Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Einfacher Sachverhalt

Roslin, Sunday, 25.10.2009, 04:56 (vor 5910 Tagen) @ Wladimir
bearbeitet von Roslin, Sunday, 25.10.2009, 05:11


Der Mensch ist kein Tier,

Der Mensch ist kein Tier, schon wahr.
Aber er hat sich aus Tieren heraus und herauf entwickelt.
Weshalb wir alle Gehirnbestandteile, die unsere Säugetiervorfahren hatten, auch haben und die dort verwalteten Instinkte sind in uns auch noch lebendig.

Das eigentliche Menschenhirn, unser NEOcortex, der uns vom Tier massiv untrscheidet, überlagert die alten Hirnteile nur, hat sie nicht ersetzt, nicht ausgeschaltet, sich nur als letzte Instanz darüber gelegt.
Deshalb determinieren unsere Instinkte unser Verhalten nicht mehr, wir MÜSSEN ihnen nicht folgen wie ein Tier, wir können auch anders.

Aber die Instinkte wirken noch untergründig, indem sie Verhalten DISPONIEREN, gewisse Handlungen wahrscheinlicher machen, leichter als andere Handlungen, gewisse Dinge leichter erlernbar machen als andere usw., aber man kann gegen seine Instinktdispositionen anhandeln.

Das machen unser bedingt freier Wille möglich, unser Bewußtsein, unsere Großhirnrinde, die uns vom Tier unterscheiden.
Es ist jedoch mühsam, bedarf bewusster Anstrengung gegen Instinktdispositionen zu handeln.
Das ist harte Arbeit.
Jeder erfährt das, der z.B. übergewichtig ist und abnehmen will.
Wenn man nachlässt, gerät man in den alten Trott, treibt zurück wie ein Ruderer gegen den Strom, der aufhört zu rudern.
Er ist müde geworden und es ist so angenehm leicht, sich seinen Instinkten zu überlassen, der Grundströmung.
Dann treibt man zurück, fällt in alte Verhaltensmuster.
Wird z.B. unwillkürlich zum Ritter, zum Frauenbeschützer und -fürsprecher.


Da habe ich etwas Anderes zu Beispielsweise Solidarität unter Vätern
glesen, das nannte sich "Elternbetten-Programm" oder
"Väterbetten-Programm".

Natürlich konkurrieren Männer nicht in jeder Situation, immer und ständig, gegeneinander um Frauen.
Sie können solidarisch sein.
Z.B. Soldaten gleichen Ranges in gleicher Gefahr sind sehr solidarisch untereinander.
Aber setze eine Frau dazu, und das Spiel um ihre Gunst beginnt, gefährdet die Solidarität.

Höherrangige Soldaten=Offiziere sind oft überhaupt nicht solidarisch mit ihren Untergebenen, obwohl sie doch auch Männer sind.

Vauban war entsetzt darüber, wie rücksichtslos bei Belagerungen Offiziere ihre Soldaten verheizten, um die Gräben in ihrem Kommandoabschnitt ein paar Meter näher an die Festung heranzutreiben als es dem Nachbarn gelungen war.
Das passierte vornehmlich dann, wenn der König zum Frontbesuch anreiste, Beförderungen und Belobigungen zu erwarten standen.

Die Solidarität endet sehr rasch, wenn es etwas auf Kosten der anderen zu gewinnen gibt an Rang, an Geld, an Herausragen, an Frauengunst.
Frauen lieben herausragende Männer, nicht nur damals, zu Zeiten des Sonnenkönigs.

Der Sieger im Turnier erhält die Hand der Prinzessin.
Und wen hat er aus dem Sattel gehoben?

Um herauszuragen kann man sich schon mal auf die Leichenberge der Untergebenen stellen.
Viele Männer machen das.
Nicht alle, Vauban z.B. nicht.
Aber viele machen es.

Die heutigen Menschen stammen von doppelt so vielen Frauen ab wie
Männern.
Das heißt, Männer wurden im Laufe der Evolutionsgeschichte viel

häufiger

von der Fortpflanzung ausgeschlossen als Frauen.


Hast du dafür einen Beleg mit Erklärung, der nicht aus einem
feministischen Kellergewölbe entstammt?

Nein, ich habe im Moment keine Quelle zum Verlinken parat und keine Lust, jetzt noch in meiner Ablage danach zu kramen.
Das ergab sich aus Vergleichen der Variabilität in der mitochondrialen DNA (nur von der Mutter vererbt) mit der der Zellkern-DNA.
Außerdem ist das Phänomen leicht verstehbar.

Schau Dir die Gorillas an.

Silberrücken formen einen Harem aus 3, 4, 5 Weibchen.
Da männliche und weibliche Gorillas, genau wie beim Menschen, in etwa im Verhältnis 1:1 geboren werden, bedeutet das, dass 2,3 niederrangige Gorillamännchen ganz ohne Weibchen bleiben, wenn Silberrücken 3, 4, 5 Weibchen haben und deren Paarung mit niederrangigen Männchen unterbinden.

Außerdem sterben viel mehr Männer bei Clanauseinandersetzungen als Frauen.
Bei den Yanomamo-Indianern im Amazonasdschungel sterben bis zu 30 % der erwachsenen Männer gewaltsam durch Männer anderer, verfeindeter Clans, aber nur 7% der Frauen.
Bei diesen Indianern haben die größten Krieger, die, die meisten Feinde getötet haben, auch die meisten Frauen.
Die allermeisten Frauen haben mächtige Häuptlinge.
Was wiederum bedeutet, dass, wenn ein mächtiger Mann viele Frauen hat, viele niederrangige Männer überhaupt keine Frau abbekommen.

Polygynie nützt niedrrangigen Frauen, weil viele Frauen anteilige Besitzerin eines hochrangigen Mannes werden, von dem sie bei strenger Monogamie nie etwas abbekommen hätten.
Strenge Monogamie nützt niedrrangigen Männern, weil sie eine erhöhte Chance haben, überhaupt eine Partnerin zu finden.

Wir leben übrigens in einer Gesellschaft der seriellen Polygamie.
Hochrangige Männer können sich Scheidungen leisten und mehrfach erneut heiraten.
Sie können sich auch noch die eine oder andere Geliebte neben der offiziellen Ehefrau leisten und die auch noch samt außerehelichem Kind versorgen.


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