Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Leiden im Knast

carlos, Sunday, 17.12.2006, 17:40 (vor 6930 Tagen) @ Gismatis

Servus, Gismatis!

(...)

Das ist populistisches Geschwafel.

Ach ja? Wieso denn?

Ob du das immer noch sagen würdest, wenn du drin wärst?

Na, dagegen gibt?s ja ein probates Mittel: Sorge dafür, daß du nicht verknastet wirst. Sollte eigentlich nicht schwer fallen (Wir sprechen hoffentlich immer nur noch von Typen vom Schlag eines Mario Mederake). Kerle, die hinter Schloß und Riegel sitzen, sitzen dort ja nicht deswegen, weil sie die wandelnde Unschuld wären und deswegen eigentlich an den Ballermann auf Malle gehörten. Daß einem Knastbruder zudem ein Großteil seiner Menschenrechte eingeschränkt wird, liegt eben in der Natur der Sache und gehört elemantar zum Sinn und Zweck der Haftstrafe. Pech.

Ich finde auch, dass der Oferschutz und die Opferhilfe verbessert werden muss. Dass der Täter alles hinterhergetragen bekommt, leigt jedoch daran, dass der Staat mit der Verurteilung die Verantwortung für den Täter übernommen hat. Es liegt an ihm, sich um den Täter zu kümmern, ihm eine Unterkunft zu bieten, Nahrung etc., weil es der Täter nicht mehr kann. Das darf man nicht als Liebe zum Täter missverstehen.

Nicht ganz. Zunächst einmal wird dem Täter, als erwachsenem Menschen, die Verantwortung seiner Tat aufgebrummt. Das ist nichts besonderes. Prinzipiell müßte (Coniunctivus irrealis...) sich der Staat aber auch um andere kümmern, die das nicht mehr können, wie jene Kriegsheimkehrer oder eben um Verbrechensopfer. Woran er aber im identischen Ausmaß nicht im Traum denkt, und genau das ist das Problem.

carlos


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