Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Einfacher Sachverhalt

Max, Fliegentupfing, Monday, 26.10.2009, 13:42 (vor 5908 Tagen) @ Garfield
bearbeitet von Max, Monday, 26.10.2009, 13:48

Servus Garfield,

Wenn man 98% der Bevölkerung im Elend vegetieren läßt und 2% der
Bevölkerung nahezu alles besitzen, ja dann muß man sich eben auch nicht
darüber wundern, wenn letztendlich das Chaos ausbricht.

... schon richtig. Es ist ja nicht so, daß es über die Ursachen der Französischen Revolution große Meinungsunterschiede gäbe.

"Aber wer sich einmal dem Egalitätsprinzip verschrieben hat, kann nicht auf halbem Wege stehen bleiben (...)" - "Warum beim Recht auf Mindestlohn verweilen, wenn man auch denselben Lohn für alle verlangen kann? (...)" - "Warum sich mit der Gleichheit vor dem Gesetz begnügen, wenn die Gleichheit der Lebensverhältnisse denkbar scheint? (...)" - "(...) und die wütende Gleichmacherei der Sansculotten beginnt, jene Herrschaft des Mittelmaßes, die bald schon knietief im Blut steht. Vom Despotismus der Freiheit (Marat) ist nun die Rede und der Tugend des Terrors (Robespierre): In nahezu jeder Versammlung ertönt alsbald die wunderbar paradoxe Sprache der Umwertung, die alle Diktaturen zur Legitimierung ihres Handelns bemühen.
Der Sansculotte ist der selbstgerechte, neidbesessene Vertreter des Pöbels, auf dessen Ressentiments und Bereicherungshoffnungen alle Volksverführer ihre Herrschaft aufrichten: Damals der kühle Scharfmacher Saint-Just und der zynische Taktiker Robespierre, heute eben die von der kapitalistischen Wohllebe saturierte Kleinausgabe in Gestalt eines Lafontaine.

(Jan Fleischhauer "Unter Linken")

Wenn ich also sage, daß gesellschaftliche Fehlentwicklungen der letzten 300 Jahre auf die Französische Revolution zurückzuführen sind, dann habe ich daran nicht ein Wort zurück zu nehmen.

Diesem Problem kommen wir auch hierzulande immer näher - und CDU und FDP,
vor allem Letztere, haben ja bereits angekündigt, uns auf diesem Weg in das
Chaos weiter voran bringen zu wollen.

... das Gegenteil ist richtig. Deregulierung allerorten und die Befreiung gerade von Kleinunternehmern vom Ballast einer strangulierenden Sozialgesetzgebung (ein Taxiunternehmer mit nur einem Auto z.B. kann die Lohnfortzahlung seines Nachtschichtfahrers im Krankheitsfall schlicht und einfach nicht leisten) ist nötig. Die Deregulierung des Zugangs zu selbstständigen Tätigkeiten (muß ein Betrieb, der lediglich Ölwechsel, Bremsen- und Auspuffwechsel anbietet, unbedingt einen Kfz-Meister als Betriebsleiter haben?), Reduzierung des ganzen durchgeknallten Genehmigungs-, Überprüfungs- und Zertifizierungswahnsinns, die Entsteuerung von Erwerbsarbeit - etc.pp. - das alles wird zu einer deutlichen Wirtschaftsbelebung führen. Und davon werden alle profitieren.

Linke sind die Pest - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")


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