Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Einfacher Sachverhalt

Roslin, Saturday, 24.10.2009, 18:06 (vor 5910 Tagen) @ Max
bearbeitet von Roslin, Saturday, 24.10.2009, 18:14

Servus Roslin,

ich glaube nicht, daß Männer zum Mond geflogen sind, Amerika entdeckt
haben und das Penicillin, weil sie Frauen beeindrucken wollten.

Das, Max, halte ich für eine männliche Selbsttäuschung.
Nicht besser als die Illusion, die Frauen verbreiten, wenn sie behaupten, sie wollten nur für sich selbst schön sein, schminkten sich, um sich selbst zu gefallen, trügen Kleidung, die ihre erotisch (für Männer!!!) attraktivsten Zonen raffiniert enthüllend verhüllt, nur um ihrer selbst willen.

In meinen Augen ein Indiz dafür, wie schwer es Männern und Frauen oft fällt, zuzugeben, welche Macht das andere Geschlecht über sie hat.

Ich glaube in der Tat, dass das Meiste, was Männer und Frauen in ihrem Leben anstellen, dazu dient, die Aufmerksamkeit von Vertretern des anderen Geschlechtes zu erregen.
Von Ausnahmen abgesehen.


Aber ganz unabhängig davon: Die Gewährungshaltung kann Frau sich erlauben,
weil Mann ihr das durchgehen läßt. Nichts Schlimmeres, als ein Mann, der
sich für "das bißchen Orgasmus" (Notker Wolf) von einer Frau zum Tanzbären
machen läßt und in seinen Geschlechtsgenossen bloß Konkurrenten sieht.

Einverstanden.
Trotzdem ist es so.

Die Evolution lebt davon, dass Männchen um Weibchen konkurrieren und Weibchen das tüchtigste Männchen auswählen.
Männchen konkurrieren vor allem gegen Männchen, sehr heftig.

Die heutigen Menschen stammen von doppelt so vielen Frauen ab wie Männern.
Das heißt, Männer wurden im Laufe der Evolutionsgeschichte viel häufiger von der Fortpflanzung ausgeschlossen als Frauen.
Weil erfolgreiche Männer sie davon ausschlossen, die Frauen für sich monopolisierten und/oder weil Frauen sich nur mit diesen erfolgreichen Männern paaren wollten, die erfolgreichen Männer bestimmten, sie vor den weniger erfolgreichen zu beschützen, diese wegzudrängen/abzuwehren.

So läuft das Spiel.

Die intrasexuelle Konkurrenz unter den Männern um Zugang zur Fortpflanzung ist sehr viel härter als unter den Frauen.
Bei allen Säugetieren ist das so.
Auch beim Menschen.

Männer lassen sich um des Sexus willen von Frauen funktionalisieren, lassen sich zum Tanzbären machen.
Und Frauen lassen sich von Männern funktionalisieren, lassen sich zum Boxenluder machen.
Sexuelle Werbung enthält immer ein Element der Unehrlichkeit, der Verstellung, des Sich-Andienens an das andere Geschlecht, ein Element der Prostitution um des sexuellen Erfolges, der sexuellen Anerkennung willen.
Beide Geschlechter prostitutieren sich auf je eigene Art gegenüber dem anderen Geschlecht.

Evolution unter den Bedingungen der sexuellen Fortpflanzung erfordert immer Sieger und Besiegte.
Die Besiegten, die Loser, dürfen sich nicht fortpflanzen, werden aus dem Genpool ausgeschieden, werden herausselektiert.
Das ist grausam, ein grausames Spiel
Das eine Individuum spielt dieses Spiel bereitwilliger, gnadenloser, schamloser als das andere.
Aber kein Mensch, der es spielt, kann frei von Sünde sein.

Weshalb es ja auch einer weisen Erkenntnis entspringt, wenn Menschen, die davon frei sein wollen, sich entschließen, zölibatär zu leben, auf das Ausleben ihrer Sexualität zu verzichten.

Männer und Frauen tun das.

Es gibt in vielen Hochkulturen Mönche UND Nonnen.
Aber es sind auch immer nur sehr wenige, Minderheiten, die davon frei sein wollen um den Preis des Verzichtes auf Fortpflanzung.


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