Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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DEstruktive Kritik :-(

Student(t), Wednesday, 16.07.2008, 22:55 (vor 6368 Tagen) @ Arne

Deshalb bleiben die Gemäßigten, die "Realos" im
Gegensatz zu den "Fundis",

Du gebrauchst Denk-Schablonen, welche den Sachverhalt nicht treffen. Ich für meinen Teil z.B. habe überhaupt keine politischen Ambitionen, und ich habe auch überhaupt kein Interesse daran, die Arbeit der politisch Tätigen zu behindern (sofern nicht Meinungsäußerung eine Behinderung ist). Hier besteht also auch kein Konkurrenzverhältnis.

Anderseits ist es falsch, zu sagen, die nicht politisch Tätigen täten Nichts. Es gibt unzählige Väter in Deutschland, die leisten über Jahre hinweg einen sehr zeitaufwendigen, z.T. auch sehr effizienten Widerstand gegen den matriarchalen Dämon in der Familienrechtssprechung. Und die Familie ist immer noch das Kernelement der Gesellschaft. Daher habe ich in meinem "Referat Männerbewegung" die (eher publizistisch orientierte) Männerbewegung und die (privat und erfolgs-orientierte) Väterbewegung getrennt abgehandelt.

Insgesamt dürften die Väter die wirkungsvollere - allerdings eben nicht "schrillere" - Arbeit geleistet haben.

Männer sind
halt auch keine besseren Menschen.

Daran besteht kein Zweifel.

Vielleicht
ist die Gefahr hier sogar größer, weil sich einige denken: "Okay, die Femis
haben´s überzogen bis an den Rand des Irrsinns, und sie haben ihre
Vorstellungen durchgesetzt. Wenn wir genauso überdrehen, schaffen wir´s
vielleicht auch?" Ich halte diese Strategie für fatal.

Hier machst du, von meiner Sicht aus, den fundamentalen Fehler, den ich in diesem Forum immer wieder thematisiere: Du setzt Männer und Frauen in einer gewissen Weise auf gleiche Stufe. Für mich geht das nicht, weil es sich um eine "unvollständige Polarität" handelt (vgl. die entsprechenden Passagen in meiner diesbezüglichen Blog-Artikel). Extremisten gehen soweit, daß sie z.B. schweinische Bedürfnisse mit ethischen oder religiösen Strebungen auf eine Stufe stellen und insoweit folgern: "Solange er uns mit seinen persönlichen Ambitionen (sei es eine Schweinerei, sei es ein Gottglaube) nicht belästigt, soll er machen, was er will; wir sind so tolerant."

Soweit zu unserer unterschiedlichen Ausgangslage. Diskutieren sollten wir jetzt darüber nicht; dafür handelt es sich um ein viel zu schwieriges Thema. Was ich aber an dir etwas vermisse, Arne, das ist die Differenzierung zwischen Persönlichem und Sachlichem. Ich bin bereit, auch die Verdienste der jeweiligen Gegenpartei herauszustellen und jedenfalls mit der Sache nicht gleichzeitig die Person ihres Urhebers zu bewerten. Die Giftigkeit, mit der einige meiner Meinungsgegner auftreten, ist nicht gerade vorbildlich.

Gruß
Student

Sexismus-Kritik


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