Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Falle des Genderisten: "Definier 'Mann' und 'Frau'"

Joseph S, Friday, 13.11.2009, 01:26 (vor 5891 Tagen) @ Mirko

Der Genderist, besonders der studierte, weiß auf ein umfangreiches
Repertoire zurückzugreifen; der erzählt einem was von äußerlichen Frauen,
die genetisch gesehen Männer sind (wenn das Y-Chromosom blockiert wird) -
und noch einiges mehr - um dann triumphierend festzustellen, dass die
Zweiteilung der Geschlechter einfach falsch ist und der Wirklichkeit nicht
gerecht wird.

Hier hat er leider nicht völlig unrecht. Die Biologie hat eben immer wieder Unvollkommenheiten, die exakte Definitionen nicht zulassen. Der Genderist übertreibt nur die Ausnahmen maßlos. Die meisten Begriffsbildungen werden in Spezialfällen nicht der Wirklichkeit gerecht. Das macht die Begriffsbildungen aber keineswegs falsch oder gar unsinnig.

Eine vernünftige Definition kommt um den Fortpflanzungsmechanismus nicht rum. Die Feinheiten der Biologie kenne ich nicht genau, so daß ich die Grenze nicht sicher setzten kann. Daher werde ich das auch nicht versuchen. Die Menschen, die schwere Störungen in ihrer körperlichen Ausprägung der Sexualität haben, sind kein Grund auf diese Begriffe zu verzichten. (Es gibt angeborene Krankheiten, und das natürlich auch im Tierreich.)

Ziel dahinter ist die Auflösung der beiden Geschlechter; in
dem geisteswissenschaftlichen Zweig dieser "Dekonstruktion" (Butler) wird
über Multiplikatoren die Einführung noch weiterer Geschlechter versucht, um
die binären Geschlechter aufzulösen ("Gender-Trouble" =
"Geschlechter-Chaos"). Der feminine Mann, die maskuline Frau wird dazu
angeführt, und das nicht mal unter Beachtung ihres gezielten Begehrens auf
männliche und/oder weiblich.

Auch das beruht auf einer richtigen Beobachtung. Man hat durch statistisches Beobachtungen und Erziehung einiges den Geschlechtern zugeordnet, was in der Absolutheit, in der es gesehen wird einfach falsch ist. Hier könnten die Menschen sich von einigem befreien. z.B. von der Vorstellung, daß nur Männer vergewaltigen. Auch hier wird von den Genderisten maßlos übertrieben, weil sie einfach behaupten, daß alles anerzogen sei.

Letzlich ist das mit den Genderisten wie mit den Zeugen Jehovas. Man kann reden und die besten Argumente bringen; sie werden höchstens zum Schein auf sie eingehen. Sie beharren auf ihren Übertreibungen, und wissen in ihrem System über viele Ausweichmanöver und viele kleine Überraschungen, mit denen sie dich als partiell unwissend darstellen können. Letzlich frage ich mich aber, wieso ich mit solchen Menschen über Sachen reden soll, wo ich gegen eine Wand rede, und nur mit Unsinn belehrt werde. Eigentlich ist es völlig egal, was man solch Menschen sagt. Man ändert bei ihnen nichts.

Gruß,
Joseph


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