Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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IQ + Erfolg

Movemen @, Tuesday, 18.08.2009, 00:16 (vor 5976 Tagen) @ Roslin

Aus der Untersuchung von Nobelpreisträgern lässt sich ableiten, dass ein
außerordentlich hoher IQ eine notwendige, aber natürlich keine hinreichende
Bedingung für das Erbringen von nobelpreiswürdigen Leistungen ist.
Was folgt dann aus der Tatsache, dass bei IQ 160 97% Männer und 3% Frauen
gefunden werden?

Man kann die Debatte versachlichen, wenn man sich die Seiten von Dr. Volkmar Weiss anschaut. Der Mann hat schon um 1970 in der DDR angefangen zu forschen. Ziel der DDR-Führung war eine verbesserte Nutzung intellektueller Potentiale, notfalls durch Kreuzung besonders intelligenter Männer und Frauen, alles zum Wohle der Arbeiter und Bauern. Ist in der BRD oder heut in D natürlich streng autobahnig, darüber überhaupt nur nachzudenken. Fakt ist aber, dass sich die Fähigkeit zur Lösung von Sachaufgaben, und daraus besteht die hauptsächliche Tätigkeit eines lösungsorientieren Menschen, durch Bildung kaum beeinflussen lässt. Der intelligente Mensch (überdurchschnittlich) löst Aufgaben weitaus schneller. Und zwar in Sprüngen bezogen auf den IQ. Nehmen wir ein alltägliches Beispiel. Während Villa Ribo noch mit den Grundrechenarten beschäftigt ist, hat Villa Bacho schon den Rechenweg fertig, die Faktenlage sortiert,die Topics gegliedert und das Anliegen formuliert.

Weiteres Beispiel, diesmal nicht auf die klassische Datenverarbeitung bezogen. Topologische Intelligenz, ballistische Vorausberechnung, taktische Intelligenz im Sport. Wäre diese trainierbar, wäre jeder Tennisspieler ein potentieller Boris Becker, jeder Fußballer ein Ronaldo. Die Tennisschule von Bolitieri muss aber unzählige Talente ausbilden. Von denen die durchhalten, zwischen 1,80 und 1,90 m groß sind, gelangen nur wenige bis null Prozent pro Jahrgang unter die Top-Ten oder die ersten Hundert.

Eigentlich sind das Binsen, denn die gesamte Elitenförderung und -auslese ist sich dessen seit mindestens 2-3 Jahrtausenden bewußt. Man siebt so lange, bis man das gewünschte Ergebnis hat. Aber Elite, dass klingt nach Hitlerismus, das klingt nach Lebensborn, klingt nach Sparta und natürlich nie nach Stalin oder Honecker. Womit wir wieder bei Dr. Volkmar Weiss wären. Der geht sogar so weit zu sagen, dass in Wohlstandsgesellschaften, ob im alten Rom oder Athen, die Eliten immer weniger Kinder bekamen und dass mit Zunahme des Wohlstandes natürlich die weniger Intelligenten ihre Zeugungschancen erhöhen konnten, viel doch der monetäre Druck geringer aus, der es armen Burschen verbot eine Familie zu gründen. Eine ähnliche Situation haben die eur. Völker seit Ende des 19. Jahrhundert und trotz der beiden späteren Weltkriege erhöhte sich die Zahl der Kinder der durchschnittlich Begabten, während die Geburtenzahlen bei den Eliten stagnierten oder fielen. Eine breit aufgestellte Gesellschaft, so Weiss, muss in ihrer Egalität der Talente auch nach staatlicher Gleichheit streben; schließlich muß sich politisch ausdrücken, was die Gesellschaft definiert, nämlich das Mittelmaß.

Auf das 21. Jahrhundert bezogen, wäre die Definition sogar aktuell wie nie, auch wenn es nach Oswald Spengler und dem Untergang des Abendlandes klingt. Menetekel bleibt es und sollte in die Überlegung mit aufgenommen werden, ob Intelligenz vererbt, erworben oder trainiert werden kann. Oder ob sich nicht eigentlich zeigt, was Züchter schon lange wissen. Phänotypische Merkmale sind ein guter Indikator für züchterischen Erfolg, auch wenn in jedem Korb auch Nieten sind.


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