Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Guildo, Thursday, 19.05.2005, 23:51 (vor 7511 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: EMANZIPATION DES MANNES von Garfield am 19. Mai 2005 10:12:26:

Nehmen wir nur mal den Punkt "Frauenvernaschen". Dazu kann ich nämlich auch noch ein eigenes Erlebnis beisteuern:
Ich gehörte in der Schulzeit nicht zu den Jungen, die unbedingt mit so vielen Mädels wie möglich ins Bett hüpfen mußten. Da es angeblich zum "partriarchalen" Rollenbild gehört, daß Männer mit möglichst vielen Frauen schlafen, hätte man ja nun erwarten können, daß mein Vater mich dann irgendwann mal zur Seite nimmt und mir sowas sagt wie: "Hör mal zu, mein Junge, so geht das nicht weiter. Du mußt viel mehr Mädels abschleppen, wenn du ein echter Kerl sein willst."
Tatsächlich hat mein Vater nichts dergleichen zu mir gesagt. Es hat ihn überhaupt nicht interessiert. Anders meine Mutter: Als ich so etwa 20 war, sagte sie mal zu mir: "Na, mit den Mädchen war ja bei dir früher tote Hose..." Und das sagte sie in einem Ton, der deutlich suggerierte, daß sie mich deshalb nun auf dem Gebiet für einen Versager hielt.
Und so ist das auch auf anderen Gebieten. So mancher Mann arbeitet nicht deshalb brav auf Vollzeit, weil er das wirklich möchte, sondern weil er genau weiß, daß seine Frau das von ihm erwartet und ihn nicht mehr als vollwertigen Partner betrachten wird, wenn er beruflich weniger oder gar nichts mehr leistet und dann auch weniger Geld heranschafft.

Da kann ich ja nahezu Gleiches erzählen: Wer machte sich wohl ständig Sorgen, dass ich immer noch keine Freundin hatte? Wer nervte mich die ganze Zeit damit, endlich zu heiraten? Wer wollte mich als geschniegelten und gutverdienenden Abteilungsleiter in irgendeiner großen Firma sehen? Na klar, meine Mutter! Meinem Vater dagegen war das alles weniger wichtig.

Guildo


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