Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Leiden im Knast

Gismatis, Basel, Tuesday, 19.12.2006, 05:53 (vor 6929 Tagen) @ carlos

Hallo Carlos

Ach ja? Wieso denn?

Weil das was mit dem Wort gemeint ist, mit Luxus nichts zu tun hat. Weil es nur dazu dient, Stimmung zu machen gegen einen humanen Strafvollzug.

Na, dagegen gibt?s ja ein probates Mittel: Sorge dafür, daß du nicht
verknastet wirst. Sollte eigentlich nicht schwer fallen (Wir sprechen
hoffentlich immer nur noch von Typen vom Schlag eines Mario Mederake).

Wenn es so leicht wäre, wären die Gefängnisse nicht so voll. Deine Vorstellung ist reine Theorie. In der Realität begehen Menschen eine Straftat, sobald der Drang dazu größer ist, als die Angst davor, erwischt zu werden, und das ist anscheinend sehr häufig der Fall.

Kerle, die hinter Schloß und Riegel sitzen, sitzen dort ja nicht deswegen,
weil sie die wandelnde Unschuld wären und deswegen eigentlich an den
Ballermann auf Malle gehörten.

Aber genau diese Art Rechtfertigung stelle ich eben in Frage. Daran, dass dem Betroffenen mit der Bestrafung Schaden zugefügt wird, ändert das ja nichts. Daran ändert kein "Er ist selbst schuld", "Er hat es nicht anders verdient", "Das geschieht ihm recht" etc. irgendetwas.

Daß einem Knastbruder zudem ein Großteil
seiner Menschenrechte eingeschränkt wird, liegt eben in der Natur der
Sache und gehört elemantar zum Sinn und Zweck der Haftstrafe. Pech.

Selbstverständlich, nur hat das eine nicht automatisch das andere zur Folge. Ob ein Recht eingeschränkt wird und wie stark hängt oft nicht von der Haft selbst ab, z. b. wie oft Besuch erlaubt wird.

Prinzipiell müßte (Coniunctivus irrealis...) sich der Staat aber auch um
andere kümmern, die das nicht mehr können, wie jene Kriegsheimkehrer oder
eben um Verbrechensopfer. Woran er aber im identischen Ausmaß nicht im
Traum denkt, und genau das ist das Problem.

Ja, leider.

Gruß, Gismatis

--
www.subitas.ch


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