Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Es ist keine Blase im eigentlichen Sinn

Conny, NRW, Thursday, 31.07.2008, 13:57 (vor 6353 Tagen) @ Donna Amaretta

Ein Geldbesitzer will einfach pro Jahr eine Rendite von X Prozent (diese dürfte sich so zw. 10 und 15 Prozent bewegen) und in dem Zug muß entweder die Produktion erweitert oder die Preise erhöht werden. Zu beginn eines Wirtschaftssystems, wenn der Bedarf größer ist als die Produktion gelingt das durch eine Ausweitung der Produktion. Irgendwann ist der Markt aber gesättigt und eine Ausweitung der Produktion führt nicht zu einer immer höheren Rendite. Dann ist eben der Zeitpunkt gekommen, die Kosten zu senken um die Rendite weiter gewährleisten zu können, denn der Geldbesitzer verlangt sie. Denn bekommt er sie nicht, ist seine Investition unrentabel und er stößt sie ab.

Eine Kostenreduktion kann man nun am besten erreichen, wenn man den Preis der Arbeit real senkt. Das kann man zum einen über die Rationalisierung und Automatisierung erreichen und zum anderen eben direkt durch reale Lohnsenkung.

Da nun aber auch der Landwirt nicht blöd ist, muß er selbst auch effizienter Arbeiten und wird dafür natürlich auch Maschinen anschaffen, die ihm die Produktion der "Rohstoffe" beschleunigt, so daß er in einer Arbeitsstunde einfach mehr dieses "Rohstoffs" produzieren kann und ihn daher auch billiger anbieten kann.

Irgendwann ist aber auch hierbei das Ende der Fahnenstange erreicht und die Rendite kann nur durch höhere Verkaufspreise erziehlt werden, da eben die Geldmenge durch Zins und Rendite exponentiell wachsen muß, die Produktionssteigerung aber bestenfalls linear bleibt. Nahrungsmittel - von Lebensmitteln kann man heute doch kaum noch sprechen - sind aber Monopolpreise und bei ihnen drückt sich die Schieflage im Finanzsystem eben sehr gut durch. Mehr Geld ist aber im Volk nicht vorhanden und wenn man beschleunigt immer mehr für die Grundbedürfnisse ausgeben muß, steht für den Konsum immer weniger zur verfügung: Das System frißt sich selbst auf.


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