Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Biologismus

Dragman, Vogelsberg, Thursday, 17.09.2009, 22:21 (vor 5946 Tagen) @ Mirko

Biologismus=Biologie+Ideologie. B'ismus missbraucht die Wissenschaft B und die von ihr gefundenen Erkenntnisse und Gesetze, um gesellschaftliche Tatbestände zu erklären, zu rechtfertigen oder ihre Veränderung in Übereinstimmung mit seiner Ideologie und den biologischen Tatsachen zu erreichen. Allerdings liegt das Primat bei der Ideologie, das heißt, erforderlichenfalls werden die Wissenschaft, ihre Methoden und Inhalte, dieser angepasst. Ein aktuelles Beispiel ist der Kreationismus.

"Nein, unwürdig ist es, wenn ein Mensch anhand biologischer Vorgaben in seinem Verhalten als falsch oder richtig beurteilt wird; das Mädchen als Wildfang oder der ruhige Junge, der nicht tobt. Leute, die mir erzählen wollen, biologisch seien Frauen "so" und Männer "so", sind mir suspekt. Die Masse der Ausnahmen, seien es naturwissenschaftlich forschende Frauen oder sensibel dichtende Männer, ist zu groß, als dass sich aus der Biologie irgendwas ableiten ließe."

Das ist belanglose relativistische Gutmenschelei. Entscheidend ist der Regelfall, der ist normativ. Rein mathematisch und statistisch. Von dem gibt es Ausnahmen. Sich auf die Ausnahmen zu berufen, um die Regel zu diskutieren ist Unsinn, denn die A ist mit der R nicht in Übereinstimmung, sonst wäre sie keine A. Die Zahl der Ausnahmen ist gering. Sie werden nach dem Prinzip "Frau beißt Hund" allerdings dermaßen gehypt, dass der Eindruck entsteht, sie besäßen irgendeine Relevanz. Selbstverständlich lässt sich aus der Biologie jede Menge ableiten. Oder würdest du erwarten, dass eine Kuh fliegen kann und ein Storch Milch gibt? Deine Beargwöhnungen sind schlicht ideologisch motiviert, infantil und unwissenschaftlich. Keine Wissenschaft ist schuld an dem, was Menschen aus ihr machen. Oder ist die Kugel der Mörder?

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Vergil: "Varium et mutabile semper femina." (Immer schwankend und wechselnd ist das Weib.)


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