Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Spießer sind immer die anderen!

susu, Monday, 12.02.2007, 18:56 (vor 6877 Tagen) @ Lecithin

Hallo Lecitin

Zustimmung ganz unvoreingenommen ersteinmal.
Trotzdem bleibt es dabei: Wer etwas dekonstruiert (zerstört) und diese
Zerstörung als Konstruktion interpretiert, muss erklären können, worin die
angebliche Konstruktion besteht. Er muss erklären können, worin die neue
Qualität eines Scherbenhaufens besteht. Erst dort ist ein Dialog möglich
und erfahrungsgemäß die Einsicht, dass irgenwer einem Denkfehler
aufsitzt.

Wer über Dekonstruktion redet, sollte zunächst mal in der Lage sein, den Begriff zu verstehen. Denn Dekonstruktion ist keineswegs Destruktion (die Buchstabenfolge "kon" ist eben mitnichten folgenlos). Dekonstruktion ist die Analyse eines Textes (im weiten Rahmen, dieses Begriffs), in Hinblick auf die Frage, was er ausläßt. Dekonstruktion dient deshalb der Erfassung von Textinhalten und zwar gerade "unbeabsichtigten" Textinhalten.

Die Behauptung, etwas wäre konstruktiv, muss zwangsläufig die Vorstellung
der neuen Qualität mitliefern. Sonst könnte so jemand nicht von
Konstruktion reden.

Die Behauptung, etwas sei destruktiv, muß aber auch die Erklärung verlorener Qualität mitliefern. Und das gelingt selten, ohne Verklärung. Jeder, der mal mit Leuten geredet hat, die noch nach dem Schuldprinzip geschieden wurden, muß feststellen, daß die Abschaffung dieses Prinzips ein Gewinn war um nur mal ein Beispiel zu nennen.

susu


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