Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Zivilisation heißt vor allem Schutz der Schwächeren

Gismatis, Basel, Tuesday, 15.01.2008, 04:55 (vor 6550 Tagen) @ Beelzebub

zusammenzuschlagen gilt als Freizeitvergnügen, jemanden mit dem Messer
einfach mal so niederzustechen als "Mutprobe" und Beweis, was für ein
toller gefährlicher Kerl man doch ist. Guck z.B. mal

Ja, das ist tragisch. Aber zur Todesstrafe gibt es da keinen großen Unterschied. Auch da wird ohne Not getötet. Auch da sind es niedere Beweggründe. Dir ging es um den Kostenfaktor, das heißt Geld ist wichtiger als Leben. Gerade edel ist dieses Motiv nicht.

Kein Tier würde sich so benehmen, kein Tier tötet nur zu seinem
Vergnügen.

Der Mensch ist dem Tier halt überlegen. Im Guten wie im Schlechten.

Straftätern zu gewährleisten (bereits die Aufnahme dieses Schutzes als
nachrangiges Ziel hat die GutmenschInnenfraktion aufjaulen lassen),
sondern in allererster Linie, hinter dem ausnahmslos jedes andere
Ziel zurückzustehen hat.

Ich bin auch für diesen Schutz. Aber da für mich der Straftäter zur Gesellschaft gehört, muss der Schutz grundsätzlich auch für ihn gelten. Es ist also immer ein Abwägen. Ich kann die Interessen des Straftäters nicht einfach ignorieren, nicht weil ich auf dem Gutmenschentrip bin, sondern weil es keinen zwingenden Grund dazu gibt.

Ich bin hier normalerweise nicht der große Kritiker der "68er", ganz im
Gegenteil (Inhalator kann's bestätigen) Hier aber ist etwas, was denen
wirklich nicht heftig genug vorgeworfen werden kann: die alles verstehende
und alles verzeihende samtbehandschuhte Kuscheljustiz, die, wie nicht
anders zu erwarten, jämmerlich versagt hat.

Wer meint, mit einem wie auch immer gearteten Eingriff ins Strafrecht, die Kriminalitätsrate zu senken, muss scheitern. Das gälte genauso für die Einführung der Todesstrafe. Es geht mir übrigens weder ums Verstehen noch ums Verzeihen.

Betrachte es einfach als eine Art, Selbstmord zu begehen. Wer da glaubt,
einfach mal so, aus Lust und Laune jemanden umbringen zu müssen, der legt
sich selber die Schlinge um den Hals.

Mit solchen absurden Ausflüchten stärkst du nicht gerade deine Argumentation.

Aber die Zahl der Hinterbliebenen der Verbrechensopfer wird mit
letztgenannteren sinken. Hätte man z.B. diesen
miesen feigen Messermörder, der mit lächerlichen acht Jahren "bestraft"
wurde (von denen er voraussichtlich höchstens fünf absitzen wird) gleich
nach seiner ersten Messerattacke (für die er ein Jahr mit Bewährung bekam)
den wohlverdienten Strick um den Hals gelegt, könnte sein Opfer noch leben.

Ich kenne die genaue Statistik nicht, aber nur ein Bruchteil der Mörder tötet wieder. Würde man die jetzt alle hinrichten, hätte man diese Toten und die traurigen Angehörigen auf sicher. Die Gesamtbilanz fiele weitaus schlechter aus.

Gruß, Gismatis

--
www.subitas.ch


gesamter Thread:

 

powered by my little forum