Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Noch kurz zur leidigen Wertigkeitsdiskussion.

A Stranger in a strange World @, Monday, 20.07.2009, 18:04 (vor 6004 Tagen) @ Roslin

Roslin,

Sicher verkürze ich, geht auch gar nicht anders. Ich schreibe ohnehin viel
zu viel.

Das ist ein auch mir sehr gut bekanntes Problem :-)

Trotzdem ist, exakt formuliert, das minimale parentale Investment, das,
was unabdingbar notwendig ist zur Fortpflanzung, von Frauen größer, weshalb
Frauen das wählerischere Geschlecht sind, sein müssen, instinktiv.

Das ist soweit sicher richtig. Größer ist das Investment der Frau sicher gewesen, aber: Weder soviel größer wie bei anderen Säugerspezies noch soviel größer wie dein Text zu implizieren scheint.

Das Detail das ich betonen möchte, ist das die Summe der beiden minimalen parentalen Investments nicht zum Überleben ausgereicht hat. Mit Sicherheit nicht zum Überleben des Kindes und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht zum Überleben der Mutter.

Natürlch deshalb, weil genau das zutrifft, was Du beschreibst: Sie
"spekulieren" auf den Versorgungsbeitrag des tüchtigen Mannes

Nein, sie spekulieren nicht auf diesen Beitrag, zu den Zeiten als sich die Instinkte des H.S. formten, brauchten sie diesen Beitrag genau so nötig wie min. 16% Sauerstoff in der Luft.

Der Erzeuger ist sehr viel eher zu ersetzen durch andere Männer der
Gruppe, die stillfähige Mutter ist viel schwerer ersetzbar unter kargen
Ernährungsbedingungen, die die Regel waren, nicht die Ausnahme, in der
Menschheitsgeschichte.

Andere Männer hatten eigene Kinder zu versorgen. Warum sollten sie die vernachlässigen um fremde Kinder zu versorgen? Evolution, d.h. Auslese, funktioniert immer negativ und immer individuell. Und bei geschätzten 80% Sterblichkeit bis zur Pubertät ist die optimale Versorgungsstrategie offensichtlich: bestenfalls noch die Kinder deines Bruders. Dann und nur dann, wenn die Lage deiner eigenen Kinder es erlaubt.

Trotzdem trennen sich Väter im Schnitt leichter von ihren Kindern als
Mütter.

Das bestreite ich. Männer lassen ihren Kindern eine längere Leine, sie beobachten (d.h. bewachen :-) sie aus 50m Entfernung anstatt direkt neben ihnen zu glucken, aber wehe es scheint etwas zu passieren, dann sind sie aus 50m Entfernung schneller beim Nachwuchs als die Mütter aus 2m ;-)
Eine weitere Bestätigung der alten Weisheit: Männer sind anders. Frauen auch.
Väter die ihre Kinder verlassen, müssen das tun. Im Schnitt ;-) es gibt natürlich auch männliche Verdauungsendproduktauschscheidungsorgane.

... Mütter, ... die sich, etwa am Arbeitsplatz,
sehr viel schwerer vom Kind lösen können, ein sehr viel schlechteres
Gewissen haben, ihr Kind nicht selbst zu betreuen, die darum auch sehr viel
häufiger ihre Erwerbsbiographie unterbrechen und höchst freiwillig den
Hauptteil der Kinderversorgung übernehmen, nicht weil sie von ihren Männern
oder der Gesellschaft dazu gezwungen würden, nicht weil sie so sozialisiert
sind, und auch nicht, weil sie zu faul zum Arbeiten sind

Warum insistiere ich? Ich sehe einfach die Gefahr, das dich jemand bis hierhin zitiert und dann sagt: "Siehste mal! Die Maskus sagen es selber: Männer braucht frau nur zum Samenspenden, den Rest macht Frau alleine".

jedenfalls in
aller Regel, sondern weil sie instinktiv-evolutionär und hormonell durch
die Veränderungen in der Schwangerschaft und beim Stillen
(Oxytocinausschuttung beim Saugen an den Zitzen!) dazu dispnoniert werden.

Genau so wie Männer instinktiv-evolutionär und hormonell (Oxytocinausschüttung beim Beobachten des Stillens :-) auf betreuen und versorgen disponiert werden.

Während es dem Mann leichter fällt, das Kind zurückzulassen, was er ja
bereits als Jäger tun musste.

Weil er die Kinder in guten Händen vermutet/e.

Natürlich nur, um es bei Rückkehr wieder umarmen zu können.

Eben.


Grüße

Der Fremde


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