Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen

Melanippos, Thursday, 05.03.2009, 17:27 (vor 6138 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Der Begriff „gleichwertig“ unterstellt, dass unterschiedliche Tätigkeiten gleich viel wert seien. Sagt Ursel ja auch: Altenpflegerin/Krankenschwester vs. Elektriker/Automechaniker. „Gleichwertig“ ist ein Birpfel-Begriff, das heißt, er vergleicht Äpfel mit Birnen, denn er lässt die spezifischen Qualifikationsmerkmale der einzelnen Berufe außer Acht. Eine Altenpflegerin ist nicht mehr als eine Hotelservicekraft in einer besonderen Verwendung, die zusätzlich wäscht, kleidet, füttert, Verbände wechselt, Medikamente eingibt und ein bisschen die Station feudelt. Nicht mehr und nicht weniger. Ähnliches gilt für eine Krankenschwester. Erst wenn es um Funktionspflege geht, steigt die Qualifikation deutlich an, was sich dann umgehend auch im Gehalt ausdrückt.

Im Übrigen sind Löhne und Gehälter nichts anderes als Preise, die am noch einigermaßen freien Markt ausgehandelt werden. Offensichtlich sind Elektriker und Automechaniker mehr wert, andernfalls würden die Firmen diese Preise nicht bezahlen. Und wo steht geschrieben, dass Frauen diese Berufe nicht ausüben dürften? Wenn sie dann ebenfalls eine ca. 50 Stundenwoche plus eventueller Überstunden auf sich nehmen, dann verdienen sie auch genauso viel.

Ursel sollte mal „Das dämliche Geschlecht“ von Barbara Bierach lesen. Dann könnte sie lernen, dass es keine gläsernen Decken gibt. Die Mädels sind schlicht zu faul und machen mit Mitte 30 via Schwangerschaft die Biege ins Privatleben und lassen sich als „Kochtopfkokotte“ pampern. Kommen sie nach einigen Jahren ins Erwerbsleben zurück, dann wünschen sie eine Teilzeitstelle, für die sie gerne überqualifiziert sein dürfen, denn Karriere streben sie auch dann nicht an. Ein bisschen Taschengeld genügt.

Da hat Ursel natürlich Recht: Mit der schwachen Einstellung zur Leistung und zur Übernahme von Verantwortung ist kein Staat zu machen. Schon gar kein gynokratischer Staatsfeminismus. Nur gläserne Decken sind daran in keiner Weise schuld; die gibt es schlicht nicht, wie Frau Bierach überzeugend an Dutzenden von Beispielen darlegt. MN


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