Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Fraktion der Kollaborateure.

roger, Tuesday, 15.07.2008, 19:59 (vor 6369 Tagen) @ Student(t)

Es geht um die Männerbewegung. Ich (re)konstruiere ihre Evolution wie
folgt:

1. Am Anfang standen die Selbstquäler und Selbstbezichtiger.
Motto: "Wir Männer sind - im Grunde - Schweine. Von den Frauen können wir
nur lernen. Mit ihrer Hilfe können wir uns sogar zivilisieren, falls das
überhaupt möglich ist."

2. Es folgten die Kollaborateure. Sie sind nicht zufrieden
mit den Rechten, die ihnen seitens der Gynokratie zugestanden werden, und
schreiben Petitionen - an die Vertreter der Gynokratie.

3. Es folgen - hoffentlich !- die Selbstbestimmten Männer.
Sie brauchen keine Frauen mehr, um sich zu definieren, ja um überhaupt
etwas zu wollen. Sie reden von sich und ihrem Stellenwert. Sie sagen
"Männer", wo man sonst "Frauen und Männer" oder "Menschen" hört. Sie sagen:
"Ich als Mann meine hierzu, daß... Vom männlichen Standpunkt aus ist
zu sagen... Die einzig männliche Lösung ist in diesem Fall..."

Vorab: Mir gefällt Dein Gedankengang. Allerdings – und nimm mir die Bemerkung nicht übel – deine Begrifflichkeiten hätten für meinen Geschmack etwas mehr „sortiert“ sein können.

Einmal sprichst Du von „Kollaborateuren“, dann sind es „Pragmatiker“, und „selbstbestimmte Männer“ werden in einem anderen Zusammenhang zu „Radikalen“. Im letzten Absatz verknüpfst Du auch noch argumentativ die „Kollaborateure“ mit den „Radikalen“. Das macht das Lesen ein wenig beschwerlich. Bitte also die Begriffe konsistent gebrauchen, damit man das eigene Verständnis leichter in deinem System wiederfindet.

1. Zu den Selbstquälern und Selbstbezichtigern. Ob das die Begriffe sind, die Männer, die sich über Feminismus definieren wollen, hinreichend beschreiben, wage ich mal zu bezweifeln. Aber was soll’s, dazu können wir uns wohl tiefergehende Überlegungen schenken. Es gab sogar mal welche hier im Forum.

2. Zu den Kollaborateuren. Du weißt sicherlich, dass dieser Begriff in negativer Konnotation außerordentlich problematisch besetzt ist. Darum ist es um so unverständlicher, dass Du diesen Begriff im Zusammenhang mit MANNdat gebraucht hast. Wohlgemerkt, es geht hier nur um sprachliche Sensibilität.

3. Selbstbestimmte Männer müssen sich nicht unbedingt als Radikale verstehen (vorsichtig ausgedrückt). Es sei denn, man würde es z.B. als radikal bezeichnen, wenn ein Mann seine Einsichten in seine Betroffenheit als Mann in dieser Gesellschaft gegenüber Männern und Frauen in Wort und Tat konsequent durchzieht.
Btw. das ist verdammt schwer und fängt schon bei der Ablehnung von „Gutes-Benehmen-Männerbeschiss-Ritualen“ an.

Daß die Kollaborateure gegen Niemand aggressiver vorgehen als gegen die
Radikalen, ist auch bekannt. Sie wollen momentane Vorteile herausholen bei
Denen, die etwas zu bieten vermögen, in vorliegendem Falle also bei den
Gynokraten. Dagegen haben die Radikalen ihnen - im Moment - Nichts zu
bieten. Im Gegenteil, sie gefährden den Teilerfolg und sind darum die
einzig möglichen Störer.

Das glaube ich nicht. Wer sind die Radikalen und was machen sie?

gruß roger

fight sexism - fuck 12a GG


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