Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Keine Lösung

Flint ⌂, Tuesday, 19.06.2007, 19:16 (vor 6758 Tagen) @ Garfield

Hallo Pit!

Das sehe ich ganz genauso. Das politische System in Deutschland ist extrem
verkorkst und sorgt dafür, daß nur diejenigen, die sich brav an die
herrschenden Verhältnisse angepaßt haben, nach oben kommen. Deshalb ändert
sich auch nichts Wesentliches, wenn mal andere Parteien an die Macht
kommen. Man kann grundsätzlich davon ausgehen, daß die Parteien, die auf
Bundesebene den Ton angeben, allesamt von Lobbyisten durchsetzt sind und
sich nicht die Bohne um die Interessen der Bürger und des Landes scheren.
Solange das politische System nicht grundlegend reformiert wird, wird
ausnahmslos jede Partei so enden oder aber gar nicht erst zu größerer
Bedeutung kommen. Das ist völlig unabhängig davon, was im jeweiligen
Parteiprogramm steht.

Wahlboykott wäre eine gute Sache, wenn es so wäre, daß die
nichtabgegebenen Stimmen ebenfalls zählen würden. Man könnte entsprechend
viele Plätze in den Parlamenten frei lassen, und bei Abstimmungen müßten
diese leeren Sitze grundsätzlich als Stimmenthaltungen gewertet werden. So
wären die Parlamente nicht beschlußfähig, wenn die Wahlbeteiligung einen
bestimmten Wert unterschreitet, und man müßte dann neu wählen und den
Bürgern mehr entgegen kommen, um sie an die Wahlurnen zu bringen.

Leider ist es aber so, wie du bereits geschrieben hast: Die Nichtwähler
finden undemokratischerweise einfach keine Berücksichtigung; man tut also
so, als hätten alle Bürger gewählt.

Deshalb muß man kleine Parteien wählen. Notfalls auch einfach solche wie
z.B. die "Spaßpartei", die "Deutsche Biertrinker-Union" oder die "Deutsche
Sex-Liga", um mal einige Beispiele aus der Vergangenheit zu nennen. Das ist
immer noch besser als ein Kreuz bei irgendeiner etablierten
Lobbyisten-Partei.

Und jetzt gibt es sogar die Männerpartei. Ich hab mir den Aufnahmeantrag
schon mal herunter geladen und werde ihn wohl in den nächsten Tagen
abschicken. 22 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr sind ja nicht die Welt. Dann
hoffe ich mal, daß die Partei es auch schafft, bei den nächsten Wahlen
anzutreten, und so weiß ich dann schon, wo ich meine Kreuze zu machen
habe. Obendrein hat die Partei außer Männeranliegen auch noch andere gute
Programmpunkte.

Freundliche Grüße
von Garfield

Ich hatte es so gemeint, wie Zeitgenosse es hier richtig verstanden hatte:
"Außerdem analysieren die Parteien ja nach jeder Wahl das Wahlverhalten, unerschlossene Wählerreservoirs etc. pp. Und wenn da ein schlafender Riese schlummert, der durch Abdeckung mit bestimmten Themen zu aktivieren wäre, dann bringt das wahrscheinlich sogar mehr, als zähneknirschend eine Partei zu wählen, die man für am wenigsten lilapudelig hält. Denn im letzteren Fall denken die: gut Bauchgrimmen haben sie, aber wählen tun sie uns trotzdem, also brauchen wir uns nicht auf sie zubewegen."

Komisch, warum kapiert es nur Zeitgenosse, und sonst niemand.

*Kopfschüttel*

Flint

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