Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Runder Tisch

susu, Saturday, 30.09.2006, 22:26 (vor 7007 Tagen) @ Nikos

Natürlich kann man ein Haar spalten. Doch wem bringt das was?
Unbestreitbare Tatsache ist jedoch, daß wir hier und jetzt ein Ministerium
haben, daß schon im Namen die Männer ausschließt. Auch wenn es den Frauen
nicht interessiert, und die Mehrheit der Männer auch nicht interessiert,
so ist und bleibt es ein Problem, im Hinsicht auf Anspruch und
Wirklichkeit des Feminismus.

Kurzer Exkurs: Der Name des Bundesministeriums wurde in der Ära Kohl zum ersten Mal um das Wort "Frauen" erweitert. Damals gab es Proteste von Feministischen Gruppen, weil darin der Versuch gesehen wurde Frauenpolitik eindeutig dem Bereich der Familienpolitik zuzuordnen. Die Frage die ich hier stellen würde ist, ob das viel mit Feminismus zu tun hat, oder eher mit der katholischen Frauen-Vergötterung.

Hier von gleichen Masstäben zu sprechen, und
von Missverständnis, oder davon, daß wir von Feminismus auch profitieren,
ist mindestens absurd.

Das Männer jetzt das Recht haben, Elternzeit zu nehmen, ist nicht durch unser Drängen durchgesetzt worden. Die Geschlechtsneutrale Formulierung des Sexualstrafrechts haben wir nicht durchgeboxt. Ich sehe keinen Grund es nicht zu würdigen, wenn feministische Arbeit positives in Hinblick auf die Rechte von Männern bewirkt hat.

Würdest Du sagen, die Nazis haben die Juden von ein
erbärmliches Dasein erlöst?

Godwin...

Mehrere Positionen beim Sex ist keinesfalls der
Verdienst vom Feminismus und daß die Frauen nun arbeiten, auch nicht. Daß
sie alle Vorteile an sich ran raffen und alle Nachteile an den Mann
schieben, das schon eher.

Problem bei dieser Formulierung: Das "alle". Was ich sowohl im Mainstream des Feminismus als auch bei der Männerbewegung sehr problematisch finde ist die Tatsache, daß man die Privilegien immer vollständig auf der anderen Seite vermutet. Worauf ich wider sage: Geschlechtergerechtigkeit ist kein Nullsummenspiel.

susu


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