann, wenn sie noch weiterhin soetwas wie Würde besitzen wollen. Und sie werden auch begreifen, daß sie den Karren alleine aus dem Dreck ziehen müssen, denn die Frauen werden zu sehr mit der Wahrnehmung und Verteidigung ihrer Privilegien beschäftigt sein. Dann wird die Zeit kommen, in der die Damen und Herren Politiker darüber nachdenken werden, ob es nicht besser ist, jetzt langsam auch die Bedürfnisse der Männer in ihre Entscheidungen miteinzubeziehen, weil sie sonst damit rechnen müssen, Wählerschaften und damit Macht zu verlieren. Dann wird in letzter Instanz auch die Gesellschaft nach und nach umdenken müssen. Obwohl ich den nächsten Jahren pessimistisch entgegensehe, bin ich schon von einer gewissen Hoffnung getragen, denn nach dem Gesetz der Zeit wird sich der Feminismus - wie jede andere Ideologie auch - auf dem Müllhaufen der Geschichte wiederfinden.

Das eigentlich interessante am Thema ist also: Als Männer leisten wir unseren eigenen Beitrag an unserer eigenen Unterdrückung. Warum tun wir so etwas „verrücktes“ ?

Konkret?

Das ist ja genau das, wonach wir in uns forschen sollen. Ich weiß die Antwort nicht, die müssen wir uns gemeinsam und jeder sich selbst geben.

Das wird noch ein langer Weg!

Daß der totalitäre Feminismus Schwachsinn ist, "weiß" jeder. Dennoch wird er, auch von sehr vielen Männern, vertreten, obwohl er ihnen schadet. Wie anders als psychologisch sollen wir denn so ein selbstschädigendes Denken verstehen ? Natürlich geht es um Aufklärung auf der politischen Ebene, die möchte ich nicht in Abrede stellen. Da es sich jedoch um ein sozial-PSYCHOLOGISCHES Phänomen handelt, dürfen wir diese Seite der Angelegenheit auf keinen Fall vernachlässigen.

Da stimme ich auch mit Dir überein.

Gruß
Stefan


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