Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Gleichberechtigung - Gleichverpflichtung

Christiane, Wednesday, 02.01.2002, 23:47 (vor 8741 Tagen) @ Joachim

Als Antwort auf: Gleichberechtigung - Gleichverpflichtung von Joachim am 02. Januar 2002 12:51:42:

2.) eine höhere Selbstmordrate,
3.) eine kürzere Lebenserwartung,
4.) weniger(!) frei verfügbares Geld [siehe Referenz unten, S.17],
5.) längere Arbeitszeit als Frauen (Hausarbeit eingeschlossen!) [ibid., S.36],
6.) die gleiche Chance, als Kind mißbraucht worden zu sein, wie Frauen,
7.) keine Wahl, ob ihr Kind abgetrieben wird oder nicht,
8.) keine Wahl zwischen Karriere und Familie,
9.) keine Wahl, ob sie zur Armee gehen wollen (in den meisten Ländern),
10.) unter Politikerinnen genauso wie unter Politikern Krigsdienst zu leisten,
11.) weniger Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken,
12.) keine Mitbestimmung, was akzeptables sexuelles Verhalten ist,
13.) kein Recht auf fairen Prozeß in Sexualprozessen (in zumindest einigen Ländern),
14.) fast alle gefährlichen Arbeiten,
etc.etc., haben,
und auch weil all diese Dinge, wenn sie Frauen passieren würden, als empörende Ungerechtigkeit gesehen würden.

Bitte bedenke, daß Frauen auch angefangen haben sich selbst zu ändern, und versuch(t)en das Bild in der Gesellschaft von ihnen zu verändern.
Ich denke, daß hier die Männer nachziehen sollten.
Ob man eine Wahl zwischen Karriere hat oder nicht ist eigentlich nicht die Frage: die hat man. Viele Männer trauen sich nur noch nicht das auch zu leben. Vielleicht aus Angst vor gesellschaftlichem Naserümpfen?
Den Weg müssen sie gehen...so wie ihn auch die Frauen gegangen sind aus ihrem Weg in die Entscheidung: Karriere oder Hausfrau zu sein.

Einige andere Punkte sind nicht so ganz korrekt. z.B die Bestimmung über Abtreibung oder nicht. Ganz einfach aus biologischen Tatsachen heraus.
Schließlich wird man niemanden zwingen können mit seinem Körper zu machen, was jemand anders wünscht. (Eine Schwangerschaft auszutragen).
Die Zeiten in denen ein Mann über den Körper seiner Frau entscheiden konnte sind Gott sei Dank vorbei.

Wirklich ungerecht weil durch den Staat änderbar, ist eigentlich nur die Wehrpflicht und das Recht auf einen fairen Prozeß bei Sexualdelikten. (Aber hier bitte nur von unserem Land reden, sonst führe ich mal die gesteinigten Frauen in anderen Ländern auf, die öffentlich hingerichtet werden, weil sie VIELLEICHT fremd gegangen sind)
Die anderen Punkte sind in erster Linie von den Männern selbst zu ändern (oben genannter Punkt oder auch : Gefühle auszudrücken).

Viele Männer definieren sich selbst über Erfolg im Beruf (Beruf oder Karriere), definieren sich selbst damit alles selbst im Griff zu haben und niemanden um Hilfe zu bitten (Thema Selbstmord), definieren sich selbst damit immer stark zu sein (Gefühle unterdrücken).
Die Veränderung muß also beim Mann beginnen....
Ich bin für eine Veränderung, aber die muß beim Mann selbst beginnen.

Das mit den gefährlichen Arbeiten möchte ich anzweifeln (zumal die meisten Unfälle bei der Hausarbeit passieren) und dass Männer längere Arbeitszeiten haben kann ich mir auch schwer vorstellen.
Gruß, Christiane


gesamter Thread:

 

powered by my little forum