Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Forumsblödchen - Köstlich!

Dragan, Friday, 17.07.2009, 21:42 (vor 6007 Tagen) @ everhard

Wenn es keine große Kunst ist, warum gehen Frauen dann zum Arzt?
Warum haben die Gegner des 218 dann immer damit argumentiert, tausende
stürben, weil es ohne Arzt so gefährlich sei?
Nein, da muss schon mehr kommen.

Habe ich alles schon beantwortet. Und nur weil dein Hauptargument jetzt kaputt ist, werde ich hier nicht deutlicher. Finds selbst raus, meine Güte.

Zudem ist das Argument "Frau macht es sowieso" eine unhaltbare ethische
Position. Es gibt vieles, was Menschen "sowieso" machen, und was wir
trotzdem nicht erlauben.

Was eine unhaltbare ethische position ist und was nicht, bestimmst ja nicht du. sein wir froh, nicht wahrr.

Sodann: Es ist eben nicht "keine Kunst". Es ist eine kulturelle Leistung,
die menschliche Anatomie hinreichend zu verstehen, um diesen Eingriff
vorzunehmen. Schimpansen können nicht abtreiben, und Urwaldeinwohner,
soweit ich weiss, auch nicht. Jedenfalls nicht massenhaft.

doch können sie und das massenhaft. hat aber nur wenig mit der oben erwähnten methode zu tun. du kennst dich ja null aus. na gut, beschäftige mich ja auch mit Medizin und du mit Religion.

In diesem Moment, in dem wir das erkennen, sind aber alle von der Frage
betroffen, wie wir das ethisch vertretbar regeln wollen.

Eben nicht. Was machst du eigentlich mit deinem entzündeten Blinddarm? Gehört er dir? Ist es deine Entscheidung, ihn rausnehmen zu lassen? Siehste. Und gehört er trotzdem dir, auch wenn der Arzt das für dich macht? Na also.


Kann schon sein daß wir aneinander vorbeireden. Ich habe doch wiederholt
gesagt, daß ich den ethischen Standpunkt gar nicht bewerte. Du scheinst das
aber nicht trennen zu können. Deine Ethik ist, daß die Frau das entscheiden
können soll. Das ist, das habe ich wiederholt gesagt, ein
vertretbarer Standpunkt.

Die Frau entscheidet das. Ob soll oder ncht soll ist total unwichtig. Sie ist völlig unabhängig in diesem punkt.

Ich behaupte aber, daß: Erstens die Frau es rein technisch ohne Hilfe
nicht kann. Und auch das Wissen um den Körper, seine Vermittlung, ist
Hilfe. Ein "Das ist keine Kunst, ich studiere Medizin" reicht mir da nicht.
Denn die Logik der Abtreibungsdebatte spricht eine andere Sprache. Für
etwas, was ganz leicht auf dem Klo erledigt werden kann, führt man keine
jahrelangen Kämpfe.

die kämpfe sind doch heute vorbei. und ja, die methode ist einfach und ja, viele frauen kennen sie und wenden sie an. Ansonsten: siehe oben.

Und daß zweitens die ethische Frage, wie wir es denn regeln wollen bzw.
sollen, in unserer Hand liegt.

Wie wir das dann regeln, ist eine ganz andere Frage, die ich
überhaupt nicht angesprochen habe. Bzw. ich habe ein paar Positonen
skizziert, die ich für vertretbar halte. Die derzeitige Regelung, die ja
auch Deine Position ist, gehört dazu, auch wenn ich sie persönlich nicht
teile.

Das dachte ich mir. aber wie willst du bestreiten, dass der Körper Besitz des Menschen ist? Mein Körper gehört mir. Das wars. Da kann irgendjemand irgendetwas meinen, spielt für mich gar keine Rolle.

Es scheint aber Feministen - und Deine Argumentation ist feministisch -
ein schon völlig unerträglicher Gedanke zu sein, daß eine Frau rein
technisch fremde Hilfe benötigt, mithin nicht vollkommen frei in ihrer
Entscheidung ist. Diese Vorstellung ist nach meiner Erfahrung für Feminsten
so schrecklich, so wahrhaft undenkbar daß sie buchstäblich alles tun, um
sich ihr nicht stellen zu müssen.

Was für ein Unsinn. Bin kein Feminist, nur realist. eine frau hat einen körper, sie ist schwanger, sie entscheidet über ihren schwangeren Körper. Ich kann das aber gerne noch tausend Mal schreiben. scheint ja für dich vollkommen unakzeptabel zu sein.

Verzeih wenn ich eventuell nicht mehr antworte, ich fahre morgen mit
meinen Kindern für 2 Wochen in den Urlaub und muss noch packen.

Gerne doch. Nach Lourdes? vielleicht hilft's ja!! LOL


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