Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Spießer sind immer die anderen!

Lecithin, Monday, 12.02.2007, 20:10 (vor 6877 Tagen) @ susu

Hi Susu,

Deine Dir vorliegende Begriffsdefinition ist engeren Sinnes und orientiert sich an einem praktischen Verfahren, Lektüreinhalte und deren Intentionen zu erfassen. Auch im weiteren und abstrakteren Sinne ist Dekonstruktion ganz klar zuerst DESTRUKTION von SINN-INHALTEN, nichtnur auf Literatur bezogen.

Dekonstruktion ist ein hybrider Begriff, ein Kunstwort und vereint sozusagen dialektisch Destruktion und Konstruktion. Am Anfang aber steht aber auch hier(und das ist der entscheidende Punkt, in welchem Du Dich irrst) immer Destruktion, in der Hoffnung, nachfolgend eine neue Konstruktion schaffen zu können, oder - wie in Deinem Beispiel - die Intention eines Textes erfassen zu können und damit einen neuen Sinn hinein konstruieren zu können.

Du musst verstehen, dass mein Geschriebenes wertungsfrei anzusehen ist und darauf hinausläuft, dass wenn eine schlüssige Begründung auf eine Destruktion erfolgen kann, es sich somit sofort um Konstruktion handelt, da eine neue Qualität geschaffen wird. Das ist alles, was ich verdeutlichen wollte und kann wohl kaum ernsthaft in Frage gestellt werden.

Das hat weitreichende Implikationen - oder sollte sie haben - auf politische Programme. Alleine die Hoffnung stirbt zuletzt - oder der Krümelkacker. Das weiss man nicht so genau.


Gruß!
Lecithin


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