Grundsätzliches zu Quoten
Wir rechnen durch:
Herr A war durch den Blödsinn einen Monat lang länger arbeitslos
Die Schule war einen Monat lang länger ohne Hausmeister
Meine Mutter hat einen Haufen nervigen Papierkram am Hals
Der Steuerzahler bezahlt irgendwo jemanden dafür das er diesen Papierkram
ließt, bewertet und beantwortet.
Niemand gewinnt. Einige verlieren.Vieleicht sollte ich aber noch mal darauf eingehen, daß du dir eine
Kulturtechnik namens "Lesen" angewöhnen solltest (und anscheinend auch
andere...).
Die Quote ist ein Bruch mit dem Grundgesetzlichen Gleichbehandlungsgebot.
Sie wird juristisch legitimiert weil sie "auf die Beseitigung bestehender
Nachteile" hinwirke. Eine Argumentation, die zeigt, daß die Quote keine
Statistische Wirkung hat, entzieht die Quote jeglicher rechtlicher
Legitimation. Einseher fragte: "Warum sollten Femis einer Abschaffung
dieser unfairen Regelung zustimmen?" Ich antwortete. Zusammengefasst mit:
Weil sie in Rechte von Männern eingreift und zudem keine erkennabren
Vorteile für Frauen schafft. Wenn in der Privatwirtscahft ohne Quote der
Frauenanteil auf allen Ebenen schneller wächst als im ÖD mit Quote, dann
ist die Quote offensichtlich nicht geeignet um den Frauenanteil irgendwo
zu erhöhen. Deshalb wäre die Abschaffung der Quote aus meiner Sicht nicht,
wie ich das von dir u.a. jetzt interpretiert sehe, eine neutrale Maßnahme,
sondern eine Win-Win Situation. Die Abschaffung der Quote wäre auch für
Frauen gut und für Männer ohnehin.susu
Einigermassen zutreffend. Zutreffend ist vor allem, daß die Quote ein Bruch mit dem grundgesetzlichen Gleichbehandlungsgrundsatz ist. Für mich wäre eine Abschaffung der Quote vor allem eines: ein Stück weniger Irrsinn. Ob die Quote Wirkung zeigt oder nicht, ist dabei nebensächlich. Es könnte z.B. auch der Fall eintreten, dass Frauen konkrete Vorteile haben UND Männer benachteiligt werden. Wollen wir dann ein Auge zudrücken? Ich meine, auf das Niveau der Feministinnen sollten wir uns nicht herablassen, sonst kommen wir noch in gewaltiges Rudern. Du würdest an einen runden Tisch gehen und den Femis entgegenhalten "die Quote bringt euch nichts, benachteiligt aber die Männer", warum nicht "die Quote ist verfassungswidrig"? Ich meine, du zäumst das Pferd von hinten auf, oder so ähnlich. Die Denkstruktur der Femis ist ist falsch, von Beginn an. Wieso sich daran festhalten?
Feministinnen behaupten gern, dass den Frauen nicht Hindernisse in den Weg gelegt werden dürfen, die kein Mann überwinden muss, ansonsten sei die Gleichberechtigung nicht erreicht (umgekehrt ist es konsequenterweise genauso). Nun sind beispielsweise in den Vorstandsetagen wesentlich weniger Frauen als Männer anzutreffen; da stellt sich die Frage, weshalb das so ist. Nach feministischer Doktrin ist nur eine Antwort zulässig: Frauen werden diskriminiert. Diese Hypothese kann zwar nicht zufriedenstellend belegt werden, trotzdem wird sie immer wieder als wahr hingestellt; sie hat in feministischen Kreisen inzwischen den Charakter eines Axioms erhalten. Natürlich gibt es auch ein massives Übergewicht an Maennern bei der Müllabfuhr, Feuerwehr, im Hoch- und Tiefbau, usw. Umgekehrt gibt es ein Übergewicht an Frauen bei den Primarschullehrern, Hebammen, Floristen, Kassierern und vielen anderen Berufen. In diesen Fällen kommt kaum jemand auf die Idee, dass Frauen bzw. Männer diskriminiert würden. Aufgrund dieser willkürlichen Begründungen von festgestellten Ungleichverteilungen werden bekanntlich Fördermassnahmen (natürlich nur für Frauen) bzw. Quoten (natürlich nur im Sinne der Frauen) gefordert und auch gewährt. Wenn für jeden alle Bereiche offen stehen (bei gleicher Qualifikation), dann heisst das aber noch lange nicht, daß in allen Bereichen auch eine geschlechtliche Gleichverteilung entstehen muss. Hier kommt ein gewaltiger Denkfehler zutage. Offensichtlich gibt es bestimmte geschlechterbedingte Neigungen (ob anerzogen oder genetisch bedingt ist unerheblich), die sich u.a. auch in der Berufs- und Karrierewahl niederschlagen. Lediglich Dogmatiker können diese unterschiedlichen Neigungen ignorieren und eine Geschlechterdiskriminierung als einzig möglichen Grund postulieren.
Fördermassnahmen gehen sogar noch einen Schritt weiter, sie bevorteilen die Geförderten, was aber gleichzeitig einen Nachteil fuer den Nicht-Geförderten bedeutet. Wenn eine Frau beispielsweise in den Genuss eines verbilligten Informatikkurses kommt, den ich als Mann (aufgrund des falschen Geschlechts) nicht besuchen darf, dann nenne ich das schlichtweg Männerdiskriminierung.
Genauso unsinnig aus Sicht der Gleichberechtigung sind Geschlechterquoten; sie zementieren die Bedeutsamkeit der Geschlechtszugehörigkeit als erhebliches Qualifikationsmerkmal und erreichen dadurch genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich bewirken sollen. Gleichberechtigung bewirken sie nämlich genau nicht.
hquer
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Der Einsiedler,
28.09.2006, 13:47
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susu,
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aufmerksamer hausbewohner,
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Lucius I. Brutus,
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Der Einsiedler,
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30.09.2006, 21:54
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susu,
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aufmerksamer hausbewohner,
29.09.2006, 22:39