Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Machtstrukturen in der Arbeitswelt

Melanie Sophia, Saturday, 23.04.2005, 00:25 (vor 7542 Tagen)

Hi Leutz!

Nach längerer Abwesenheit melde ich mich mal wieder. Frauen haben sich auf verschiedensten Gebieten nach vorne gearbeitet und eine Domäne der Männer nach der anderen "erobert". Dennoch beschleicht mich das Gefühl dass es da eine Grenze gibt ab der es kaum noch weitergeht. Irgendwas, sei es die Rollenzuteilung, seien es andere Gründe, blockieren die vollkommene Parität zwischen den Geschlechtern.

Die berufliche Macht befindet sich mehrheitlich in Männerhand. Doch warum ist das so? Welche Kräfte wirken da ein?
Eine These besagt dass Frauen bewusst oder unbewusst ferngehalten werden sollen obwohl sie fähig und willens wären Verantwortung zu übernehmen. Blockierend wirken sich die fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie tradierte Rollenmuster aus. Dies ist mehrheitlich die feministische Position. Die vielzitierte gläserne Decke verhindert den entscheidenden Durchbruch. Männerverschwörung? Abwehrreflexe? Angst vor Neuem?

Eine Gegenthese sieht in der mangelnden Fähigkeit bzw. Gewohnheit von Frauen im Umgang mit Machtstrukturen den entscheidenden Punkt. Unser kapitalistisches Wirtschaftssystem ist streng hierarchisch strukturiert. Wettbewerb, und sei er noch so erbittert, ist die Methodik. Wer mit den rauhen Regeln dieses Systems nicht zurechtkommt, geht frei nach Darwin unter und ist besiegt. Frauen waren von jeher mit der Pflege der Brut beschäftigt und nicht so sehr mit der Beschaffung der "Beute". Männer komme daher die Ellebogengesellschaft mehr entgegen weil sie auf Konkurrenz ausgelegt sind. Sind hier demnach sogar biologische Effekte am Werk? Oder hat es nur mit jahrtausenden alten Gewohnheiten zu tun?

Ich glaube dass sich beide Ansätze gar nicht mal ausschliessen sondern komplementär wirken.

greets,
Melanie S.


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