Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wer liest eigentlich noch richtig ?

Chol, Tuesday, 21.10.2008, 14:44 (vor 6272 Tagen) @ Nikos

Hallo Chato,


Siehst du, ich mach das doch genau wie Jesus: Ich verurteile nicht

dich,

sondern das dumme Zeug, das du schreibst. Und um dir jetzt gleich
freundlicherweise eine schwere Arbeit abzunehmen, zu der du ohnehin

nicht

fähig wärst, sage ich dir, daß ich soeben nicht gesagt habe, du
schriebest nur dummes Zeug - das schafft nämlich fast niemand -

so

wenig wie Nietzsche zum Beispiel, was wiederum nicht bedeutet, du
schriebest kluges Zeug wie Nietzsche. Im Gegensatz zu dir bewundere ich

ihn

einfach nicht, sondern unterscheide, bei ihm wie bei jedem anderen,
zwischen dem einen und dem anderen. Der Glaube an Gott erspart mir

andere

Götter, und also auch närrische Konvulsionen vor solchen Götzen und

Idolen.

Nüchternheit ist eine christliche Tugend, nicht egomanisches

Herumspinnen

und erratisches Fabulieren.


Ja, die christliche Nüchternheit, einem den Kopf zu zerschlagen, wenn er
sich nicht beugt, oder einfach nur närrisch ist. Give me a break, lieber
Chato!

Zumal im Falle Nietzsche zeugen solche Kommentare von besonderer

Engstirnigkeit, denn es handelte

sich um ein Genie, von dem auch unbestritten aufrichtige Christen

profitiert haben.

Steht hier irgendwo ein Schild in der Gegend rum, wo draufsteht, daß

ich

das bestreite? Und wenn kein derartiges Schild herumsteht,

bedeutet

das dann, daß ich es nicht bestreite? Was weißt du denn schon?

Zu

deinem unreifen Anhimmeln von Idolen (Idolum!) kommt deine

Engstirnigkeit,

Kommentare an deine Adresse dort zu lesen, wo überhaupt keine stehen.

Ich

hatte Rosi geantwortet, nicht dir.


Acha, Du bestimmst wer dir antwortet, also. Eine sicherlich vom Gott
gegebene Macht. So, ich anworte Dir jetzt, und nun?

So z.B. Max Scheler während seiner katholischen Phase; so der

Heiligen-Biograph Walter Nigg, der

Nietzsche ein geistiges Porträt gewidmet hat, und viele andere. Das

mag

erstaunlich sein in Anbetracht,

daß Nietzsche seinerseits das Christentum verurteilt hat wie Niemand

zuvor.

Dazu hatte ich in der Tat etwas geschrieben, wenn auch nicht dir. Das
Christentum kann man nicht verurteilen, wenn man nicht mal sein Wesen

kennt

und begreift, sondern auf der Oberfläche herumrutscht.


Aaaaach, dieses WESEN des Christentums, welches natürlich NICHTS zu tun
hat mit den Verbrechen, die in seinen Namen begangen wurden und es immer
noch tun. Es waren nicht wir, es waren die anderen, ja, immer und ewig und
amen!

Nietzsche wußte

davon überhaupt nichts, sondern war getrieben von einem persönlichen

Ressentiment, das aus seiner Biographie herrührte. Er wußte schlicht

nicht,

wen er verurteilte: sich selbst. Seine Klarsicht rührt daher, daß

er

sich kannte. In die Irre ist er gegangen, weil er sich nicht
erkannte. Und in die Umnachtung hat es ihn schließlich geführt,

weil

er sich selbst nicht verstand. Genau darauf aber kommt es an.


In die Irre, aufs Kreuz, was ist der Unterschied, außer, daß dieser sich
ausschließlich im Glauben zu finden ist? Ich glaube zB Tomaten sollten rot
anfangen und grün enden, und nun?

So wie zum Beispiel die gefallenen Engel, mit denen Umgang zu haben du
dich wiederholt rühmtest, unbedingt Heiligkeit zu simulieren versuchen,
gewiß doch. Ich weiß durchaus, wieso du in deiner törichten Gier nach
"Bedeutung" auf so etwas hereinfällst.

Die Bedeutungslossigkeit haben fundamentalistischen Christen gepachtet,
wir restliche Menschen finden Bedeutung in unserem Tun, auch in das
Nasebohren, ohne erst einen Stempel von Oben drauf bekommen zu müssen.

Du hast es ja oft genug erklärt. Es

ist einfach deine Steigerung von Heiligkeit: Scheinheiligkeit


Genau wie ALLE Priester, die ich kenne!

Genau

damit machst du dich vollkommen unbedeutend. Du bist der totale Verlierer

der Dramen, die du dauernd zu inszenieren versuchst und bemerkst es

nicht

einmal. Wenigstens darin hast du also mit Nietzsche etwas gemein.


Acha, Verlieren ist also schlecht? Wenn Gott auch nicht gläubige Christen
lieben würde, dann wäre ich Christ. Denn ich bin gerne ein Verlierer, ein
letzter Dreck, ein Nichts, und ich lebe als solches, und deshalb antworte
ich auch dann, wenn es mir nicht zusteht!

Was andere empfinden oder nicht, besagt wenig. Leute, die persönlichen
Umgang mit Adolf Hitler hatten, empfanden ebenfalls, daß da irgend

etwas

"Heiligmäßiges" in ihm durchgeschienen habe. Deshalb haben sie sich ihm
schließlich so willenlos unterworfen. Das Ergebnis wollten sie hernach
natürlich nicht mehr bewundern, sondern es lieber gründlich vergessen,

was

aber nun einmal nicht möglich ist.


WAS? Gilt das auch für die christliche Religion? Oder wieder mal "nur für
die anderen"?

Heute weiß man einfach nicht mehr, was "heilig" eigentlich bedeutet,
sondern denkt sich das, wie alles andere auch, (vermeintlich) selbst

aus.

Das Ergebnis ist entsprechend. Davon hat es seit Adam und Eva nicht

eine

einzige Ausnahme gegeben. Aber eine Alternative.


George W. Bush?

Nikos

Sag mal, was ist los mit dir? Saufst du in der letzten Zeit die Nacht durch oder nimmst du Psychopharmaka?


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