Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein Weg zum Ziel, oder: Warum klagen nicht endlich mehr Männer?

Holger, Saturday, 05.12.2009, 08:54 (vor 5870 Tagen) @ Timothy


An Diskriminierungen mangelt es nicht, warum mangelt es an Klägern?


Es mangelt nicht an Klägern, sondern an Gerichten, die in diesen Fragen auch grundsätzliche Bedeutung erkennen wollen und den Weg durch die Instanzen zulassen, vom meist enormen Kostenaufwand mal abgesehen. Dazu muß man sich immer wieder vor Augen führen: Richterwahl ist ab OLG in diesem Land immer politische Angelegenheit oder muß zu Figuren wie der Limbach oder der Hahne auch nur ein Wort verloren werden? Bei den Euro- Gerichten ist dies nicht anders.
Was die sog. 'Gerichtsbarkeit' angeht, ein kleines Beispiel:

Dreh- und Angelpunkt der Unterhaltsbegründung im Gesetz ist die undefinierte Floskel von der 'nachwirkenden ehelichen Solidarität'(eine Erfindung des Familienrechtskommission der ev. Kirche übrigens). In der gesamten juristischen Literatur findet sich so gut wie niemand, der diese Begründung als ausreichend ansieht und die zerissen wird wegen dem völligen Fehlen eines Bezuges zu rechtsethischen Prinzipien.
Nach 77 gab es eine ganze Flut von Klagen deshalb, die letztlich abgeschmettert wurden mit einem legendär schlecht begründeten Grundsatzurtei des BVG (blutrot damals), ich werde noch darüber berichten. Seither kann man da jede Klage diesbezüglich vergessen. Recht haben und Recht bekommen sind halt verschiedene Stiefel.

Es geht nur über Öffentlichkeit und dadurch entstehenden Druck auf die Politik.


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