Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Danke für die konstruktive Kritik !

Student(t), Wednesday, 16.07.2008, 00:36 (vor 6369 Tagen) @ roger

Zunächst bedanke ich mich für deinen Willen, zu verstehen, was ich sagen will. Damit bist du hier beinahe eine Ausnahmerscheinung.

Du kritisierst die "Inkonsistenz" meiner Begriffswahl. Ja, vielleicht ist es irritierend, wenn ich Begriffe in ihrer ursprünglichen Bedeutung nehmen. Gehen wir das einmal durch.


Radikal: kommt von lat. "radix", gen. radicis (ausgesprochen vermutlich "radikis"), bedeutet in erster Linie "Wurzel"; aber auch u.a. "Ursprung" und "fester Grund". Davon abzuheben - weil leider oft verwechselt - ist der Begriff "extrem", also am äußersten Ende (und damit eventuell auch an einer Toleranzgrenze) stehend. Radikal heißt hingegen also "echt, ursprünglich, unverfälscht". Jeder, der Wahrheit anstrebt, ist grundsätzlich radikal.

Wer sind die Radikalen und was machen sie?

Ich verstehe mich als ein Radikaler, denn ich versuche zu den Wurzeln der Erscheinungen erkennend vorzudringen. Das gelingt mir, weil ich durch keine politischen Absichten und Rücksichtnahmen daran gehindert werde. MANNdat-Mitarbeiter sind eben dadurch gehindert - was nicht bedeutet, daß sie wesensmäßig unaufrichtig seien. Und daß ich hier als von Vielen als Störer empfunden werde, geht ja aus den Repliken wohl zur Genüge hervor.

Kollaborateur: Hat unzweifelhaft eine negative Bedeutung, jedenfalls vom Standpunkt Derer, die sich in einer anderen Rolle sehen. Vgl. hierzu den Wikipedia-Eintrag.

Pragmatiker: Ist eher positiv besetzt, kann aber im Ergebnis Dasselbe bedeuten. - Ich habe beide Begriffe absichtlich verwendet, um den denselben Sachverhalt auszudrücken; dies in der Absicht, den Diskurs offen zu halten.

1. Zu den Selbstquälern und Selbstbezichtigern. Es gab sogar mal welche hier
im Forum.


Gibt es noch, nämlich ingestalt z.B. eines Verlegers von Pornographie und Literatur zu perversen Sexualpraktiken. Auch Arne Hoffmann schreibt zumindest teilweise derartige, d.h. sadomasochistische Literatur. Damit habe ich gewisse Verständnisprobleme, z.B. als Letztgenannter hier mitteilte, daß er bei der Bundeswehr mißhandelt worden sei und er an Folgen (Tinnitus) leide oder eine Zeitlang gelitten habe. Wieso findet er Quälerei einerseits sexy, anderseits strenge Behandlung, die an einem Ort stattfindet, wo man zumindest damit rechnen muß, dagegen als empörend ? - Auch hat er meinen Rauswurf aus dem Vorgänger-Forum begrüßt und, dies erläuternd, die Worte fallen gelassen, ich würde meinen Gastgebern ins Haus scheißen. Doch abgesehen davon, daß das Haus der aktiven Männer auch andere Fraktionen umfaßt, kann ich auch hier die Inkonsistenz nicht auflösen.

Aber das wäre zu diskutieren in einem Strang, der die erste Fraktion betrifft, soweit dieser Angelegenheit überhaupt Bedeutung zukommt. Hier geht es mir um die zweite Fraktion.

Im Übrigen liegt es mir völlig fern, die Verdienste der Diagnostiker unter uns in Abrede zu stellen. Aber Diagnose findet hier täglich, stündlich und minütlich statt. Dagegen ist auch Nichts einzuwenden. Irgendwann aber sollte die Diskussion einer Therapie beginnen. Fortgesetzte gleichlautende Diagnose ist letztlich nur entmutigend, was ja auch der Grund dafür ist, daß Ärzte manchen Patienten die Diagnose nicht oder nicht vollständig mitteilen. Denen aber, denen man sie mitteilen darf, allein, weil sie dabei masochistische Lust empfinden, ist eigentlich nicht mehr zu helfen. Die ziehen aus Krankheit sekundären Lustgewinn; sie würden vor Gram sterben, wenn sie den Weg der Gesundung zu beschreiten hätten.

Vielleicht sollten wir in diesem Strang wirklich einmal diskutieren, wie wir radikal werden, d.h. dem Übel an die Wurzel gehen können. Das geht aber nur von einer Position der männlichen Selbstbejahung aus.

Sollten wir, solange wir zu Anderem als zu Imitationen nicht in der Lage sind, es nicht wenigstens hierin den Gynokraten nachmachen ? V.d. Leyen sagte doch sinngemäß: Frauen, bleibt wie ihr seid: Fürsorglich, verantwortungsbewußt usw. Dementsprechend könnten wir doch sagen: Männer, bleibt, wie ihr seid: Sachlich in der Diskussion; dynamisch in der Durchsetzung; unabhängig von Frauen; Zukunft schaffend...

Gruß
Student

Sexismus-Kritik


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