Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männerüberschuss?

Romulus, Friday, 16.11.2007, 14:05 (vor 6609 Tagen) @ Garfield

Hallo Romulus!

Im Osten soll der Männerüberschuß mittlerweile durchaus statistisch
nachweisbar sein.

Das ist ja auch kein Wunder: Durch diverse Fördermaßnahmen wird es jungen
Frauen dort leichter gemacht, eine brauchbare Berufsausbildung zu
absolvieren. Wenn sie die aber erst einmal haben, dann werden Männer ohne
solche Berufsausbildung oder mit einem Beruf, den sie als "niedriger"
betrachten, für sie unattraktiv.

Schon haben sie zwei Gründe zum Auswandern: Sie finden im Osten schwerer
für sie akzeptable Partner und sie finden dort auch schwerer Jobs in ihren
erlernten Berufen.

Zurück bleiben dann die Männer, die dort arbeitslos sind.

Allerdings wird dies zum Teil wieder dadurch ausgeglichen, daß immer mehr
junge Männer heute gar nicht mehr bereit sind, alles Mögliche anzustellen,
um eine Partnerin zu finden. So mancher fühlt sich gar nicht unwohl, wenn
er den ganzen Tag zu Hause sitzen und tun und lassen kann, was er will,
ohne durch Erwerbsarbeit belästigt zu werden und auf eine Freundin mit
womöglich hohen Ansprüchen Rücksicht nehmen zu müssen. PC und
Internetanschluß können sich offenbar auch viele ALG II-Empfänger leisten,
also holen sich viele junge Männer heute in virtuellen Welten, was sie im
realen Leben nicht mehr finden.

Männer waren schon immer genügsamer als Frauen - also kommen sie auch ohne
Frauen zurecht, wenn das sein muß.

Natürlich hat so mancher verhartzte Mann auch eine Freundin oder gar
Ehefrau. Es gibt ja auch nicht wenige Frauen, die keinen starken Drang zur
Erwerbsarbeit verspüren. Für die gibt es dann immer noch die Alternative,
schwanger zu werden. Deshalb stellte man ja im Osten nach der Wende fest,
daß die Geburtenzahlen zwar allgemein zurück gingen, daß es aber auf
einmal vor allem in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit mehr sehr junge
Mütter gab. Auch wenn der Vater keinen Unterhalt zahlen kann - dann
springt ja das Jugendamt ein. Geld kommt also so oder so, und den Vater
stört das auch nicht, weil er ohnehin nichts hat, was man pfänden könnte
und ganz selbstverständlich davon ausgeht, daß sich das in Zukunft auch
niemals ändern wird. Die Frau wiederum findet auch nicht so einfach einen
Millionär, der ihr ein Leben im Luxus ermöglicht, denn die Millionäre
haben genügend Auswahl und müssen nicht auf eine womöglich ungebildete
Arbeitslose zurück greifen. Also nimmt sie lieber den Spatz in der Hand
als den Adler auf dem Dach - und dieser Spatz kann dann eben auch mal ein
ALG II-Empfänger sein.

Freundliche Grüße
von Garfield

Alles richtig beobachtet, Garfield, aber es klingt ein bisschen sehr negativ. Worauf ich hinaus wollte ist, dass das Jammern der Männer oft so klingt als ob früher alles besser war in Bezug auf Partnerwahl. Ich bin der Meinung, dass das Prinzip Gleich zu Gleich immer schon galt. Der Penner bekam auch früher nix, weils kein Äquivalent gab, oder kaum. Der einfache Arbeiter die einfache Arbeiterin usw.. Glaubst Du nicht auch, dass mancher Mann nicht auch insgeheim hohe Ansprüche hat? Dass, wenn er sagt, dass er überhaupt keine findet, im Grunde er meint, dass er keine tolle Schnitte findet? Wahrscheinlich könnte er durchaus 'ne passende Partnerin finden, nur ist für einen hässlichen, ungebildeten Arbeitslosen eben eine hässliche, ungebildete Arbeitslose der richtige Partner. Übrigens ist es ganz interessant, dass in den Unterschichten das Prinzip nicht so attraktiver Mann/Attraktive Frau wesentlich häufiger vorkommt als in der sogenannten Mittelschicht. In der Oberschicht hält sich dann Mann schön/Frau schön, Mann unattraktiv/Frau unattraktiv, Mann schön/Frau unattraktiv, Man unattraktiv/Frau schön so ziemlich die Waage.


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