Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Medusa...

Flint ⌂, Monday, 05.10.2009, 09:58 (vor 5929 Tagen) @ Cellini

o Bei höheren Tieren - "höher" sowohl für den Biologen als auch

in

der volkstümlichen Wertung - sind meist die Männchen größer und
schöner als die Weibchen. Beispiel: Löwe; Pfau. Ausnahme: Greifvögel.


Irgendwo in "Medusa schenkt man keine Rosen" steht, dass sich die
Überlegenheit des Männlichen im gesamten Tierreich mit dem evolutionären
Fortschreiten der Arten zu komplizierteren Lebensformen hin identisch
zeigt.

Aber ich weiß jetzt nicht, wo.

Moin Cellini.

Man findet die Stelle auf Seite 284, 4. Absatz (fett Hervorhebung durch mich).

Gruß
Flint

ZUR INVOLUTION DER BÜSTENHALTER

In diesem Text lesen wir nämlich, daß die amerikanische Fußballerin Brandi Chastain durch die fulminante Vorführung ihres schwarzen SportBHs und ihrer „Quadrizeps, Bizeps und Latissimus dorsi“ einem „uns wohlbekannten Märchen“ den Garaus gemacht haben soll. Dies sei das Märchen der „Kategorisierung von Männern und Frauen in das starke und das schwache ... Geschlecht“. Diese „Kategorisierung“ wurde von Männern erdacht, um ihre „männliche Vorherrschaft“, welche dabei „auf dem Spiel“ stand, zu erhalten. Solches Überlisten der Frauen wurde nicht nur „bei den Ärzten des 19. Jahrhunderts“ betrieben, die Mädchen eine passivere Haltung vorschrieben, sondern noch heute hielten „die PädagogInnen durchweg Mädchen naturgegeben für weniger kraftvoll, aggressiv und stark als Jungen“ und erzögen sie auch so. Durch diese Erziehung also erst entstand die (für EMMA angebliche) schwächere Konstitution der Frau.

Da nun Frauen den bösen Trick durchschaut haben (ein paar feministische Autorinnen werden als Vorbotinnen der neuen Ära erwähnt und zitiert), steuern sie dagegen, indem sie für ihre Geschlechtsgenossinnen eben jene Überwindung der „Körperhürde“ einläuten, damit ein „neuer Typus Frauenkörper“ als Folge „einer kulturellen Revolution“ entstehe. Das soll a) durch Sport bzw. Ernährung und b) durch „weniger Schwangerschaften“ vollbracht werden. Erste Erfolgsergebnisse gebe es immerhin schon: Erhebungen des Deutschen Instituts für Bekleidungsindustrie ergaben, innerhalb der letzten zwanzig Jahren sei die deutsche Frau „erstens um fast drei Zentimeter gewachsen, sie hat zweitens zwei Zentimeter an Brustumfang verloren und drittens ihr Verhältnis zwischen Hüfte und Taille verringert“. EMMA macht keinen Hehl daraus, die Frau „vermännlicht“ sehen zu wollen. So nennt sie das Ergebnis in der Tat. Auch empfiehlt sie den Frauen „Aktivität mit männlichem Charakter“!

Etwas übersteuert fährt EMMA mit Vorstellungen fort, die andeuten, daß die „neue Frau“ einst den Mann an körperlicher Kraft und Stärke sogar übertroffen haben könnte. Sie nimmt als Stütze solcher Hoffnung Beispiele aus gemischten Sportveranstaltungen, in denen Frauen schon mal über Männer siegten, was aber so selten ist wie eben alles, was „auch einmal“ geschieht.

Wir wollen uns hier nicht der Erklärung der Gründe solcher Ausnahmen widmen. Der Leser möge nicht enttäuscht sein, wenn wir auch nicht mit Widerlegungen der wissenschaftlichen Phantasien von EMMA fortfahren. Daß die körperliche Überlegenheit des Männlichen bei nahezu allen Säugerarten eine Gegebenheit ist, die niemand „als allerletzten Joker aus dem Ärmel ziehen“ müßte, sondern als natürliche Tatsache vorliegt; daß sich solche Überlegenheit sogar im gesamten Tierreich mit dem evolutionären Fortschreiten der Arten zu komplizierteren Lebensformen hin identisch zeigt (man vergleiche den unterschiedlichen Status des Männchens bei verschiedenen Insekten wie etwa den Spinnen mit jenem bildlichen Ausdruck von Kraft und Mächtigkeit beim Stier, Löwen oder Hirschen) – also ein evolutionärer Prozeß ist (!), und daß die Anzeichen dieser Überlegenheit sich sogar schon im Pflanzenreich (dort in Form von Größe und Umfang) vorfinden, wozu ganz sicher weder „die Ärzte des 19. Jahrhunderts“ noch „die PädagogInnen“ der Gegenwart das geringste beigetragen haben könnten, das alles soll hier nicht weiter ausgeführt werden. Denn solche Ausführungen kämen besser auf Seiten zur Geltung, die sich nicht mit der EMMA beschäftigen, sondern mit anderen Formen des Ungeistes, mit solchen, die vornehmlich im Bereich der populär-feministisch infizierten Wissenschaften ihre Verklärung betreiben, allen voran im Bereich der Verhaltens- und Tierverhaltensforschung.

Klüger als EMMA aber hinsichtlich einer Durchsetzung von Vermännlichungsmaßnahmen zeigten sich etwa zur gleichen Zeit britische Parlamentarierinnen allemal. Nach einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur vom 5. Juli 2003 enthüllte der Gynäkologe Malcolm Whitehead die Praxis von fünf weiblichen Unterhaus-Abgeordneten, die sich von ihm regelmäßig mit dem männlichen Hormon Testosteron versorgen ließen. „Sie sagten, daß das ihr Selbstbewußtsein steigert“, erläuterte der Wissenschaftler, und daß sie „in einer männlich dominierten Umwelt wie [dem Parlamentsbetrieb von] Westminster“ das Gefühl hätten, „daß sie so besser funktionieren.“

Die Nachricht scheint Eindruck gemacht zu haben: „Nach einem Bericht des GUARDIAN wird im Unterhaus nun heftig darüber spekuliert, um welche der 118 Volksvertreterinnen es sich handeln könnte“, hieß es weiter in der Meldung. Wozu aber die Aufregung? Wäre hier nicht eher Eile angebracht, die passenden Passagen im Regelwerk des Gender Mainstreaming aufzusuchen, die solche hormonelle Intervention mit Richtlinien der „Gleichstellung“ rechtfertigt und die Kosten dem Staat aufbürdet?

Und da wir bei Pressemeldungen zum Thema physischemanzipatorischer Ertüchtigung sind, nehmen wir noch die folgende Meldung des n-tv-Nachrichtenportals über ein außergewöhnliches Sportereignis mit: Während einer „Kampf der Geschlechter“ genannten sportlichen Veranstaltung, die in Minneapolis, USA, stattfand und bei der „das bislang höchste Preisgeld im Triathlon gewonnen“ wurde, durfte sich über die Prämie nicht der kanadische Olympiasieger Simon Whithfield freuen, sondern die Amerikanerin Barb Lindquist, die ihren „Sieg“ dadurch errang, daß sie 8:58 Minuten langsamer als der Olympiasieger war! Damit allerdings „rettete“ sie „über die Distanz von 1,2 km Schwimmen, 34 km Radfahren und 7,5 km Laufen einen Vorsprung von 43 Sekunden“, denn ihr wie allen Frauen war beim Start ein Vorsprung von 9:41 Minuten gewährt worden!

Wer will da noch behaupten, daß es mit der „Gleichstellung“ nicht klappen könnte? Allein auf die richtige Portion von Ungleichbehandlung kommt es an; man ignoriere einfach in allen Bereichen männliches Können und man zeichne weibliches Versagen aus, und schon brauchte man kein Gender Mainstreaming mehr! Wie sagte einmal die Ex-Ministerin für Gerechtigkeit, die zwar aufgrund einer Verlautbarung abdanken mußte, leider aber nicht aufgrund der hier gemeinten? Leicht verfremdet lautete ihre Ermahnung: „Sollten jemals Frauen vorwärtskommen, müßten erst die Männer gehindert werden.“

Die n-tv-Meldung ist aber nicht nur deswegen sehr hilfreich, weil in ihr die Formel des Prinzips der Frauenförderung plastisch wie selten auftaucht. Aufregender ist noch der Hinweis, den wir über die Verfälschungsbereitschaft erhalten, welche ein durch den Feminismus korrumpiertes Journalistentum bei der Weitergabe von Nachrichten an den Tag legt. Die Schlagzeile hieß: „Schneller als die Männer“! Eine vorsätzliche Vortäuschung von Tatsachen, wie sie nur von Menschen angestrebt sein kann, denen die Möglichkeit, dem flüchtigen Leser eine von ihnen ersonnene Unwahrheit unterzujubeln, mehr wert ist, als ihre journalistische Aufrichtigkeit vor dem Leser zu wahren, der auch den Inhalt der Nachricht liest und beurteilt. Dekadenz, Entstellung unverblümt: der Feministen täglich Brot!

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