Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Sexismus - Blödsinn

santana, Wednesday, 19.02.2003, 16:55 (vor 7740 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Sexismus - Blödsinn von Jolanda am 19. Februar 2003 13:44:53:

Die überwiegende Mehrheit aller geschiedenen Frauen kriegen doch gar keinen Ehegattenunterhalt.

--Ich lebe in der Schweiz, ich kann eh nur begrenzt für Deutschland sprechen, weil ich die Gesetze bei euch einfach zu wenig kenne.
Aber bei uns ist es so, dass die Frauen, die Kinder haben, bis mindestens zum 12. Jahr des jüngsten Kindes Ehegattenunterhalt bekommen.

Und kriegen sie das auch faktisch, oder besteht nru der Anspruch.
Ansonsten noch die Frage: haben sie keine Erwerbsobliegenheit, zumindest mal für Teilzeitarbeit?

Bei den bestehenden Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter 3 Jahre ist ausserdem eine Erwerbstätigkeit sehr sehr schwierig.

---Ist hier in der Schweiz noch schwieriger, weil wir weder Blockzeiten noch Betreungsplätze haben für Kinder unter 5 Jahren. Wir haben nicht mal genug Betreuungsplätze, die von den Eltern voll bezahlt werden, sogar da fehlen uns 220`000 Plätze :-(

Habe schon gehört, dass es in der Schweiz damit wohl noch schlechter aussieht als hier.

Und auch bei Kiga-Kindern ist mehr als eine Teilzeiterwerbstätigkeit kaum drin, wenn man sich mal so die Kiga-Öffnungszeiten anschaut.

---Hier kannst du als Elternteil froh sein, wenn du bei mehr als einem Kind mal beide für mehr als 2 Stunden zusammen weg hast :-(

---Ich wäre für eine grosszügige Regelung was den Ehegattenunterhalt betrifft, bis das Kind 4 Jahre alt ist, aber dann sollte bereits eine Zurückstufung statt finden,

Ja? Steht das nicht im Widerspruch zu dem, was du über die Kiga-Öffnungszeiten berichtest? Wenn man schon froh sein kann, wenn Kinder länger als 2 Stunden betreut sind - wie soll man in der Zeit eine Erwerbstätigkeit auf die Reihe bekommen?

je älter das Kind wird, desto mehr sollten sich die Eltern bemühen gemeinsam für die Kosten auzukommen.

ACK

Die meisten Väter wollen sehr wohl auch Zeit mit ihren Kindern verbringen, es erstaunt mich immer wieder, wie sich auch viele Frauen nur schwer mit dem Gedanken anfreunden können, dass sie die Kinder mit dem Vater teilen müssen, dass man von der konventionellen Regelung abweicht und Modelle sucht, die in jedem Fall für alle Beteiligten eine weitaus bessere Lösung darstellen würde und die beide auch unabhängiger machen würde.

Und mich erstaunt es, wie wenig Männer sich mit Erziehungsurlaub und TEilzeitregelungen anfreunden können - das ist ja die andere Seite der Medaille.

Bereitschaft zur Änderung muss von beiden Seiten kommen.

Es müssen beide wollen und ich denke, dass es oftmals beide zu wenig wollen, weil beiden nicht klar ist, dass diese Lösung für die Kinder und auch für sie selbst die sicherste darstellt, egal was geschieht.

ACK.

mfg

santana


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