Re @ Narrowitsch
Tach och Roslin,
Schönen Tach auch Dir, Narro, ins junge Berlin.
Aus dem uralten, römischen Westen links des Rheins.
Im Prinzip sind wir uns einig. Nur besteht aus meiner Sicht folgendes
Problem: Männer die Hungerstreiken, die sitzend blockieren, demonstrieren -
zeigen Machtlosigkeit. Machtlosigkeit reizt das Feminazentum zur
Herablassung, zur Heiterkeit.
Dass sie so denken, ist wahrscheinlich, nur zeigen dürfen sie es nicht.
Das herauszulocken könnte DIE Chance für "schwache" Männer sein.
Wenn FeministInnen die kalte Arroganz, den Männerhass, die Männerverachtung, ihre Privilegiengier und ihren narzisstischen Egoismus allzu offensichtlich werden lassen, dann haben sie verspielt, so gründlich wie gewalttätige Männerrechtler verspielt hätten.
Deshalb, denke ich, gilt: DIE WAHRHEIT MACHT UNS FREI.
Der Mehrheit der Menschen ist doch in Wahrheit an Gerechtigkeit gelegen, auch der Mehrheit der Frauen.
Sie sind jedoch durch jahrzehntelange Propaganda desinformiert.
Darum, wo immer möglich, wann immer möglich, gut informiert DIE WAHRHEIT sagen: über Lohnlückenlügen, Lebenserwartung, tatsächliche Arbeitszeitbelastung, männliche Obdachlose, Selbstmörder, chronisch Kranke, Arbeitsunfälle usw., die ganze Palette.
Den berufsdiskriminierten Privilegierungskämpferinnen den Spiegel vorhalten, die Gerechtigkeit, die sie selbst immer von anderen fordern, von ihnen selbst einfordern, das hilft, viel mehr als Gewalt, auch wenn's viel unspektakulärer ist als großes Kawumm.
Da kann jeder mittun, im privaten Gespräch, am Arbeitsplatz, Stammtisch, im Freundeskreis, beim Leserbriefschreiben, in Foren, in Verbänden (Handwerkerinnung, Selbstständigenverband, Partei - eigentlich egal, welche - Gewerkschaft usw.).
Das schafft Bewußtsein, verändert Zeitgeist, wenn es nur viele hartnäckig und informiert genug machen.
Die nachhaltigste Methode, Verhältnisse zu ändern.
Die Konterbande der Wahrheit durch den Seidenvorhang aus feministischer Zensur und Propaganda schmuggeln, den Vorhang durchlöchern, wo immer möglich.
DAMIT DIE MENSCHEN SEHEN.
Ich glaube, dann ergibt sich vieles fast von allein.
Wir stammen - wenn ich nicht
irre - beide aus Gefilden, aus denen heraus wir dieses unsägliche Geschehen
nur beobachten konnten.
Nö, stammen wir nicht.
Ich glaube, Du bist gebranntes Kind der DäDäeR-Diktatur.
Ich bin gelernter BäeRDä'ler.
Habe erlebt, wie meine Eltern 2 mal im Jahr Pakete packten für die "drüben", in Dräsden mit Kaffee, Schokolade, Feinkost aller Art.
Dafür gab's Dräsdner Christstollen im Großformat und Schallplatten, v.a. Bach und Kreuzchor, zurück.
Manchmal auch süße, kleine Holzengelchen für unser Engelsorchester aus dem Erzgebirge, winzige Wesen in Nachthemdchen mit Notenblättern, Violinchen, Trompetchen und Flügelchen, hintenrum.
Hab ich heute noch :), ich glaube 9 oder 10 samt Dirigenten, hab sie schon lange nicht mehr aufgebaut auf ihrem Konzertpodium (Holz, gestuft, weiss lackiert).
Glaube ich Büchern, Dokumentationen, auch einigen
Gesprächen, so bekam in mancherlei Verhältnis Bewegung. Nicht nur auf Grund
der Studentendemonstrationen; der Staat fühlte sich herausgefordert und
fuhr Doppelstrategie.
Ebend.
Die Dinge bewegten sich, weil sich auf den Strassen etwas bewegte. Nicht wegen des Terrors. Der kam ja erst, als sich bereits nicht mehr allzuviel bewegte.
Die Dinge bewegten sich, weil sich ganz viele Menschen bewegten, geistig und auf den Strassen.
Oft leider auch in die falsche Richtung, wie wir heute immer mehr erkennen müssen.
Von alldem kann heute doch gar keine Rede sein.
Damals war man optimistisch, glaubte an eine strahlende Zukunft.
An die glauben heute bestenfalls noch die GRÜNEN, die erwarten, dass uns demnächst ein AKW um die Ohren fliegt.
Wir leben heute in greisen - u. grillenhafter Stimmung, glauben, die besten Zeiten lägen hinter uns - wahrscheinlich zu Recht - erwarten nichts Gutes vom Kommenden.
Alles kein Rückenwind für Männerrechtler.
Es wird sehr viel mühsamer als 68.
Vor allem fehlen 120 sowjetische Panzerdivisionen, die bei uns für ein relativ hohes Maß an sozialer Gerechtigkeit sorgten.
Machen wir uns doch nichts vor.
Die erzwangen jenen Burgfrieden bei uns, der den sozialen Ausgleich beförderte, die Eliten kompromissbereiter machte als sie es heute sein müssen.
Gewaltdrohung in diesem Ausmaß wirkt, aber das ist mit terroristischen Mitteln nie zu erreichen, ein SOLCHES Drohpotential, nicht einmal mit Al Quaida und Flugzeugen, die in Bürotürme fliegen.
Von individuellem Terror à la RAF gar nicht zu reden.
Die sowjetische Supermacht, die Systemkonkurrenz, hat bei uns den Sozialstaat gestützt.
Wir mussten beweisen, dass wir die sozialeren sind.
Waren wir ja auch.
Neben dem Löcher Schneiden in den Seidenvorhang, um möglichst vielen Menschen den Durchblick zu verschaffen, den sie sonst nicht mehr haben, helfen nur medienwirksame Aktionen mit Charme-und Sympathiefaktor, die Männer mit Kindern, Väter, gut und Femanzen schlecht aussehen lassen.
Feminismus, das muss enttarnt werden als Egoismus, Abtreibung, Familienzerstörung, Geschlechtermißtrauen, Männerdiffamierung, karriergeile Privilegienwirtschaft.
Mit anderen Worten: Aufklärung tut not, nicht Gewalt.
Wenn die Menschen sehen können, was IST, dann ergibt sich der Rest fast von selbst.
Nur leicht wird das nicht, den Menschen die Verzerrungsoptik von der Nase zu nehmen, die ihnen die Massenmedien und der Zeitgeist aufgesetzt haben, durch die sie wahrnehmen und aufgrund verzerrter Wahrnehmung falsche Entscheidungen treffen.
Dies ist eines der selten Punkte , wo wir nicht 100% übereinstimmen. Denn
ich sehe eines: Sobald Rabauken ihr unseliges Tun entfalten - sagen wir mal
Asylheime abfackeln, wie seinerzeit in Rostock - gibt es viel zur Schau
getragene Empörung, auch Strafverfolgung. Und dennoch bilden sich im
Hintergrund Arbeitskreise, Programmkommissionen.... Auch Geld für
Prävention gibt es und Programme, die den "sympatisierenden Sumpf" trocken
legen sollen, einher geht auch Bereitschaft zu gewissen Konzessionen.
In diesem Sinne meinte ich auch RAF - Erfolge.
Ich glaube, solche Erfolge sind durch gewaltlose Aktionen viel nachhaltiger erreichbar.
Man muss doch sehen, dass die Bilder randalierender, besoffener, lynchbereiter Underdogs, die andere Underdogs attackieren, das Image von Rostock lange Zeit beschädigt haben.
Den sichtbaren, politischen "Gewinnen", die Du aufgezählt hast, stehen die nicht sofort sichtbaren Verluste gegenüber: Touristen, die nicht in eine Stadt kommen wollen, in der "so etwas" passiert, Firmen, die sich lieber anderswo angesiedelt haben usw.
Ein Negativimage kostet viel, auch wenn die Kosten nicht auf den ersten Blick in's Auge springen.
Verpassen wir dem Feminismus das Negativimage, das er verdient und vermeiden wir es, dass es der Femanzenpropaganda gelingt, Männerrechtlern das Negativ image aufzuprägen, dass sie ihnen verpassen will: rechtsradikal (ich meine nicht DEMOKRATISCH-rechtskonservativ, das können Männerrechtler gerne sein, aber auch DEMOKRATISCH-linkssozialistisch, auch das muss Platz haben, soviel Toleranz müsste eine Bewegung, der es um Gleichberechtigung geht, schon aufbringen, will sie sich nicht selbst schwächen),reaktionär, antidemokratisch, dumpf, ungebildet, wollen Frauen unterdrücken, sind GEWALTTÄTIG usw.
Wer Gewalt anwendete, legte den gegenerischen Stürmerinnen mit einem klassischen Fehlpass den Ball zum Torschuss auf den Fuß.
Das muss doch nicht sein.
Darin besteht das Dilemma: Gewalt geht nicht, keine Gewalt auch nicht.
Absichtserklärungen, Memoranden, Demonstrationen - alles bringt nicht
einmal ein müdes Lächeln, sonder eher Hohn und Spott.
Das glaube ich nicht.
Die Männerrechtsbewegung hat ja noch nicht einmal so recht mit dem Demonstrieren angefangen
Solange nur ein paar müde, traurige Gestalten den Kudamm rauf und runter ziehen, macht das wenig her.
Kinder mit Luftballons plus Väter, das machte Eindruck plus Zweitfrauen, die erleben, welchen Druck die Ex auf den entsorgten Vater ausüben kann.
Davon gibt es doch auch jede Menge.
Dann reichten schon ein paar hundert für nette Medienbilder, die wieder etwas Information durch den Seidenvorhang schmuggeln.
Ansonsten ist noch sehr viel "Bewußtseinsarbeit" zu leisten, bevor sich wirklich etwas ändern wird, bevor so etwas wie eine Massenbasis entstehen kann, die Vorraussetzung ist für eindrucksvolle Demos, die wahrgenommen werden.
Schnelle Abkürzungen via Gewalt wird es nicht geben.
Die schickten die Männerrechtsbewegung nur auf eine endlos lange Umleitung.
gesamter Thread:
- WEIL ICH ES FÜR WICHTIG HALTE: DIE GEWALTFRAGE -
Roslin,
07.07.2009, 15:01
- DIE GEWALTFRAGE... -
Heckenschere,
07.07.2009, 15:27
- DIE GEWALTFRAGE... -
Roslin,
07.07.2009, 15:32
- DIE GEWALTFRAGE... - frost, 07.07.2009, 15:54
- DIE GEWALTFRAGE... -
Mustrum,
07.07.2009, 15:56
- DIE GEWALTFRAGE... -
Roslin,
07.07.2009, 16:06
- DIE GEWALTFRAGE... -
Mustrum,
07.07.2009, 16:18
- DIE GEWALTFRAGE... -
Roslin,
07.07.2009, 16:39
- DIE GEWALTFRAGE... - Mustrum, 07.07.2009, 17:12
- DIE GEWALTFRAGE... -
Roslin,
07.07.2009, 16:39
- DIE GEWALTFRAGE... - Robert, 08.07.2009, 17:59
- DIE GEWALTFRAGE... -
Mustrum,
07.07.2009, 16:18
- DIE GEWALTFRAGE... - frost, 07.07.2009, 16:07
- Sich organisiert zur Wehr setzen - Mus Lim, 07.07.2009, 17:38
- DIE GEWALTFRAGE... -
Roslin,
07.07.2009, 16:06
- DIE GEWALTFRAGE... - guest2, 07.07.2009, 16:04
- DIE GEWALTFRAGE... -
Roslin,
07.07.2009, 15:32
- Vollste Zustimmung! - bloke, 07.07.2009, 15:41
- WEIL ICH ES FÜR WICHTIG HALTE: DIE GEWALTFRAGE - vomTurm, 07.07.2009, 15:59
- DIE GEWALTFRAGE ... ist rein theoretischer Natur. -
Dragman,
07.07.2009, 16:13
- DIE GEWALTFRAGE ... ist rein theoretischer Natur. -
Roslin,
07.07.2009, 16:19
- DIE GEWALTFRAGE ... ist rein theoretischer Natur. -
Dragman,
07.07.2009, 16:28
- DIE GEWALTFRAGE ... ist rein theoretischer Natur. -
Roslin,
07.07.2009, 16:50
- DIE GEWALTFRAGE ... ist rein theoretischer Natur. - Dragman, 07.07.2009, 17:19
- DIE GEWALTFRAGE ... ist rein theoretischer Natur. -
Roslin,
07.07.2009, 16:50
- DIE GEWALTFRAGE ... ist rein theoretischer Natur. -
Dragman,
07.07.2009, 16:28
- Braucht keine Antwort? -
Mus Lim,
08.07.2009, 05:19
- Braucht keine Antwort? - DerZaungast, 08.07.2009, 19:40
- DIE GEWALTFRAGE ... ist rein theoretischer Natur. -
Roslin,
07.07.2009, 16:19
- Gewaltfrage? Eine frage der Ignoranz! - Borat Sagdijev, 07.07.2009, 16:26
- WEIL ICH ES FÜR WICHTIG HALTE: DIE GEWALTFRAGE -
chrima,
07.07.2009, 17:20
- WEIL ICH ES FÜR WICHTIG HALTE: DIE GEWALTFRAGE - vomTurm, 07.07.2009, 17:48
- WEIL ICH ES FÜR WICHTIG HALTE: DIE GEWALTFRAGE - Harald Ausloggus, 07.07.2009, 20:04
- Re @Roslin -
Narrowitsch,
07.07.2009, 17:47
- Re @Roslin - Heckenschere, 07.07.2009, 18:04
- Verweigerung, Begründung, Konsequenz. - Nikos, 07.07.2009, 20:20
- Re @ Narrowitsch -
Roslin,
07.07.2009, 22:05
- Re @ Narrowitsch - Narrowitsch, 08.07.2009, 02:50
- WEIL ICH ES FÜR WICHTIG HALTE: DIE GEWALTFRAGE - VerloreneSeele, 07.07.2009, 18:07
- Zustimmung Roslin!!!!! o.T.
-
OlivER,
07.07.2009, 18:19
- Lösung: Thoreau - Civil Disobedience (nt)
-
Mustrum,
07.07.2009, 20:54
- Mit dem Deutschen Michel? (nt)
-
Mus Lim,
08.07.2009, 05:24
- Mit dem Deutschen Michel? (nt)
- Wat n Kappes ihr alle Schreibt. Massive Gewalt schafft das Problem aus der Welt! - DerZaungast, 08.07.2009, 05:43
- DIE GEWALTFRAGE... -
Heckenschere,
07.07.2009, 15:27