Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wir sitzen auf einer Blase - wann platzt sie ?

Mustermanni, Wednesday, 30.07.2008, 21:45 (vor 6354 Tagen) @ Michel

Ich habe seit Jahren das Gefühl , diese ganzen Preise sind schief und
krumm ,
als wäre alles "künstlich" ( nicht nur die Preise , alles ) .
Als säße ich auf einer großen Blase , die irgendwann zerplatzt .


Das Problem ist das der zentrale Preis der Zins kein Marktpreis ist,
sondern staatlich fest gelegt wird.

Wo legt denn der Staat Preise fest? Es ist doch wohl eher so, dass überall dort, wo der Kapitalmarkt mit Waren oder Produkten spekuliert, die Preise recht schnell den Bezug zum Verbrauchermarkt verlieren. Bestes Beispiel ist der Handel mit Strom an der Strombörse, dessen Preisentwicklung mit der wirklichen Nachfrage überhaupt nichts mehr zu tun hat. Reales Beispiel: RWE verkauft die KwH für 16,- Euro an der Strombörse, dort wird ein wenig "gehandelt" und dem Endverbraucher für die gleiche Leistung anschließend 54,- Euro aus der Tasche gezogen. Das ist Realität! Der Endverbraucher muss für die KwH 38,- Euro mehr bezahlen, weil RWE nicht direkt an ihn verkaufen will, sondern erst noch an der Strombörse handeln lässt. Und jetzt kann man drei mal raten, WER da kauft und verkauft - Und genau: Das sind die Stromkonzerne selbst. RWE kauft von EON und ENBW und vice versa. Wer sonst könnte überhaupt Strom kaufen können, ohne Leitungen? So funktioniert die "neue deutsche Marktwirtschaft". Und der Deutsche hält die Fresse ...

Hinzu kommt das jedes Grüppchen
versucht seine eingen Regulierungen durch zu setzten mit den es die Priese,
der von ihr produzierten Güter hochtreibt.

Was ja wohl im Interesse eines jeden Produzenten liegt und legitim sein dürfte, solange Preise nicht durch eine Monoplstellung diktiert werden können (wie bei besagten Stromlieferanten).

Und der umgekehrte Fall: Die Milchbauern wehren sich gegen das Preisdiktat der Vertragspartner (= Discount und Molkerei). Der Preis wird nämlich nicht vom Markt bestimmt, sondern die Discounter schließen mit den Zwischenhändlern (Molkereien) Verträge ab, in denen die Verkaufspreise für die Milch - ohne marktwirtschaftlichen Einfluss und oft sogar auf Jahre - festgelegt werden. Und es sind die Bauern, die die Milch zu diesem festgelegten Preis an die Zwischenhändler verkaufen müssen, unabhängig davon ob sie mit dem Erlös ihre Kosten decken können oder nicht.

Die Folge ist, dass die Preise
nicht die eigentlichen Werte wiederspiegeln

So ist das - die Milch müsste deshalb viel teurer werden, denn schließlich besteht genug Nachfrage. Aber ohne Marktwirtschaft ...

der mm


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