Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Runder Tisch

hquer, Saturday, 30.09.2006, 22:23 (vor 7007 Tagen) @ susu

OK. Die Quote existiert nur im öffentlichen Dienst und nur seit 96. Die
Frage ist jetzt: Welche Wirkung erzielt sie? Nun, der Frauenanteil im
öffentlichen Dienst stieg um ca. 2,0% jährlich, der Frauenanteil in der
Gesammtwirtschaft stieg jährlich um 2,1%, also etwas stärker (obwohl
statistisch nicht signifikant). Der Anteil von Frauen in
Führungspositionen stieg im ÖD um 4,4% jährlich in der Privatwirtschaft um
4,7%. Das bedeutet, daß die Quote keinen meßbar positiven Einfluß auf die
Steigerung des Frauenanteils hat. Zwar hat der ÖD einen deutlich höheren
Frauenanteil als die Privatwirtschaft, aber das war schon vor der
Quotenregelung so. Nebenbei bemerkt: Das führen etliche Politikerinnen auf
Dinge wie "flexible Arbeitszeiten, Wohnraum- und Telearbeit" (Christa
Stewens) zurück. Dann wäre die Quote wohlmöglich sogar eine Bremse!

Kurz: Durch die Quote gewinnen Frauen keine zusätzlichen Chancen (wie
wahrscheinlich ist es eigentlich, daß sich für eine Position zwei genau
gleich qualifizierte Anwärter bewerben, wobei einer ein Mann und eine eine
Frau ist?), dafür stellen sich bei jeder Frau im ÖD alle die Frage, ob sie
den Job jetzt allein ihrer Qualifikation wegen, oder auch oder gar
ausschließlich auf Grund ihres Geschlechts bekommen hat. Wenn die Quote
weg ist, geht auch das Unwort "Quotenfrau".

susu

du meinst also: durch die Quote hat keine Frau einen Vorteil und kein Mann einen Nachteil. Der minimale Vorteil der Frau wird durch die wüste Bezeichnung "Quotenfrau" mehr als nur kompensiert. Ein Handlungsbedarf ergibt sich somit nicht! Alles ist im Lot. Alles kann bleiben wie es ist. Willkommen in der Susukratie!

hquer


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