Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Vergewaltigung

Peter, Friday, 14.12.2001, 03:02 (vor 8760 Tagen) @ Lynx

Als Antwort auf: Re: Vergewaltigung von Lynx am 13. Dezember 2001 17:02:06:

Hallo Lynx,

du schriebst über den Fall deines Freundes, der vergewaltigt wurde:

zu 2. Spuren gab es reichlich aber sie wurden von der verteidigung abgeschmettert (er habe sich sie selber zugefügt)
Ausserdem hat er auch ca 1,5 Wochen mit der Anklage gewartet (wohl aus Scham ist ja verständlich)und die Wunden waren schon teilweise verheilt.

Das ist ein schwieriges Problem bei jeder Vergewaltigung. Das Opfer fühlt sich so schmutzig, dass es am liebsten eine Stunde unter der Dusche stände, und die Kriminalpolizei bräuchte den geschundenen Körper dringend als Beweismittel. Und die Verteidigung muss ja dem Angeklagten beistehen, dafür ist sie da. Für Frauen gibt es inzwischen schon eine Standardprozedur für Vergewaltigungsopfer direkt nach der Tat, die dem Opfer keinen weiteren psychischen Schaden zufügen soll und gleichzeitig die Spuren sichert. Ich weiß nicht, wie ein Krankenhaus auf ein männliches Opfer reagieren würde, man ist sowas ja nicht gewöhnt...

zu 3. In Revision wollte er auch gehn nur hat er nach dem Urteil den zusammenbruch gehabt (wobei unsere Gesellschaft da sicherlich eine Rolle spielt "Lügner, Schwächling, Waschlappen etc.")
Ich hoffe er geht nochmal in Revision.

Nur wenn er gute Aussichten auf Erfolg hat. Bei einem wiederholten Freispruch durchlitte er die Hilflosigkeit noch einmal. Ich hoffe, er wird gut beraten.

Gruß,

Peter


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