Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Sexismus - Blödsinn

santana, Tuesday, 18.02.2003, 15:49 (vor 7741 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: Sexismus - Blödsinn von Arne Hoffmann am 18. Februar 2003 13:33:04:

Hi santana,

Du irrst.
"Unterhaltsreduzierung bei Studium

(...)
Hm, interessant, danke schön. :-)

Gerne.

Die zitierte Gerichtsentscheidung beißt sich allerdings ein wenig mit dem, was Andi in dem Posting weiter oben über generelle Statuten schreibt.

Welche generellen Statuten sollen das sein?

Und ich bin mir auch ziemlich sicher, selbst etwas ähnliches gelesen zu haben. Möglicherweise haben wir hier eine nicht-eindeutige, unterschiedlich auslegbare Rechtslage?

Natürlich wird vor Gericht der Einzelfall betrachtet.
Und natürlich wird jeder Fall einzeln bewertet. Ein Fall, wo jemand einfach so die Arbeit niederlegt, oder auch noch dazu sagt, dass er keine Lust mehr hat, nur für den Unterhalt von Ex-Frau und Kindern zu arbeiten, wird sicher anders bewertet als ein Fall, wo jemand sich weiterbilden möchte.

Und das übrigens geschlechtsunabhängig.
Mir ist auch ein Urteil bekannt, wo eine Frau verpflichtet wurde, weiterhin Unterhalt für ihre Kinder aus erster Ehe zu zahlen, obwohl sie in ihrer zweiten Ehe schwanger geworden war und gerne jetzt Hausfrau und Mutter geworden wäre.
(also das Analogon zu jenem gern zitierten "Hausmann"-Urteil.
Glaubst du mir so, oder soll ich das auch nochmal raussuchen?

In dem zu entscheidenden Fall hielt das Gericht die Unterhaltsreduzierung für zumutbar ...

Das scheint mir der Knackpunkt zu sein. Was "zumutbar" ist, ist in der Regel Auslegungssache.

Dafür gibt es Gerichte - wenn alles so eindeutig wäre, bräuchten wir die nicht, sondern könnten eine Checkliste abhaken.

zumal die Unterhaltsberechtigten auch von den nach Abschluss des Studiums höheren Bezügen des geschiedenen Ehemanns bzw. Vaters profitieren würden.

Eben.

Die Verpflichtungen aus erster Ehe werden halt tendenziell als vorrangig gegenüber Zukunftsplanungen gesehen. WAs ich auch für legitim halte.
Dass es oft die Männer trifft, die Unterhalt zahlen müssen, liegt halt daran, dass es halt auch mehrheitlich die Männer sind, die erwerbstätig sind, statt hauptberuflich Hausmann und Vater zu werden.

mfg

santana


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