Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Online-Sex weltweit

Chato, Thursday, 13.08.2009, 09:52 (vor 5981 Tagen) @ Narrowitsch
bearbeitet von Chato, Thursday, 13.08.2009, 09:58

Hallo Narro!

Ich habe keine Ahnung, ob es jemals zuvor eine Zeit gab, die soviel
Einfallspinselei produzierte, wie die unsrige. Ich vermute, der dümmste
Bauer im viel gescholtenem Mittelalter besaß mehr Erkenntnisdurst und
Beobachtungsgabe als der vietelgebildete Durchschnittsleser einer deutschen
Zeitung. Deshalb wuchsen seine Ernte mit der Zeit; mit der Zeit online -
und nicht nur mit ihr - aber lernen wir das geistige Hungertuch loben.

Frage: Wer schilt eigentlich das Mittelalter? Und warum? Und wer schilt einfach bloß mit, ohne selbst das Geringste darüber zu wissen? Wer weiß denn heute überhaupt noch irgend etwas über das, worüber er bestens informiert ist? Und wer bezweifelt denn noch, wie bestens er über alles informiert ist? Solch ein Zweifel stürzte ihn doch flugs in die tiefste Unwissenheit. Und wer will schon freiwillig unwissend sein? Eben. Also bleibt man halt lieber "bestens informiert"...

Die Photo-Strecke (333 Bilder!) ist übrigens ein veritables, tristes Panoptikum der durch die dauernde Veröffentlichung des Intimen zerstörten und kollektivierten "Sexualität". Für mich kommt hier besonders bedrückend der eingetretene Tod der menschlichen Person zum Ausdruck. Die "sexuelle Befreiung" hat die menschliche Sexualität von der Sexualität befreit und sie zu einer zählbaren und meßbaren öffentlichen Erhebungsgröße beim humanoiden Stallvieh degradiert. Das ist ungefähr so wie bei der Natur nach der Flurbereinigung. Ob das wohl auch irgend etwas mit dem Feminismus zu tun haben könnte? Ich meine jetzt ursächlich, nicht als Folge desselben.

Papst Paul VI. hatte im Sommer 1968 in seiner Enzyklika "Humanae vitae" feierlich den Gebrauch der Pille verworfen. Das weltweite Gejohle war bekanntlich gewaltig und ist bis heute nicht verklungen. Ein Hinweis auf die vielen Gründe (hier mit speziellem Bezug zur Foren-Diskussion), warum er seinerzeit gegen die Meinung der ganzen Welt recht hatte, steht unter Bild 161: "Einer Gruppe Studenten wurden Bilder von Pärchen beim Sex gezeigt. Gleichzeitig maßen Wissenschaftler, wohin der Blick der Testpersonen fiel: Bei Männern häufiger auf Frauengesichter, bei Frauen eher auf Genitalien. Nur Frauen, die die Pille nahmen, guckten lieber auf die Einrichtung der Räume, in denen die Paare beim Sex zu sehen waren. (Kinsey Institute)".

Könnte der vulgärmaterialistische Allerweltsfeminismus unserer Tage vielleicht pharmakologisch erzeugt worden sein? Hat der chemische Masseneingriff in den weiblichen Zyklus womöglich die weibliche Sexualität vernichtet? Ist die total erkaltete Liebe zwischen Mann und Weib am Ende schlicht und einfach heruntergeschluckt worden?

Spezialist für unbequeme Fragen, die niemand gerne beantwortet wissen will – Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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