Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Offener Brief an Prof. Dr. Amendt, von den Männerhasserinnen

Leser, Wednesday, 24.06.2009, 11:54 (vor 6030 Tagen) @ sonnenlilie

Die Verteidigung der Bastion
Wie ein harmloses Gutachten die Frauenhaus-Szene aufschreckte - und was uns das über diese verrät.
http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=544

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Die Verfasser dieser Studie hatten die Frauenhäuser im Freistaat Thüringen unter die Lupe genommen und dabei den einen oder anderen unbefriedigenden Zustand – man kann es auch Missstand nennen – ausgemacht. Wir zitieren einige Punkte aus der Zusammenfassung: „Hinsichtlich der Motivation der Mitarbeiterinnen dominieren: Frauenpolitisches Engagement, Helfersyndrom, eigene Betroffenheit; die meisten Frauenhäuser (haben) eine eher ablehnende Haltung gegenüber Interventionsstrategien; die angesetzten Mittel für Fort- und Weiterbildung sind sehr gering.“ Und so weiter.
Interessant wird es an folgender Stelle: „Gewalt wird überwiegend als Männergewalt gesehen, in der Beschreibung des Gewalthandelns wird überwiegend zwischen weiblichem Opfer und männlichem Täter dichotomisiert“ (zweigeteilt), und: „in der Regel ist kein konzeptionell-begriffliches Verständnis von systemischer Arbeit vorhanden, ein Einbezug von Männern in die Ausarbeitung von Strategien zur Lösung des häuslichen Gewaltproblems erfolgt von daher äußerst selten.“
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Notkasse und Trillerpfeife
Interview mit einer ehemaligen Frauenhausmitarbeiterin
http://papa.com.dd19538.kasserver.com/paPPa-Forum/viewtopic.php?f=6&t=22254

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Was war der Grund für die Aufnahme im Frauenhaus ?
Ungefähr 90 % gaben an, geschlagen worden zu sein.

Bezog sich das auch auf die Kinder?
Das wurde auch manchmal gesagt. Meist haben wir dann aber gesehen, daß gerade diese Frauen ihre Kinder selber geschlagen haben.
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Aber wenn eine Frau gekommen ist und hat gesagt: «Ich wurde geschlagen>, dann wurde das nicht weiter hinterfragt, ob es nicht vielleicht auch andere Gründe geben könnte?
Nein, nein, überhaupt nicht. Es wurde gesagt, kommt sofort rein. Meist folgte dann auch unmittelbar ein Arztbesuch. Vergewaltigung oder gar sexueller Mißbrauch waren eigentlich - bis auf drei mir bekannte Fälle - nie ein Thema.
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Was war das vorrangige Motiv, im Frauenhaus zu arbeiten?
Frauen zu helfen - Frauen helfen Frauen, halt auch das typische Helfersyndrom. Die meisten waren sehr aktiv in der Frauenbewegung. Und es war eben klar, daß Frauen in dieser Gesellschaft grundsätzlich Opfer sind.
Wenn ich gesagt habe, verdammt noch mal, die Weiber müssen auch mal ihren Hintern hochbekommen, dann wurde das grundsätzlich abgeblockt. «Die haben doch so viel mitgemacht, siehst du denn nicht, daß die jetzt erst mal ihre Ruhe brauchen? Die sind geschlagen worden, die brauchen jetzt erst mal Zeit zur Selbstverwirklichung.>
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Also Verantwortung für die Kinder war kein Thema? Die hätten dann doch auch zu Hause bleiben können ...?
Ach, Verantwortung war kein Thema.
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10 Jahre später: Was ist heute Ihre inhaltliche Hauptkritik an der Arbeit der Frauenhäuser, an dem, was Sie damals erlebt haben?
Es wurde überhaupt nicht auf die Männer gehört... Deren Belange und deren Version, die Belange der gesamten Familie wurden überhaupt nicht berücksichtigt. Die Frauen konnten diese Einrichtungen gnadenlos ausnutzen - und viele haben es auch getan. Überhaupt kann ich nur sagen: Notwendig ist ein Mindestmaß an staatlicher Kontrolle. Da fand damals ja gar nichts statt, und ich glaube, auch jetzt tut es das nicht.
Richtig zum Nachdenken bin ich dann gekommen, als ich vor zwei Jahren den Ludwig kennengelernt habe, wir haben Freundschaft geschlossen. Der war damals in der ganz großen Krise, hatte zwei Söhne. Der war einer von diesen «gewalttätigen> Männern. Seine Frau war damals von einem anderen Mann schwanger, die lebten schon in zwei Wohnungen, aber noch im selben Haus. Ludwig hat ihr damals auch tatsächlich zwei Ohrfeigen gegeben - aber sie stand mit einem Riesenkü­chenmesser vor ihm und hat ihn bedroht. Und als ich dann später die damaligen Kontoauszüge gesehen habe, konnte ich die Ohrfeigen auch aus diesem Grund verstehen. Da habe ich mich an meine Frauenhauszeit erinnert und gedacht: «Wie viele Frauen hast du bedauert, die dir gegenübergesessen und ihre Geschichte zum besten gegeben haben.> Und ich habe gedacht: «Mein Gott, das hätte auch Ludwigs Frau sein können.
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Vernichtung einer Existenz
Von Alex Baur
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-18/artikel-2009-18-vernichtung-einer-existenz.html

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Das Unheil nahm seinen Lauf im Sommer 2004, als vier von zwölf Schülern des Claudio Rossi in eine Parallelklasse versetzt wurden. Die Mutter der Zwillinge Anita* und Angela* eine alleinerziehende Dominikanerin, die seit Jahren vom Frauenhaus betreut wird wünschte prinzipiell nur noch den Umgang mit weiblichen Lehrkräften. Die Eltern von Antonia*, die sich von ihren Gspänli oft gehänselt fühlte, erhofften sich vom Klassenwechsel eine Luftveränderung. Emilio* schliesslich wurde versetzt, weil in der Parallelklasse Knaben fehlten. Gemeinsam ist allen vier Kindern, dass sie wegen psychischer oder schulischer Probleme einer Kleinklasse zugeteilt wurden. Drei von ihnen haben schon im Frauenhaus gelebt und dort gelernt, dass Männer grundsätzlich gefährlich sind.
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