Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Katholiken feiern Eva Hermann ...

Garfield, Tuesday, 09.10.2007, 20:44 (vor 6646 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

Ich würde bei ihr nicht gleich eine Feministin sehen sondern eine, die das ausspricht, was eine Durchschnittsdeutsche auch denkt.

So sehe ich das auch. Genau das ist ja auch der Grund, wieso man sie mit allen Mitteln unbedingt mundtot machen will. Man hat es geschafft, die öffentliche Meinung so zu verbiegen, daß Erwerbsarbeit als alleinseligmachende Selbstverwirklichung für die Frau betrachtet wird. Obwohl viele Frauen längst mitbekommen haben, daß das so nicht stimmt, traut sich kaum eine, etwas dagegen zu sagen. Schließlich möchte frau ja nicht als arbeitsscheu gelten. Und die Frauen, die nicht oder nur geringfügig erwerbstätig sind, sind ständig bemüht, zu betonen, wie hart, schwer und stressig doch ihre häusliche Tätigkeit als "Familienmanagerin" wäre...

Man ist dem Endziel, das so aussieht, daß Mann und Frau grundsätzlich beide für einen Hungerlohn schuften gehen, idealerweise in mehreren Jobs gleichzeitig, während die Kinder in durch Steuern finanzierten Tagesstätten mehr oder weniger beaufsichtigt werden, schon sehr nahe gekommen. Und da wagt es doch tatsächlich eine Fernsehmoderatorin, eine prominente Person also, etwas dem völlig Entgegengesetztes zu propagieren! Dazu noch etwas, was sehr viele Frauen insgeheim ebenfalls denken!

Das könnte eine Lawine auslösen, und tatsächlich schicken sich schon weitere Frauen an, sich öffentlich in ähnlicher Weise zu äußern. Dagegen muß also unbedingt etwas getan werden.

Scheiterhaufen sind leider heute nicht mehr erlaubt, also muß man das mit modernen Methoden regeln. Man feuert die Frau, verteufelt sie und versucht, sie möglichst gründlich mundtot zu machen. Das läßt sich auch gleich prima als Drohung für andere Leute, die ähnlich aufmüpfige Ambitionen haben, nutzen.

Deshalb bin ich eher geneigt, mich auf die Seite von Eva Hermann zu stellen, auch wenn ihre Thesen mir nicht unbedingt zusagen. Das ist für mich einfach eine Frage des Prinzips. Man kann nicht einerseits solche Aktionen abziehen und dann andererseits von Meinungsfreiheit und Demokratie faseln.

Streng genommen ist fast jede Frau eine Feministin. Denn zu allen Zeiten neigten Frauen dazu, ihrem eigenen Geschlecht immer mehr Aufmerksamkeit und Hilfe zukommen zu lassen, während Männer umgekehrt mehrheitlich die Interessen von Frauen oft über ihre eigenen stellten. Was dann wiederum strenggenommen die meisten Männer zu Feministen macht.

Freundliche Grüße
von Garfield


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