Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Katholiken feiern Eva Hermann ...

Garfield, Wednesday, 10.10.2007, 13:53 (vor 6646 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

Denn zu allen Zeiten neigten Frauen dazu, ihrem eigenen Geschlecht immer mehr Aufmerksamkeit und Hilfe zukommen zu lassen, während Männer umgekehrt mehrheitlich die Interessen von Frauen oft über ihre eigenen stellten. Was dann wiederum strenggenommen die meisten Männer zu Feministen macht.

Hier fragt man sich jetzt nur: Ist das genetisch so festgelegt oder anerzogen?

Das ist eine gute Frage.

Interessant ist in dem Zusammenhang ja auch, daß Mädchen in der Schule grundsätzlich für gleiche Leistungen besser bewertet werden, und in Israel hat man herausgefunden, daß das unabhängig vom Geschlecht des Lehrers geschieht. Es scheint so zu sein, daß sich das so quer durch alle oder zumindest durch sehr viele Kulturen zieht.

In meiner Schulzeit hörte ich mal zufällig mit, wie sich zwei Lehrerinnen über eine Schülerin unterhielten. Die eine sagte dann: "Wenn die mich mit ihren großen Augen ansieht, dann kann ich ihr gar keine schlechte Zensur geben."

Es scheint mir so etwas wie das Kindchen-Schema zu sein, daß es ja nachweislich auch bei vielen Tierarten gibt. Die Jungtiere sehen besonders niedlich aus und dieses spezielle Aussehen weckt in erwachsenen Tieren oft Fürsorge-Instinkte, was sie dazu bringt, den Jungtieren zu helfen oder ihnen zumindest nicht zu schaden.

In Bezug auf Frauen scheint es beim Menschen ähnliche Mechanismen zu geben. Interessant finde ich in dem Zusammenhang, daß die Mädchen in meiner Schulzeit, die eher schleche Zensuren hatten, immer auch weniger attraktiv waren. Die attraktiven Mädchen hatten immer gute bis sehr gute Zensuren, auch wenn sie keine Ahnung vom jeweiligen Fach hatten. Das lag natürlich zum Teil auch daran, daß es ihnen leichter fiel, immer wieder irgendeinen Jungen zu finden, von dem sie abschreiben konnten. Bei mündlichen Leistungskontrollen schnitten sie aber auch besser ab als die weniger attraktiven Mädchen - und da hing das nur vom Lehrer ab.

Es gibt dazu ja überhaupt auch Studien, die klar ergeben haben, daß attraktive Menschen generell bevorteilt werden. Sie werden immer für kompetenter gehalten, man sieht ihnen mehr nach und sie kommen so beruflich schneller vorwärts.

Es könnte also sein, daß die Bevorzugung von Mädchen nicht direkt mit ihrem Geschlecht zu tun hat, sondern mehr damit, daß sie einfach hübscher aussehen.

Da Frauen aber im Durchschnitt hübscher aussehen als Männer, ändert das letztendlich nichts.

Evolutionshistorisch betrachtet, macht es durchaus Sinn, daß sich solche Neigungen herausgebildet haben:

Da war es wichtig, Frauen möglichst viel schwere Arbeit und sonstige Unannehmlichkeiten abzunehmen, damit sie sich möglichst stark auf ihre Reproduktionsaufgabe, die ja damals viel schwerer, gefährlicher und unangenehmer war als heute, konzentrieren konnten.

Männer mußten also möglichst viel von den Frauen fern halten, auch die Gefahren der Außenwelt. Das forderte von jedem Mann eine gewisse Härte und immer auch mehr oder weniger intensives Training. So war es sogar sinnvoll, Männern grundsätzlich nichts zu schenken, um sie noch mehr dazu anzuhalten, möglichst gute Fähigkeiten als Ernährer und Beschützer zu entwickeln, nach dem Motto "was sie nicht umbringt, macht sie stärker".

So können sich durchaus über hunderttausende Jahre hinweg entsprechende intinktive Neigungen herausgebildet haben. Und die verschwinden leider nicht innerhalb von wenigen Jahrzehnten, nur weil sie momentan unnötig sind.

Freundliche Grüße
von Garfield


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