Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wer liest eigentlich noch richtig ?

Student(t), Monday, 20.10.2008, 18:59 (vor 6273 Tagen) @ Chato

F.Nietzsche hatte sich verliebt. Er schrieb einen Brief an die Frau

seiner

Träume. Diesen Brief gab er einen guten Bekannten mit. Er sollte ihn

bei

ihr vorbei bringen. Nitzsche erhielt keine Antwort. Erst viel später

erfuhr

er, dass der gute Bekannte, der den Brief ihr übersenden sollte, sie
geheiratet hatte...


Friedrich Nietzsche hat sein Lebtag lang immer nur sich selbst
beschrieben, hatte von dieser Tatsache aber nicht die geringste Ahnung.
Sein verzweifelter Selbsthaß hat sich je und je gegen andere entladen. Die
ganze Welt mußte ihm schließlich der Friedrich sein, den er selbst
nicht kannte. Tragisch für ihn wie für seine Nachwelt.

Nick


Mit meinem Posting zu Nietzsche hatte ich beabsichtigt, das bejahenswert Männliche in uns aus berufenem Mund sprechen zu lassen. Und damit auch die Kritik an einer Moral, die der femeinistisch-sexistischen Haltung entspricht. Ziel dieser Übung ist, an die Einsicht heranzuführen, daß es wirklich nicht das Gleiche ist, ob wir ein männlich oder ein weiblich geprägtes Staatswesen haben, selbst wenn wir alle "nur" Menschen sind. Nietzsche hat dies sehr tief erkannt und mit einer unnachahmlichen Klarheit ausgesprochen.

Anekdotenmüll heranzutragen, finde ich in diesem Zusammenhang ebenso unpassend wie allgemein gehaltene Bewertungen von Nietzsches Persönlichkeit. Das bringt uns nur vom Thema ab.


Gerade auch vom christlichen Standpunkt aus kann ich deratige Bewertungen nicht mittragen. Ein Christ enthält sich solcher Bewertungen, so wie Jesus Christus sich auch enthalten hätte. (Er hat stets "die Sünde, aber nicht den Sünder" verurteilt.)

Zumal im Falle Nietzsche zeugen solche Kommentare von besonderer Engstirnigkeit, denn es handelte sich um ein Genie, von dem auch unbestritten aufrichtige Christen profitiert haben. So z.B. Max Scheler während seiner katholischen Phase; so der Heiligen-Biograph Walter Nigg, der Nietzsche ein geistiges Porträt gewidmet hat, und viele andere. Das mag erstaunlich sein in Anbetracht, daß Nietzsche seinerseits das Christentum verurteilt hat wie Niemand zuvor.

Es ist wiederum nicht erstaunlich, wenn man den Gedanken zuläßt, daß sich in Nietzsche ein Heiliger und extremer Asket wiederverkörpert hat, nämlich Pedro Alcantara, und daß eben auch dessen enorme christliche Bildung, und etwas Heiligmäßiges in Nietzsche durchscheint. So haben es auch Menschen empfunden, die mit ihm persönlichen Umgang hatten.

Student

http://blogigo.de/Sexismuskritik


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