Denk ich an Deutschland in der Nacht ...
ein Thema, in dem sich die Männerechtsbewegung schnell "vergalopieren"
kann, während die lila Fraktion ihre medial gewinnbringenden "Claims"
längst schon abgesteckt hat. So wird in Foren und einigen
Online-Publikationen von Männerrechtlern z.B. behauptet, dass die
Qualifikation sozialer Berufe hauptsächlich auf "Laberei" beruhen
würde.
Einer solchen diffamierenden Unterstellung muss ich allerdings aufgrund
eigener Erfahrungen widersprechen.
Meine Erfahrungen sagen mir, dass im Bereich der Sozialpädagogik feministische Glaubensdogmen unreflektiert gelehrt und weitertransportiert werden, dass die Sozialpädagogischen Ausbildungsgänge zu grossen Teilen ideologische Indoktrinationen, ja Gehirnwäschen sind. Das wird schon aus dem Umstand ersichtlich, dass die grosse Masse der SozialpädagogInnen uniform alle mehr oder weniger die gleichen politischen Inhalte transportieren. Die sind zwar deswegen nicht notwendigerweise falsch, aber die Uniformität der politischen Ausrichtung bezeugt die Zwanghaftigkeit des geführten ( linken ) Diskurses.
Wirkliche Wissenschaftlichkeit ist der Wahrheit verpflichtet, strebt nach Erkenntnis und ist ihrem Wesen nach nicht von irgendeiner politischen Agenda getrieben.
Die in den Sozialberufen vermittelten Inhalte sind konstruktivistisch ( von mir aus "poststrukturalistisch", das sind lediglich Wortklaubereien ) geprägt. Begriffe wie Erkenntnis oder Objektivität sind daher bedeutungslos. Das Streben nach Erkenntnis, da gemäss Lehre letztendlich sinnlos, wird durch die politische Agitation ersetzt.
Ebenso ergibt sich aus dem radikalkonstruktivistischen Ansatz die unbeschränkte Formbarkeit des Menschen, da ihm nichts natürlich - wesenhaftes eigen ist. Gruselig, dass eine solche im Kern totalitäre Anschauung für soziale Berufe die massgebende sein soll.
Die Variationen, Dynamiken und
Zusammenhänge des sozialen Zusammenlebens sind wesentlich komplexer
(und
wesentlich schwerer zu begreifen) als irgendwelche technischen- oder
wirtschaftsmathematischen Formeln!
Das ist korrekt. Genaugenommen sind sie so komplex, dass es bislang noch
nie gelungen ist, ein auch nur ein einigermassen taugliches soziologisches
Modell zu konstruieren, welches menschliche Gesellschaften zuverlaessig
beschreiben kann, welches verifizierbare oder falsifizierbare Voraussagen
erlaubt etc.
Gerade weil die Komplexität des "Systems" derart gross ist, sollten sich vermehrt naturwissenschaftlich gebildete Menschen mit den Sozialwissenschaften beschäftigen. Annemarie Gendertantchen ist da hoffnungslos überfordert. Es genügt nun mal nicht, Simone de Beauvoir und ihre Klone gelesen zu haben und dann zu glauben, frau hätte nun ausgelernt und wisse alles, was es in diesen Zusammenhängen zu wissen gebe.
Und auch geistig, sowie psychisch und
mental sind diese Berufe enorm anstrengend. Man(n) macht sich zudem
lächerlich, wenn man(n) mit angeblichen Fakten argumentiert, die in
Wirklichkeit lediglich auf (oberflächlichen) Klischees beruhen. Ich
will
meine Kritik an dieser Stelle aber nicht weiter vertiefen.
Ja, diese Berufe sind sehr anstrengend, aber nicht der Klientel wegen, sondern wegen der Masse an bornierten Ideologen, die, aus welchen Gründen auch immer, sich zu diesen Studienfächern hingezogen fühlen und mit denen man sich dann in der praktischen Arbeit herumschlagen muss.
Spaetestens nach dem Kollaps des Rentensystems werden jedoch Fragen nach
abstrakter (Umverteilungs-)Gerechtigkeit, wie Du sie stellst, voellig
obsolet sein. Und in der Haut der Rentner moechte ich dann nicht stecken.
'Sozialvertraegliches Fruehableben' wird in den naechsten Jahrzehnten ganz
bestimmt zunehmend ein wesentliches Thema werden. Was das im
Zwangswohlfahrtsstaat bedeutet, brauche ich wohl nicht naeher auszufuehren.
Wem zwangswohlfahrtsstaatlich die Knete abgenommen wird, dem kann
selbstverstaendlich auch das Leben genommen werden, wenn selbiges den
Sozialsystemen nuetzt. Wohl dem, der dann noch eine mit ihm solidarische
Familie/Freunde hat und nicht der Gnade des eiskalt kalkulierenden
Wohlfahrtsstaats ausgeliefert ist.
Also Maesi, ich schätze deine Beiträge, aber hier verrennst du dich ganz gewaltig. Diese Philosophie der "allein gerechten Marktwirtschaft, die alle Belange sozialpolitscher Art am besten zu regeln vermag" ist einfach Quatsch. Du brauchtst nur in die USA zu schauen und die USA mit Canada zu vergleichen um zu sehen, dass die neoliberale ( liberal natürlich im Sinne von wirtschaftsliberal )Politik Schiffbruch erlitten hat.
Wenn du denn die neoliberalen Auffassungen teilst, dann solltest du mal Milton Friedman als einer der Neokonservativen Ikonen im Original lesen, der ganz klar für ein bedingungsloses Einkommen plädiert, wohlwissend, dass ein von allen Regulierungen befreiter Markt die ( materiellen )Ungleichheiten akkumuliert.
PF
gesamter Thread:
- OT: Das Alterseinkünftegesetz trat 2OO5 in Kraft -
Rosi,
23.08.2008, 15:45
- OT: Das Alterseinkünftegesetz trat 2OO5 in Kraft - roger, 23.08.2008, 16:53
- keineswegs OT! -
Holger(ausgeloggt),
23.08.2008, 17:57
- Wir bezahlen unsere eigene Vernichtung - Rosi, 24.08.2008, 03:54
- Das Prinzip ist vom Grundsatz her richtig -
Mustermanni,
24.08.2008, 01:21
- Denke an Ostdeutschland! -
Rosi,
24.08.2008, 03:04
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... -
Mustermanni,
24.08.2008, 15:10
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... - Rosi, 25.08.2008, 15:08
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... -
Maesi,
25.08.2008, 23:15
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... -
Mustermanni,
27.08.2008, 01:31
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... - Maesi, 29.08.2008, 22:50
- "Wehe, wenn sie sehen, wie viele sie sind..." - Rosi, 20.09.2008, 15:22
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... -
Pööhser Frauenfeind,
27.08.2008, 14:06
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... - Maesi, 29.08.2008, 22:56
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... -
Mustermanni,
27.08.2008, 01:31
- Denk ich an Deutschland in der Nacht ... -
Mustermanni,
24.08.2008, 15:10
- Denke an Ostdeutschland! -
Rosi,
24.08.2008, 03:04