Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme
Als Antwort auf: Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme von Peter am 13. Mai 2002 17:40:26:
hallo Peter,
einige anmerkungen:
Peter:Die historische Erfahrung. Wenn das Wahlrecht auf eine Gruppe ausgedehnt wird, dann werden auf lange Sicht die Belange dieser Wählergruppe besser berücksichtigt. Ein Beipiel: Die amerikanischen Suedstaaten machten den Schwarzen das Wählen schwer, z.B. sollten sie teilweise Schulbildung vorweisen können, um eine 'weise' Wahl zu treffen. (Gleichzeitig erschwerte man ihre Schulbildung.)
Frau*****:ich denke, dein historischer Vergleich hinkt, weil hier eine *hautfarbe* von gesellschaftlichen rechten ausgeschlossen wurde. es wurde eine *schwarze gesellschaft* (mit sozialstrukturen, kinder,frauen,männer,alte,kranke)und teilweise eigener kultureller identität von einer *weißen gesellschaft* unterdrückt wurde. durch die veränderungen wurde diese gesellschaft insgesamt offener, durchlässiger.
du willst du bitte nicht diese komplexe situation übertragen wollen.
Peter:Ich will Taten für Familien und nicht schöne Worte, mit denen man Taten auf die lange Bank schiebt.
Frau*****: bitte, das ist mir zu unpräzise. vielleicht empfindest du dies als rabulistik: *aber ich will taten für kinder und für die verlierer in dieser gesellschaft. und pardon, ein konzept, daß teile der gesellschaft gegeneinander auspielt, ist mir nicht geheuer.
Peter:Wie das Kinderwahlrecht jemanden zwingen könnte, mehr oder weniger Kinder zu bekommen, ist mir schleierhaft.
Frau*****: ein übliches mißverständnis; mir ging es darum, daß in einer offenen gesellschaft die individuelle lebensplanung eines jeden gleichberechtigt gegenüber anderen ist. wenn du heiraten willst, schön für dich. wenn du kinder haben willst, schön und anstrengend für dich.
nur, daraus ein *mehrfachstimmrecht* abzuleiten und darum geht es bei den vorschlag von frau schmidt, halte ich für kurios.
deine anmerkung in einem anderen posting, dem kind eine stimme zu geben, halte ich für gut, aber nicht in der form über einen machtzuwachs einer speziellen gruppe von erwachsenen. pardon, aber bei einer komplexen politischen entscheidung (und es geht nicht nur um kinder)wäre ein solches *mehrfachstimmrecht* wenig demokratisch.
Peter:Das ist ein wichtiger Punkt: Vertreten die Eltern die Interessen ihre Kinder? Ja, glaube ich, in Fragen zwischen Kindern und der Gesellschaft, z.B. ökonomischen Fragen. Was ist mit Fragen zwischen Eltern und Kindern? Du klingst ein bisschen, als müssten die Singles mit Mühe und Not die Eltern vom Prügeln abhalten.
Frau*****: dein optimismus ist erstaunlich
; aber ich denke in der tat, es ist wichtiger, die individualrechte der kinder zu stärken, gerade gegenüber den erwachsenen. gehe ich den weg des mehrfachstimmrechts für eltern, übertrage ich ihnen sehr viel macht.
und pardon, aber ich sage es jetzt polemisch, einen vater oder auch eine mutter, die nur ihre familie, ihre kinder im auge haben, mißtraue ich zutiefst, denn eine gesellschaft ist mehr als nur dieser tellerrand.
und als letzte anmerkung: jeder hat verantwortung für kinder zu tragen, ob es nun frauen sind oder männer, ob sie welche haben oder keine. und ein solches mehrfachstimmrecht polarisiert anstatt alle für diese gemeinsame aufgabe zu sensibilisieren.
gruß
gesamter Thread:
- SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« -
Joachim,
12.05.2002, 13:37
- Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« -
Frau*****,
12.05.2002, 17:11
- Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« -
Rüdiger,
13.05.2002, 01:16
- »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Peter,
13.05.2002, 08:23
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Quixote,
13.05.2002, 10:25
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Peter,
13.05.2002, 19:41
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme - Nordlicht, 14.05.2002, 12:22
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Peter,
13.05.2002, 19:41
- Re: »Familienwahlrecht« macht Un-Sinn und bringt Probleme noch und nöcher -
Rüdiger,
13.05.2002, 18:59
- Re: »Familienwahlrecht« macht Un-Sinn und bringt Probleme noch und nöcher - Jörg, 13.05.2002, 19:48
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme noch und nöcher - Peter, 13.05.2002, 20:07
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Frau*****,
13.05.2002, 19:35
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Peter,
13.05.2002, 20:40
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Frau*****,
13.05.2002, 22:57
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme - Peter, 14.05.2002, 08:06
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Frau*****,
13.05.2002, 22:57
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Peter,
13.05.2002, 20:40
- Re: »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Quixote,
13.05.2002, 10:25
- »Familienwahlrecht« macht Sinn und bringt Probleme -
Peter,
13.05.2002, 08:23
- Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« -
Rüdiger,
13.05.2002, 01:16
- Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« -
Jens,
13.05.2002, 21:44
- Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« -
Peter,
14.05.2002, 07:48
- Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« - Jens, 14.05.2002, 15:41
- Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« -
Peter,
14.05.2002, 07:48
- Re: SPD-Vize Renate Schmidt fordert »Familienwahlrecht« -
Frau*****,
12.05.2002, 17:11